"Ätschi" und "Ohne uns geht gar nichts"
In drei Monaten nichts gelernt: Die SPD tappt schon wieder in die Arroganz-Falle
Der Landesvorsitzende von Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, beim SPD-Parteitag
dpa Der Landesvorsitzende von Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, beim SPD-Parteitag
• FOCUS-Online-Redakteurin Anja Willner
Dienstag, 19.12.2017, 11:24
In der SPD hat mancher offenbar ein kurzes Gedächtnis. Dass die Partei bei der Bundestagswahl auf desaströse 20,5 Prozent abstürzte und bislang kein Rezept gefunden hat, als Volkspartei wieder für die Wähler relevant zu sein, scheint schon wieder vergessen.
Ähnliches gilt für die Absage an eine neue GroKo und den Eiertanz, als es dann alles darauf hinauslief – über die viel zu späte Kehrtwende der Partei hört man aus der SPD jetzt nichts mehr.
Stattdessen spucken SPD-Spitzenpolitiker große Töne. „Wir sind unserer staatsbürgerlichen Verantwortung noch nie ausgewichen“, behauptete NRW-Landeschef Michael Groschek im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ – als habe sich die SPD nicht wochenlang geziert, ihre verfrühte GroKo-Absage wieder zurückzunehmen . Dem „Spiegel“ sagte Groschek, seine Partei solle sich jetzt darauf konzentrieren, „wieder groß und stark“ zu werden. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und
SPD-Vize Ralf Stegner tönten fast wortgleich, ohne die SPD „geht nichts“.
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