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Thema: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

  1. #11
    Vorher Veltins007 Benutzerbild von Krombacher007
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    Standard AW: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Ethnopluralistismus ist rassistisch, weil ohne positive Wertung vermeintlicher Besonderheiten der eigenen Ethnie und damit Abwertung derjenigen anderer es keinen Grund gibt, den Pluralismus der Ethnien zu fordern.
    Anders gesagt: Wenn das, was ich hab, nicht besser ist als das, was ich bekäm, warum's dann behalten wollen?
    Oder anders gesagt:
    Warum sind 99% der Weltbevölkerung so rassistisch, dass sie nicht unsere Kultur bei sich etablieren? Sind die ganzen anderen Völker der Meinung dass deren Kultur besser sei als unsere oder warum wollen sie ihre Kultur nicht aufgeben?

    Und wenn wir unsere aufgeben würden, um eine andere zu etablieren, dann würden wir ja gleichzeitig damit ausdrücken dass unsere eigene minderwertig sei und das wäre dann rassistisch uns selbst gegenüber.

    Also, man kann es drehen und wenden wie man will, am Ende kommt bei deiner Interpretation nur Unsinn raus. Von daher mein klares Bekenntnis zu kultureller Vielfalt in der Welt, so dass jedes Land seine eigene Kultur, Tradition und Werte hat.

  2. #12
    Mitglied Benutzerbild von Circopolitico
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    Standard AW: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

    Zitat Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Hallo liebe User-Gemeinde,

    eben habe ich ein Video von Martin Sellner gesehen und dies brachte mich auf die Idee, dieses Thema zu eröffnen. Ich hoffe, dass es in diesem Unterforum richtig plaziert ist.


    Die Videos von Martin Sellner sehe ich regelmäßig und ich vermag beim besten Willen bei ihm keinen Rassismus oder irgendeine Form von Extremismus zu erkennen. Dieses zu unterstellen ist postfaktischer Unsinn.

    In offiziellen Seiten, wie dem bpb usw, ließ man sinngemäß, dass es sich beim Ethnopluralismus um einen verschleierten Rassismus handeln würde. Diese Auffassung teile ich nicht, ich halte diese sogar für sachlich falsch. Der Begriff der Völkervielfalt impliziert keine abwertende Konnotation, denn dieser setzt die Anerkenntung ethnischer Identität voraus. Vielmehr richtet sich dieser Begriff gegen eine Negierung ethnischer Vielfalt.

    Wie sehr ihr das?
    Das kommt auf die Definition an.
    Ethnopluralismus bezieht sich ja nicht auf den biologischen Aspekt "verschiedene Rassen" sondern auf die kulturelle Identität.
    In der Sozial- und Politikwissenschaft gibt es seit 20 Jahren die Theorie "Rassismus ohne Rassen" von Étienne Balibar. Die besagt:
    Ideologisch gehört der gegenwärtige Rassismus in den Zusammenhang eines ‚Rassismus ohne Rassen‘, […] eines Rassismus, der – jedenfalls auf den ersten Blick – nicht mehr die Überlegenheit bestimmter Gruppen oder Völker über andere postuliert, sondern sich darauf beschränkt, die Schädlichkeit jeder Grenzverwischung und die Unvereinbarkeit der Lebensweise und Traditionen zu behaupten.“
    Dieser Definition zufolge, kann man Ethnopluralismus als rassistisch bewerten.

    Dann gibt es noch die Definition von Heitmeyer, welcher Ethnopluralismus eher der sozialdarwinistischen Schiene zuordnet. Er verordnete es auch unter PAKOs "pauschalisierende Ablehnungskonstruktionen".

    Zusammen fassend lässt sich also sagen, dass darüber keine Einigkeit herrscht.

  3. #13
    Mitglied Benutzerbild von Schopenhauer
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    Standard AW: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Und wenn schon. Rassismus galt ursprünglich als anstößig, wenn man Rassen (die es bei Säugetieren bekanntlich ubiquitär gibt) spezifische Eigenschaften zuspricht. Haflinger auf den Bauernhof, Araber auf die Rennstrecke (nein, nicht AMG-Kanake und Avus).

    Mittlerweile gilt als pfui, wer darauf besteht, daß es überhaupt Rassen gibt, sich gar anmaßt, Eskimo und Bantuneger auch nur unterscheiden zu können, geschweige denn, diesen auch noch unterschiedliche Eigenschaften zuzusprechen.

    Mit anderen Worten: Jeder geistig Gesunde ist heutzutage zwangsweise Rassist.


    Das Wort Ethnopluralismus ist ein Kunstwort. (Griech./latein)
    Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit.

    "Ich glaube, ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Leute von Anfang an doof finden darf. Ich habe ja nicht ewig Zeit."

  4. #14
    Mitglied Benutzerbild von Circopolitico
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    Standard AW: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Ethnopluralistismus ist rassistisch, weil ohne positive Wertung vermeintlicher Besonderheiten der eigenen Ethnie und damit Abwertung derjenigen anderer es keinen Grund gibt, den Pluralismus der Ethnien zu fordern.
    Anders gesagt: Wenn das, was ich hab, nicht besser ist als das, was ich bekäm, warum's dann behalten wollen?
    Du vergisst dabei den Aspekt der "Identifikation mit einem Kollektiv", in dem Fall mit einer Kultur.
    Es ist menschlich gesehen vollkommen normal, dass man sich als Individuum mit dem Kollektiv identifiziert, dass es (die deutsche Kultur) ein Teil von der eigenen Identität ist, und man es braucht und dementsprechend bewahren will.

    Ich denke, Deutschland ist echt das einzige Land der Welt, was über solch dumme Sachen (ist es rassistisch, wenn man die eigene kulturelle Identität bewahren will?) diskutiert.

  5. #15
    Mitglied Benutzerbild von mathetes
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    Standard AW: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Ethnopluralistismus ist rassistisch, weil ohne positive Wertung vermeintlicher Besonderheiten der eigenen Ethnie und damit Abwertung derjenigen anderer es keinen Grund gibt, den Pluralismus der Ethnien zu fordern.
    Anders gesagt: Wenn das, was ich hab, nicht besser ist als das, was ich bekäm, warum's dann behalten wollen?
    Da man den Wert einer Kultur nicht objektiv bewerten kann, hat auch jede Kultur ihre Daseinsberechtigung, nehmen wir die deutsche und die mediterane Kultur, die mediterane Kultur ist vll. nicht so produktiv wie die deutsche, aber ist sie deswegen minderwertiger? Es ist von linker Seiter auch heuchlerisch, wenn man indigene Kulturen weit weg schützen will, aber den Deutschen eine eigene (ebenso schützenswerte) Kultur absprechen will. Ist im Grunde nicht jeder, der sich z.B. für den Schutz indigener Kulturen ausspricht nicht auch ein Ethnopluralist?
    Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
    und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.


  6. #16
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

    Was ich an der Debatte zumal im linken Umfeld so besonders drollig finde: die reden dauernd über "critical whiteness" und bevorzugen Schwarze, wo sie können (nicht aber z.B. Asiaten), schaffen "safe spaces" und merken nicht, daß sie kristallklare Rassisten mit strammer Apartheidshaltung sind.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  7. #17
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    Standard AW: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

    Zitat Zitat von mathetes Beitrag anzeigen
    Da man den Wert einer Kultur nicht objektiv bewerten kann, hat auch jede Kultur ihre Daseinsberechtigung, nehmen wir die deutsche und die mediterane Kultur, die mediterane Kultur ist vll. nicht so produktiv wie die deutsche, aber ist sie deswegen minderwertiger? Es ist von linker Seiter auch heuchlerisch, wenn man indigene Kulturen weit weg schützen will, aber den Deutschen eine eigene (ebenso schützenswerte) Kultur absprechen will. Ist im Grunde nicht jeder, der sich z.B. für den Schutz indigener Kulturen ausspricht nicht auch ein Ethnopluralist?
    Diese Feststellung ist zwar sachlich richtig ("die Linken wollen andere Kulturen bewahren, nur bei uns Deutschen ist es bähpfui"), hast aber die eigentliche Triebfeder bei diesen Leuten vergessen, die da lautet: "Deutschland verrecke".

    Da ist es nur logisch, dass man beispielsweise den Tibetern die Bewahrung einer eigenen kulturellen Identität zubilligt und diese in Unkenntnis der wahren historischen Hintergründe auch völlig falsch begründet, aber den Deutschen gesteht man selbiges aus puren Rachegelüsten nicht zu.

    Doppelmoral wie aus dem Bilderbuch.

  8. #18
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Standard AW: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

    Zitat Zitat von Halman Beitrag anzeigen
    Hallo liebe User-Gemeinde,

    eben habe ich ein Video von Martin Sellner gesehen und dies brachte mich auf die Idee, dieses Thema zu eröffnen. Ich hoffe, dass es in diesem Unterforum richtig plaziert ist.

    [........video.......]

    Die Videos von Martin Sellner sehe ich regelmäßig und ich vermag beim besten Willen bei ihm keinen Rassismus oder irgendeine Form von Extremismus zu erkennen. Dieses zu unterstellen ist postfaktischer Unsinn.

    In offiziellen Seiten, wie dem bpb usw, ließ man sinngemäß, dass es sich beim Ethnopluralismus um einen verschleierten Rassismus handeln würde. Diese Auffassung teile ich nicht, ich halte diese sogar für sachlich falsch. Der Begriff der Völkervielfalt impliziert keine abwertende Konnotation, denn dieser setzt die Anerkenntung ethnischer Identität voraus. Vielmehr richtet sich dieser Begriff gegen eine Negierung ethnischer Vielfalt.

    Wie sehr ihr das?
    Du redest schlicht um den heißen Brei herum. Ich habe nichts gegen Vertreter unserer europäischen Kultur. Ich habe nichts gegen Bio- {Iren, Schotten, Skandinavier, Balten, Russen, Polen, Italiener, oder Schweizer}.

    Was ich aber ablehne: Die Übernahme meiner Heimat durch kulturferne, inkompatible Hungerleider, speziell gegen Angehörige des aggressiven Islams, der sich als einzige, eingewanderte Kultur nicht anpasst in Deutschland..

    Mehr noch, der uns seine Kultur aufzwingen will, mit Hilfe der Linken, der Grünen und der politischen Klasse.

    WIR oder SIE!

    Werden wir den Islam nicht verdrängen aus Deutschland – wird er uns verdrängen; er kennt keine Toleranz. Toleranz gilt im Islam als Schwäche.

    Als Atheist bin ich laut Koran ein Tier. Ich hasse den Islam!


  9. #19
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Was ich an der Debatte zumal im linken Umfeld so besonders drollig finde: die reden dauernd über "critical whiteness" und bevorzugen Schwarze, wo sie können (nicht aber z.B. Asiaten), schaffen "safe spaces" und merken nicht, daß sie kristallklare Rassisten mit strammer Apartheidshaltung sind.
    Ja, die innere Inkonsistenz dieser Lehren ist wirklich überaus drollig. Vernunft und grüne Politik scheinen sich gegenseitig auszuschließen. Sehr deutlich auch bei aktuellen Klimarettungsphantasien.

    Die im Zuge der "Energiewende" abgeschalteten Kernkraftwerke wurden durch rund 45 Mio. Tonnen CO2 p.a. aus Kohlekraftwerken ersetzt.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  10. #20
    Aufklärer Benutzerbild von Eridani
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    Standard AW: Ist Ethnopluralismus rassistisch?

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Ja, die innere Inkonsistenz dieser Lehren ist wirklich überaus drollig. Vernunft und grüne Politik scheinen sich gegenseitig auszuschließen. Sehr deutlich auch bei aktuellen Klimarettungsphantasien.

    Die im Zuge der "Energiewende" abgeschalteten Kernkraftwerke wurden durch rund 45 Mio. Tonnen CO2 p.a. aus Kohlekraftwerken ersetzt.
    .....und durch importierten Atomstrom aus Frankreich.
    ---------------------------

    Fazit:
    Nichts gewonnen - auch nicht der Umwelt geholfen; - nur draufgezahlt.
    Typ. deutsch: Immer Klassenbester sein wollen.......


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