Zitat von
Schwarzer Schwan
Mag schon sein dass die Atomangst bei vielen, eine Folge der 68 Bewegung ist, (bei mir nebenbei gesagt nicht, aber dazu später)
Dennoch ist sie vorhanden und wurde durch das Ereignis angesprochen. Sobald Fukushima passiert ist, brauchten die Grünen im Wahlkampf gar nichts mehr zu tun, außer darauf zu achten, dass sie nicht zu freudig über dieses Ereignis rüber kommen.
Und die Angst vor atomarer Strahlung mag diffus sein, entbehrt aber nicht jeder Grundlage, wenn man sich anschaut wie verheerend sie sein kann.
Genauso wie der einzelne Flüchtling kein Problem darstellt, ist es die Masse die den Unterschied macht. Als die Regierung Merkel 2010 die Abkehr von der Energiewende vollzog, haben dass viele nicht gut gefunden, aber da die Gefahr rein theoretisch war, hatte sie und auch Mappus, der einer der schärfsten Verfechter des Ausstieges aus der unter Schröder beschlossenen Energiewende war, es mehr mit Unmut als mit Wut und Angst der Bevölkerung zu tun.
Das änderte sich schlagartig mit Fukushima, vielen Menschen bewusst wurde, dass so ein Gau viel schneller vorkommen kann, als es uns lieb ist. Und plötzlich wurde die indifferente Haltung, die sich hauptsächlich daraus speiste, dass man sich so eine Gau nicht vorstellen wollte oder konnte, zur Sorge.
Ähnlich verhielt es sich übrigens bei der Flüchtlingskrise. Mein Mentor hat mir schon 2013 gesagt, dass das größte Problem vor dem wir demnächst stehen werden, der Migrationsdruck aus den arabischen und afrikanischen Raum sein wird. Für mich war das damals noch viel zu weit weg, um mir ausmalen zu können, wie sehr das kurze Zeit später die Landschaft, nicht nur die politisch, verändern würde.
Und jetzt zu dem Grund warum ich gegen Atomkraft bin. Ich war es früher nämlich nicht. Erst als ich im Zuge meiner Arbeit herausfand, dass keine Anlage weltweit, so geplant wird, dass sie 2 Naturkatastrophen gleichzeitig standhalten kann. Weil sich dann die Anlage nicht mehr rechnet.
Deshalb war auch das Sicherheitskonzept von Fukushima so, dass die Anlage eine Erdbeben locker überstehen konnte, auch ein Tsunami war einkalkuliert, nur halt nicht beides gleichzeitig. Wenn unsere Anlagen in die Luft gehen, werden in schlimmsten Fall ein paar hundert vielleicht auch tausend (beides eher unwahrscheinlich) Menschen drauf gehen, aber Du zerstörst nicht ganze Regionen dauerhaft.