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Thema: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

  1. #21
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

    Franziskus sprach davon, dass der Mensch in Versuchung „fällt“. Doch es sei „nicht Gott, der den Menschen in diese Versuchung stürzt, um dann zuzusehen, wie er fällt“.
    Wer hat denn den blöden Apfelbaum ins Paradies gestellt? Der Teufel? Gott hat zugesehen und bestraft. Hätte er sich mal lieber selbst gegeißelt.

    Zitat Zitat von Sjard Beitrag anzeigen
    Das Göttliche umfasst alles. Auch die Versuchung. Es gibt nichts auf der Welt, was vom Göttlichen getrennt ist.
    Es ist ein Irrtum des Christentums die Welt in Gut und Böse aufzuteilen und lediglich das Gute dem Göttlichen zuzuschreiben.
    Das ist das Schlimmste, was die Kirche getan hat. Gott = Gut, Mensch = Schlecht.

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Nicht wie sich Klein-Fritzchen das vorstellt. So mit den Unterschriften von Jahwe, Jesus, den Aposteln und dem hl. Paulus. Da muß ich dich enttäuschen.
    Allerdings sind wir nach 250 Jahren biblischer Literarkritik ziemlich nah an dem dran, was bei den jeweiligen Büchern als Urtext angesehen werden kann.
    Wann wurde das denn aufgeschrieben und nicht mehr wortwörtlich von einer Generation an die nächste mündlich überliefert?
    Die Deutschen sind das stärkste Volk der Welt. Kein anderes Volk lässt sich soviele Bären aufbinden und kann dennoch aufrecht stehen. Und das teils ohne Rückgrat!

  2. #22
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

    Das ganze Erdenleben ist eine einzige Prüfung und Bewährung für das ewige Leben im Paradies!
    Schon hier führt uns also Gott in Versuchung.
    Zwar nicht direkt, da die verschiedenen Versuchungen entweder aus uns selber oder von einem oder mehreren Teufeln kommen, aber das Grundkonzept stammt vom Allmächtigen Selber (vgl. Jakobusbrief 1, 13: "Keiner, der in Versuchung gerät, soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt. Denn Gott lässt sich nicht zum Bösen versuchen, Er führt aber auch selbst niemanden in Versuchung.").
    So sagt ja auch der Herr einmal "es muss zwar Versuchung geben" ("Wehe der Welt mit ihrer Verführung! Es muss zwar Verführung geben; doch wehe dem Menschen, der sie verschuldet!" Matthäus 18, 7)

    Gott möchte, dass wir heilig werden wie Er. Auch Er widersteht dem Bösen und der Versuchung und entscheidet sich stets für das Beste und Richtigste. Den Versuchungen zu widerstehen ist deshalb zwar oft mühsam und macht das Leben vielleicht auch weniger prickelnd, aber es gibt uns andererseits dafür auch eine gottgleiche Würde, die die Größe des Menschengeschlechts ausmacht. Zudem fällt die Versuchung im Paradies ja ganz weg, dort werden wir also einmal den Lohn unseres Verzichtes ernten können.

    Zusammenfassend kann man sagen, daß Gott nie zum Bösen führt, aber daß er solche Angriffe zuläßt, damit der Mensch sich bewährt und zu einer willensstarken, gottähnlichen Person heranwächst. Anders ist es bei dem Versucher, der das Böse will und möchte, daß wir am Ende im Bösen kaputt gehen. Aber ohne die Erlaubnis Gottes kann nichts – auch nichts Böses – geschehen.
    Geändert von dr-esperanto (08.12.2017 um 06:50 Uhr)
    VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
    Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
    Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."

  3. #23
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    Standard AW: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

    Das griechische Original ist klar:
    Kai mä eis-enégkäs hämás eis peirasmón
    "Und nicht hinein-führest uns in Prüfung/Versuchung"

    Manchmal muss es aber doch sein, damit der (von Gott geliebte!) Mensch geistig wachsen möge!
    Man müsste ja die ganze Geschichte um Hiob aus der Bibel streichen, wenn man leugnen würde, dass Gott (gerade auch) seine Lieblinge prüft und vom Satan in Versuchung führen lässt!
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  4. #24
    Mitglied Benutzerbild von dr-esperanto
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    Standard AW: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

    Zitat Zitat von Bolle Beitrag anzeigen
    Wir können den Text ändern, was in dem Fall wohl sogar richtig wäre! Die Bibel ist ja nun mal nicht der Koran, der als unabänderliches Wort Gottes gilt!

    Originalworte des Herrn abändern? Das ist für mich schon höchste Blasphemie. Und nirgends kann man sicherer sein, dass es auch wirklich die Originalworte sind als beim Vaterunser!
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  5. #25
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    Standard AW: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

    Zitat Zitat von dr-esperanto Beitrag anzeigen
    Originalworte des Herrn abändern? Das ist für mich schon höchste Blasphemie. Und nirgends kann man sicherer sein, dass es auch wirklich die Originalworte sind als beim Vaterunser!
    Da wird und wurde nix abgeändert, weil die Originalworte Jesu in aramäischer Sprache - wohl aus Sicherheitsgründen - nicht überliefert wurden.

    Der Rest fällt dann unter "lost in translation"! Und dem Papst in Rom, er ist nun mal mit Unfehlbarkeit geschlagen, mißfällt nun mal die heute übliche Wiedergabe in der deutschen Sprache.
    Inzwischen haben wir die deutsche Sprach schon - auf allgemeinen Wunsch von Gutmenschen und Einwanderern - schon so sehr verbogen, daß wir dem altem Mann ruhig den Gefallen tun könnten.



    Eine Aufnahme der alten Version in den $ 130 halte ich aber für übertrieben!



    Wenn Du in der Fremde bist, fühl Dich wie zu Hause - aber benimm Dich nicht so!


  6. #26
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    Standard AW: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

    Eigentlich heißt es: ...und führe uns in der Versuchung.

    Bestens erklärt in diesem Buch.

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    Das Buch wirkt erfrischend in seiner faszinierenden Klarheit und wird all jenen entgegenkommen, die für einen neuen Zugang zum Evangelium und der ursprünglichen Lehre des Jesus von Nazareth offen sind.Die Frohbotschaft des Evangeliums
    Gott ist anders. Er stellt den Menschen nicht auf die Probe, er straft nicht, er zwingt nicht, er fordert nicht, was der Mensch nicht leisten könnte. Er liebt.Gott liebt, er umfasst alles, was es gibt, und er umfasst alles mit Liebe. Darum ist alles sinnvoll. Der Mensch ist ein Wesen, das bereits eine sehr lange Vergangenheit hinter sich und noch eine sehr lange Zukunft vor sich hat. Er ist heute das, was er war, und er ist heute schon das, was er sein wird. Der Mensch entwickelt sich und er wird vollkommen werden. Darum ist alles sinnvoll, was vorhanden ist, alles sinnvoll, was geschieht. Denn alles führt zu Gott.



    Der gesamte Text des Vaterunser

    Vater unser im Himmel,
    geheiligt werde dein Name.
    Dein Reich komme.
    Dein Wille geschehe,
    wie im Himmel so auf Erden.
    Unser tägliches Brot gib uns heute.
    Und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

    Und führe uns nicht in Versuchung,
    sondern erlöse uns von dem Bösen.
    Denn dein ist das Reich und die Kraft
    und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
    Amen.
    Zitat Zitat von Bolle Beitrag anzeigen

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  7. #27
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    Standard AW: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

    Zitat Zitat von GSch Beitrag anzeigen
    Ich weiß zwar nicht, wo du diese Zahlen her hast, aber die frühesten bekannten Fragmente von Abschriften des Johannes-Evangeliums stammen aus der ersten Hälfte des 2. Jh.
    Und? Wo ist jetzt der Widerspruch, Schlauköpfchen?

  8. #28
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

    Zitat Zitat von GSch Beitrag anzeigen
    Typisches Beispiel für einen Vorgang, den Gott nicht herbeiführte, sondern zuließ. Man kann ja ganz klar lesen, wo Hiobs Leiden tatsächlich herkamen und ihn in die Versuchung führten, sich von Gott loszusagen, der ihm scheinbar zum Feind geworden war.
    Naja, sowas fällt ja sozusagen unter unterlassene Hilfeleistung mit Vorsatz. Ganz sauber ist das nicht. ^^
    Geändert von Gärtner (08.12.2017 um 10:03 Uhr)
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  9. #29
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

    Zitat Zitat von Tutsi Beitrag anzeigen
    Eigentlich heißt es: ...und führe uns in der Versuchung (...)
    Nein. Jedenfalls nicht im biblischen Text, da gibt es kein "eigentlich", da gibt es nur das, was dort steht.

    Da steht:

    μη εισενεγκησ ημασ εισ πειρασμον. Die Vorsilbe εισ- (eis-) gibt eindeutig eine Richtung an: -> hinein; das ganze wird durch die Präposition noch einmal verstärkt. Hätte es "in der", also "durch" oder "hindurch" heißen sollen, müßte im Griechischen διά (dia) stehen. Steht aber nicht.



    Das von dir verlinkte Wellness-Geschwurbel mag gelangweilten Vorstadt-Mamas beim Designen ihrer New-Age-"Religion" gefallen, mit dem biblischen Gott hat das nichts zu tun. Auch Jesus war kein Friede-Freude-Eierkuchen-Hippie, Er hat die Menschen immer wieder vor z.T. sehr harte Konsequenzen gestellt.
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  10. #30
    Mitglied Benutzerbild von Schopenhauer
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    Standard AW: „et ne nos inducas in tentationem“ (und führe uns nicht in Versuchung)

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Nein. Jedenfalls nicht im biblischen Text, da gibt es kein "eigentlich", da gibt es nur das, was dort steht.

    Da steht:

    μη εισενεγκησ ημασ εισ πειρασμον. Die Vorsilbe εισ- (eis-) gibt eindeutig eine Richtung an: -> hinein; das ganze wird durch die Präposition noch einmal verstärkt. Hätte es "in der", also "durch" oder "hindurch" heißen sollen, müßte im Griechischen διά (dia) stehen. Steht aber nicht.



    Das von dir verlinkte Wellness-Geschwurbel mag gelangweilten Vorstadt-Mamas beim Designen ihrer New-Age-"Religion" gefallen, mit dem biblischen Gott hat das nichts zu tun. Auch Jesus war kein Friede-Freude-Eierkuchen-Hippie, Er hat die Menschen immer wieder vor z.T. sehr harte Konsequenzen gestellt.


    Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit.

    "Ich glaube, ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Leute von Anfang an doof finden darf. Ich habe ja nicht ewig Zeit."

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