Du bist schlauer als alle Menschen dieser Welt :-) - nun ja - wenn Du das so sehen willst, es ist Dir vorbehalten, alle anderen Aussagen zu negieren.
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Mystische Betrachtung der Physik
[Links nur für registrierte Nutzer]Der Pfad des Mystikers und der Weg des modernen Physikers verlaufen anscheinend ganz verschieden, in mancher Hinsicht geradezu entgegengesetzt. Der Physiker ist in erster Linie damit beschäftigt, den Kern der materiellen Realität zu erforschen, während es dem Mystiker von alters her vor allem darum geht, die Möglichkeiten und das innerste Wesen des Bewußtseins zu untersuchen. In seinem Buch The Tao of Physics[Links nur für registrierte Nutzer] zeigt Fritjof Capra, daß die naturwissenschaftlichen Theorien dieses Jahrhunderts brauchbare Prinzipien und grundlegende Gedanken enthalten, die den Begriffen, die wir in den Schriften der östlichen Mystiker finden, sehr ähnlich sind.
Diese Parallelen sind in dem Weltbild, das auf den Theorien der Quantenmechanik der Atomstruktur beruht, eindeutig wahrnehmbar. Die exakten mathematischen Formulierungen dieser Theorien sind zwar so kompliziert, daß sie das Verständnis des Nichtfachmanns weit übersteigen, aber die Physiker, die diese mathematischen Modelle aufstellen und benützen, bemühen sich beständig, sie dem Laien in einer verständlichen Sprache zugänglich zu machen. Dadurch wird ihnen die Bedeutung dieser Modelle auch selbst deutlicher und sie können sie wiederum der Öffentlichkeit besser erklären. Eben in diesen in Worten ausgedrückten Darstellungen entdeckt Capra große Ähnlichkeiten mit den mystischen Überlieferungen des Ostens.
Eine der bedeutendsten Übereinstimmungen besteht darin, daß sowohl die Mystik als auch die moderne Atomphysik sich mit Welten befassen, die über dem Bereich unserer physischen Sinne und unserer gewöhnlichen Vorstellungen liegen. Der Mystiker hat schon immer behauptet, daß unser rationales Alltagsbewußtsein nur eine begrenzte Reflektion eines universaleren transzendentalen Bewußtseins ist, das mit Worten nicht erschöpfend beschrieben oder durch die gewohnten Gedankengänge erfaßt werden kann. Ähnlich verhält es sich mit einer der Haupterkenntnisse, die zur modernen Quantentheorie führten. Wir können nämlich den Rahmen unserer anwendbaren Alltagsbegriffe nicht einfach auf atomare Maße verkleinern, um damit die Erscheinungen der atomaren und subatomaren Bereiche zu erklären. Ein kurzer Vergleich der Begriffe über Korpuskel und Welle, wie sie in der klassischen und in der modernen Physik zu finden sind, wird diese Tatsache veranschaulichen.
Seit Ende des letzten Jahrhunderts bis zur Gegenwart haben die Physiker die Welt des Atoms immer genauer und sorgfältiger erforscht. Sie haben entdeckt, daß die Atome keineswegs die unzerstörbaren Einheiten der klassischen Theorie, sondern selbst aus subatomaren Teilchen zusammengesetzt sind. Weiterhin waren sie besonders davon überrascht, daß alle diese Teilchen eine Wellen-/Korpuskel-Dualität aufweisen. Die moderne Quantentheorie befaßt sich mit dieser anscheinend gegensätzlichen Dualität subatomarer Strukturen, indem sie weder von einzelnen Teilchen noch von reinen Wellenformen spricht, sondern von "Wahrscheinlichkeitswellen". Diese sehr abstrakten mathematischen Größen sagen mehr über den Gesamtstatus oder über die Zustände atomarer Wesenheiten aus als über die besonderen Einzelheiten ihrer Lage in Zeit und Raum. Capra formuliert es wie folgt:
http://theosophie.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1541: das-ewige-feuer-der-sterne&catid=261:sunrise-21962&Itemid=82
Wenn Sie fragen, was sonst noch in dem Atom ist, so lautet die Antwort: nichts. Vom materiellen Gesichtspunkt aus gibt es nur die wenigen elektronischen Fußbälle und den nadelkopfgroßen Kern, und der Rest ist nur leerer Raum; und da wir aus Atomen zusammengesetzt sind, sind auch wir nicht mehr als leerer Raum. Stellen wir uns vor, ich könnte meinen Körper in eine atomare Presse stecken und diese atomaren Löcher darin ausdrücken, wie die Löcher eines Schwammes ausgequetscht werden, so würde ich immer kleiner werden, bis mein Körper schließlich, wenn das letzte Loch weg wäre, kleiner wäre als das kleinste Stäubchen, das Sie auf einem Stück Papier liegen sehen könnten. Das soll veranschaulichen, wie wenig ich materiell gesehen bin.
Daher ist die erste Lektion, die wir von unserer neuen Wissenschaft erhalten, die, daß das was man sieht, nicht so zu sein braucht. Meine Hand scheint stabil zu sein und fühlt sich auch fest an; doch nun weiß ich, daß sie tatsächlich mehr Löcher enthält als ein Drahtzaun. Und tatsächlich wissen wir auch alle, daß man mit X-Strahlen wirklich richtig durch meine Hand hindurch sehen kann.
Wenn also nach der bisherigen Vorstellung von der Materie meine Hand so dünn und hohl ist, warum wird sie dann so stabil gesehen und empfunden? Wenn ich, materiell gesehen, nicht so viel bedeute, was bin ich dann?