Zitat von
John Donne
Die AfD ist m.E. ein Symptom für die Krise, nicht deren Ursache. Im momentanen Umfang würde es vermutlich die AfD als auch die FDP vermutlich nicht geben, hätte Frau Merkel eine am gesunden Menschenverstand orientierte Politik gemacht und würde nicht fortgesetzt auf ihrer angeblich alternativlosen Politik beharren. Aufgrund der deutschen Massenpsychose läuft die Realitätswahrnehmung auseinander. Das zeigt sich deutlich, wenn man mal ausländische (z.B. schweizer oder kanadische) Medien in die Betrachtung einbezieht. Mit Besoffenen, und das schließt Toleranz- und Moralinbesoffene ein, ist es oft schwer, rational zu argumentieren. Da muß man warten, bis der Kater vorbei und der Diskussionspartner wieder nüchtern ist. Und um es mal mit einem genuin merkelschen Idiom zu sagen: Die merkelsche Dean-Martin-Politik ("Avoid hangovers. Stay drunk", *) ist dabei nicht hilfreich.
Die AfD kann nicht natürlich momentan relativ entspannt geben. Zurücklehnen sollte sie nicht, sondern sachlich nüchtern Anträge stellen. Vorzusweise solche, denen die Union aus sachlichen Erwägungen und in Anbetracht ihrers ehemaligen konservativen Kerns eigentlich zustimmen müßte.
(*)
Wobei ich nichts gegen Dean Martin sagen möchte. Ich mag das Rat Pack. Zumal der Vergleich ja hinkt: mit der Entspanntheit des "King Cool" hat die merkelsche Politik und schon die merkelsche Rautenhaltung nun wirklich wenig gemeinsam.