Vor einiger Zeit gab es im TV einen Bericht darüber, dass Integrationskurse auch dann voll bezahlt werden müssen, wenn die Schülerzahl von 20 auf 5 sinkt, d.h., es wird für 15 Schüler bezahlt, die gar nicht da sind. Nun mag das so im Vertrag stehen, aber diesen könnte man ja auch anders gestalten, bzw. die Schüler durch Abzüge oder Streichungen ihrer Leistungen dazu animieren, den Kurs zu besuchen UND erfolgreich abzuschliessen. Das wird aber nicht gemacht.
Hier schildert ein Lehrer für solche Kurse seinen Alltag:
weiter:Null Bock auf Integration
Von Josef Ben Jakob.
Nachdem ich viele Jahre Deutsche eine Fremdsprache gelehrt und dabei meistenteils sehr gute Erfahrungen gemacht hatte, wurde ich 2015 gebeten, erwachsene Migranten zu unterrichten, zuerst die berühmt gewordenen Einstiegskurse und später reguläre Integrationskurse. Seitdem habe ich mit mehreren hundert erwachsenen Teilnehmern zu tun gehabt. Im Lichte der in den Medien verbreiteten Meinungen über diesen Aspekt der Einwanderungspolitik möchte ich meine Erfahrungen nicht länger einer breiteren Öffentlichkeit vorenthalten. Sie sind anekdotisch, und ich erhebe nicht den Anspruch auf Repräsentativität, doch könnten meine Erlebnisse dem einen oder anderen mehr Klarheit über das Thema Integration verschaffen.
Zum ersten Einstiegskurs musste ich die Teilnehmer registrieren. Jeder erhielt ein Lehrbuch. Im Herbst 2015 durfte jeder kommen, so lange er den Status hatte und sich nicht an einer anderen Schule einschrieb. Am ersten Tag kamen an die 20 Teilnehmer, in den nächsten Tagen meldeten sich noch mehr an, aber schon nach einer Woche war die Gruppe auf ungefähr 12 geschrumpft. Nach zweien waren es nur noch 5 bis 7, die regelmäßig kamen.
Interessant ist auch, dass die Syrer zuerst wegblieben und dann die moslemischen Eritreer. Andere Einstiegskurse, die ich vertretungsweise unterrichtete, waren ähnlich. Die Teilnahme war sehr sporadisch. Ebenso war das Interesse am Lerninhalt wider Erwarten gering. Dafür war das Interesse an den vielfältigen Diensten, die zahlreiche Hilfsorganisationen während des Unterrichts bereitstellten (Essen, Fahrräder), umso größer.
Anfang 2016 liefen diese Maßnahmen aus, und ich begann Integrationskurse zu unterrichten. Sie dauern in der Regel neun Monate. Die Klassen bestehen typischerweise aus Syrern, Iranern, Eritreern und gelegentlich Osteuropäern. Pünktlichkeit kann man bei allen nicht erwarten. Es ist und bleibt ein Dauerthema. Man kann die Teilnehmer immer wieder darauf ansprechen, nur ganz wenige nehmen es zu Herzen.
Die große Mehrheit kommt aber innerhalb der ersten Stunde. Man stelle sich vor, dass alle Minute jemand an die Tür klopft, hereintritt und die Klasse lautstark mit Assalam Aleikum begrüßt. Sämtliche Kollegen berichten mir das gleiche aus ihren Klassen. Eine Handhabe, dem überaus störenden Missstand abzuhelfen, wird dem Lehrer nicht gewährt.
Wenn der Ramadan anbricht...
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Ihr könnt euch den Artikel nebst Anmerkungen des Vorlesers auch mündlich rein ziehen, dann ist das Ganze vielleicht leichter verdaulich.,
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Da muss sich Jeder Hartzer fürchterlich verar... vorkommen!