Hi,
Ich hab mal im Studium - lange her - eine Biographie über ihn geschrieben: [Links nur für registrierte Nutzer] (ich nannte sie "Nietzsche's Thug-Life")
Seine Bücher kamen mir eher vor wie Poesie, zumindest das erste was ich von ihm las, Also Sprach Zarathrustra, aber es ist irgendwie trotzdem schön gewesen. Nur halt keine Philosophie im klassischen Sinne. Es war ähnlich wie als ich das erste Mal von de Sade las: Keine Philosophie, dafür halt ... naja, de Sade halt.
Seine anderen Werke hab ich dann später partiell gelesen. Um ehrlich zu sein ging mir sein Wagner bei seinem normalen Buchwerk nach einiger Zeit doch ein wenig auf den Zeiger. Wagner hier, Wagner da. Ich hab mir als ich es las ein wenig Wagner angehört, vielleicht könnte ich den Friedrich besser verstehen, aber naja. Jenseits von Gut und Böse ist ja schon irgendwie Philosophie, und ich find seine Gedankengänge schon smart. Er ist jetzt kein Schopenhauer und will das glaub ich auch gar nicht sein, kein technischer Perfektionist wie Hegel, den ich bis heute zwar lesen kann, aber verstehen tu ich kein Wort, auch ist er kein Augenzuunddurch-Philosoph wie Kant, der ja anscheinend glaubte man müsste den Verstand nur feingliedrig genug auseinander- und wieder zusammenbasteln, um es verstehen zu können, zudem sind seine Texte ja auch ohne Handbuch problemlos verstehbar, was ihn sicherlich zu einem der zugänglicheren Philosophen des 20. Jahrhunderts macht.
Seine Kritik am Christentum famos, sein "Antichrist" der blanke Wahnsinn.
Hier also der Zarathrustra: [Links nur für registrierte Nutzer]
Grüße,
Leo