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Hält ein geistig Behinderter die Arbeit als Lokführer aus, wenn Stress entsteht ? Wie gehen geistig Behinderte mit und in Berufen mit steigenden Anforderungen um ?Doch selbst wenn die Inklusion an deutschen Schulen teilweise vorankommt, hat sich auf dem Arbeitsmarkt kaum etwas getan. Spätestens nach der zehnten Klasse endet, egal in welchem Bundesland, das inklusive Miteinander. Lukas möchte Lokführer werden. Der geistig behinderte 18-jährige war auf einer inklusiven Schule und doch bedeutet das Schulende für ihn: Endhaltestelle "Werkstatt für Menschen mit Behinderung". Ganze 67 Euro im Monat verdient er dort. Selbstbestimmt leben kann er davon nicht.
Nur knapp ein Prozent beträgt die Vermittlungsquote von Menschen aus einer Werkstatt auf den Arbeitsmarkt. Zwar sind Unternehmen in Deutschland verpflichtet, eine Fünf-Prozent-Schwerbehindertenquote einzuhalten. Doch sie können sich freikaufen. Und über 60 Prozent der Unternehmen tun das auch. Eine höhere Strafabgabe lehnen Politik und Wirtschaft rigoros ab. Das gute Beispiel soll die Arbeitgeber überzeugen, künftig mehr Menschen mit Behinderung einzustellen. Doch in den letzten zehn Jahren hat das an den niedrigen Zahlen kaum etwas geändert.
2009 hat Deutschland hat die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben. Einige Bundesländer haben die Inklusion in der Schule radikal umgesetzt. In Bremen beispielsweise besuchen jetzt über 80 Prozent aller Kinder mit Behinderung eine Schule zusammen mit Kindern ohne Behinderung. Doch ob das so märchenhaft ist, wie es klingt, darüber gibt es große Uneinigkeit.Donnerstag, 24.01.19
20:15 - 21:00 Uhr45 Min.