Es ist immer wieder peinlich, die in jeder Weihnachtszeit neu aufflammenden Diskussionen über die Abschaffung des Begriffes "Weihnachtsmarkt".

Der Weihnachtsmarkt ist eine Deutsche Tradition, die aber, wenn überhaupt, nur von islamischen Einwanderern - mehr noch aber, von den Linken und Grünen in Frage gestellt wird.

Die Deutschen selbst, agieren in dieser Hinsicht immer wieder in ihrer fest eingebrannten Obrichkeitshörigkeit.
Da muss erst eine Muslima kommen und uns bescheinigen, dass Deutsche Traditionen, wie auch andere Traditionen, weltweit gepflegt werden sollten.

Wir sagen ja auch nicht zu unseren türkischen Gästen, dass sie den Ramadan umbenennen sollen.....

Dies hier ist der Appell einer deutschen Muslimin: Lasst die Finger vom Christkind, von St. Martin, dem Nikolaus und allen anderen aus der Familie.
Es gibt seit einiger Zeit gewisse Konstanten in den öffentlichen Diskussionen über Migration und Integration. Eine davon entfaltet sich stets zwischen November und Dezember über die Frage, ob Weihnachtsmärkte noch Weihnachtsmärkte heißen dürfen oder St. Martinszüge.

Ob man im Sinn von Toleranz, Antidiskriminierung, Pluralität, Political Correctness nicht besser zu neutraleren Namen kommen müsse wie Lichtermarkt, Laternenfest oder Sonne-Mond-und-Sterne-Fest. Die herkömmlichen Bezeichnung würde schließlich nur Christen ansprechen und damit alle anderen Menschen ausgrenzen.
Solche Traditionen sind schön und wichtig

Ich bitte inständig alle, die mit den Gedanken spielen, neue Bezeichnungen für alte Traditionen zu finden, nehmt Abstand davon! Gestern hat auch der Duisburger Weihnachtsmarkt eröffnet und ich als Muslimin freue mich wie jedes Jahr sehr darauf, dorthin zu gehen. Genauso wie ich mich als Muslimin gefreut habe, Anfang des Monats auf einen St. Martinszug zu gehen. Solche Traditionen sind schön und wichtig.

[Links nur für registrierte Nutzer]


Lamya Kaddor: "Lasst das Christkind in Ruhe!"