Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
Ich halte das für eine Mär der Universitätshistoriker ! Kaiser Wilhelm II. war Cousin von König George V. und von Zar Nikolaus II. ! Die haben sich bei jedem Familientreffen gesehen und sich mit "Georgie", "Nicky" und "Willy" angesprochen. Ich bezweifle, daß es eine Einkreisungspolitik gab, um Deutschland zu schwächen. Hätte 1871 Henri d'Artois nicht auf seine schwachsinnige Flagge bestanden, wäre er Frankreichs König geworden und die Verbindung zu Deutschland und Österreich wäre nochmal deutlich verstärkt worden. Ich glaube nicht, daß es dann zu den späteren Kriegen gekommen wäre.
Diese europäischen Adelsippschaften hatten vor dem Ersten Weltkrieg kaum noch etwas zu sagen. Das erledigten die internationalen Finanzmänner und ihre diplomatischen Laufburschen.

Wer hinter den Kulissen die Regierungen beeinflußt.



König Eduard VII.
[Links nur für registrierte Nutzer]

Die Diplomatie im Dienst der Hochfinanz
In seinen “Lebenserinnerungen u. Politische Denkwürdigkeiten” berichtete der deutsche Offizier und Diplomat Hermann Freiherr von Eckardstein (1864-1933), Erster Botschaftsrat in London 1899-1902 u.a.:


Alfred Rothschild

»Der brave Alfred Rothschild wie auch seine Brüder erschienen plötzlich einmal wieder äußerst besorgt wegen gewisser Äußerungen Wilhelm II. , die einigen englischen Ministern zu Ohren gekommen waren.
Alfred und sein Bruder Natty (Lord Rothschild) erzählten mir in der ersten Hälfte des April (1901), einige Minister, darunter auch Balfour hätten ihnen gesagt, auf den Kaiser und die Politik Bülows sei schließlich doch kein Verlaß, denn immer wieder verfielen beide in ihre alten Liebäugeleien mit Rußland.
Ich meldete dies zunächst in einem Privattelegramm wie auch Brief an Holstein. Darauf erhielt ich die Instruktion, den wesentlichen Inhalt meiner Mitteilungen in einem auf den Kaiser zugeschnittenen offiziellen Telegramm nach Berlin zu berichten, damit es diesem vorgelegt werden könne. Holstein war der Ansicht, daß das erneute Mißtrauen der englischen Minister zum Teil auch auf Äußerungen zurückzuführen sei, welche der Kaiser kürzlich auf einem Feste bei dem Alexander-Garde- und Grenadierregiment getan habe.

Dem Kaiser wurde das betreffende Telegramm vorgelegt. Auf einem Hoffest ergriff er darauf die Gelegenheit, den anwesenden englischen Botschafter, Sir Frank Lascelles, im Beisein des Staatssekretärs Freiherrn von Richthofen auf den Inhalt des Telegramms anzureden. Es entwickelte sich eine ziemlich erregte Auseinandersetzung, welche schließlich damit endete, daß der Kaiser dem Botschafter seine Freundschaft für England beteuerte.
Um Mißverständnissen vorzubeugen, hatte ich den ersten Unterstaatssekretär des Foreign Office, Sir Thomas Sanderson, im Vertrauen darauf vorbereitet, daß voraussichtlich auf Grund eines von mir nach Berlin gesandten Telegramms eine Aussprache zwischen dem Kaiser und Sir Frank Lascelles stattfinden werde Hätte ich diese Vorsichtsmaßregel nicht getroffen, so wäre der Bericht, welchen der englische Botschafter nach der Unterredung mit dem Kaiser an seine Regierung sandte, sicherlich falsch aufgefaßt worden und es hätte neue verhängnisvolle Mißverständnisse gegeben. So aber wurden die Äußerungen des Kaisers im Foreign Office statt etwa beleidigend zu wirken, im großen und ganzen als ein Vertrauensvotum für England angesehen. Auch König Eduard, welcher zunächst nur eine kurze Mitteilung über den Inhalt der Aussprache zwischen dem Kaiser und dem englischen Botschafter erhielt, teilte anfangs die Auffassung des Foreign Office.
Beim Diner in Marlborough House waren außer dem (engl.) König Eduard und zwei seiner Kammerherren nur Alfred Rothschild und ich selbst zugegen.«

(Quelle: FREIHERR VON ECKARDSTEIN - Lebenserinnerungen und politische Denkwürdigkeiten, List Verlag Leipzig, 1920, Bd. II, S. 294 ff.)

Auch im Zweiten Weltkrieg war die anti-deutsche Handschrift der britischen Hochfinanz-Kreise hinter der britischen Dipolmatie zu spüren.

[Links nur für registrierte Nutzer] Tagebucheintrag vom 15.2.1942:

»Das Wichtigste in Genf war mir am ersten Nachmittag ein 2 1/2 stündiges Gespräch mit dem vor 14 Tagen aus England zurückgekehrten Carl Burckhardt. Er war, um das vorwegzunehmen, für einen brauchbaren Frieden nicht einmal so hoffnungslos, wie ich fürchtete. Ich hatte besorgt, daß die Identifikation Deutschland = Nazismus schon fast ein fait accompli wäre. Das ist scheinbar noch nicht der Fall. Mit dem System (Hitler-Göring) sieht er allerdings überhaupt keine Friedenschance (höchstens natürlich Diktat). - In der (engl.) Gesellschaft sei der Haß gegen uns schon mehr pathologisch. Auch seien die freimaurerisch-jüdischen Kreise nicht zu übersehen, die ein konservatives (im höheren Sinne) Deutschland als ebenso unmöglich bezeichneten wie das Nazi-Deutschland. Aber in den Regierungskreisen im weitesten Sinn - nicht nur die Kreise um Halifax und Hoare, sondern auch die Churchill näherstehenden (sein Hauptgewährsmann ist der jetzige Erziehungsminister Butler), ferner auch Hofkreise (wie Lord Harewood, der am stärksten für den Frieden gesprochen hat) sei doch die Parole maßgebend, mit einem anständigen Deutschland müsse man doch zu einem Arrangement kommen können.«

(Quelle: Die Hassell-Tagebücher 1938-1944, Siedler 1989, S. 299)

Berater Churchills

[Links nur für registrierte Nutzer], aus der Schule Balfours, hatte offenbar auch Auftraggeber aus der Hochfinanz, die ihn zu einem unversöhnlichen Kurs gegenüber Deutschlands zwangen.

“Der Feind ist das Deutsche Reich, und nicht etwa der Nazismus.“

[Links nur für registrierte Nutzer]

weiter hier:

[Links nur für registrierte Nutzer]