Fujitsu Siemens Computers (FSC) war der letzte weltweit bedeutende Computerhersteller mit deutscher bzw. europäischer Beteiligung.
Das Unternehmen entstand am 1. Oktober 1999 durch den Zusammenschluss von Fujitsu Computers Europe und Siemens Computer Systems,
dem Nachfolgeunternehmen der Siemens Nixdorf Informationssysteme (SNI).
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Am 4. November 2008 gab die Siemens AG bekannt, dass sie für 450 Mio. Euro ihre Anteile von FSC an Fujitsu verkaufen werde.
Die Transaktion wurde schließlich bis zum 1. April 2009 abgeschlossen.
Der damalige Siemens-Chef Peter Löscher hatte sich unzufrieden über den Gewinn von 105 Millionen Euro bei etwa 6,6 Milliarden Euro Umsatz geäußert,
weshalb das Joint-Venture aus Rentabilitätsgründen aufgekündigt wurde.
Fujitsu Siemens Computers war der letzte deutsche und auch der letzte europäische Computerhersteller mit weltweit nennenswertem Marktanteil.
Nach dem Ausstieg von Siemens übernahm Fujitsu alle ehemaligen Standorte von FSC (unter anderem auch in München, Augsburg, Paderborn und Sömmerda).
Fujitsu Siemens Computers wurde in die neugegründete Fujitsu Technology Solutions GmbH mit Sitz in München umgewandelt.
Forschung, Entwicklung und Produktion werden nach wie vor auch in Deutschland betrieben.