Kein Zutritt mit Kopftuch“ – seit der Berichterstattung über das Kopftuch-Verbot beim BSF Hamborn 07 Top-Fit werden der Verein, die Mitarbeiter und deren Vorsitzender Udo Salzburger angefeindet, übel beschimpft und bedroht. Vor allem in sozialen Netzwerken wird heftig darüber diskutiert, dass der Verein einer muslimischen Mutter, die ein Kopftuch trägt und ihre zwei Töchter zum Schnupperkurs begleiten wollte, den Zutritt verwehrt hat.
Die Bedrohungen gingen so weit, dass die Staatsanwaltschaft und der Staatsschutz eingeschaltet wurden. „Noch gestern haben wir anonymisierte Anrufe mit der Ankündigung erhalten: Heute geht es los, wir knallen Dich und alle andern ab und zerkleinern euren Laden“, erzählt Udo Salzburger.
Der geschäftsführende Vereinsvorsitzende ist fassungslos, was da die vergangenen Tage über ihn und den Verein hereingebrochen ist. Sogar das türkische Generalkonsulat habe bei ihm angerufen. „Es ist eine richtige Hatz gegen uns entstanden. Ich werde von Muslimen im Internet und in türkischen Zeitungen beschimpft“, sagt Salzburger, der betont, dass nicht er persönlich die Satzung aufgestellt habe, sondern die Mitglieder des Vereins.
Kritik kommt mittlerweile auch aus der Politik: „Solch ein Vorgehen ist nichts anderes als anti-muslimischer Rassismus“, sagt Melih Keser, integrationspolitischer Sprecher der Grünen.
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