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Thema: Philipp Jenninger gestorben

  1. #1
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    Standard Philipp Jenninger gestorben

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    CDU-POLITIKER

    Früherer Bundestagspräsident Philipp Jenninger gestorben




    Stand: 05.01.2018 | Lesedauer: 2 Minuten

    CDU-Politiker Philipp Jenninger im Jahr 1986. Nun ist er im Alter von 85 Jahren verstorben
    Quelle: dpa/Heinrich Sanden


    Eine einzige umstrittene Rede beendete die politische Karriere von Philipp Jenninger. Jetzt ist der einstige Gefolgsmann von Helmut Kohl gestorben. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble würdigt seinen Vorgänger.
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    Philipp Jenninger (CDU) ist tot. Der frühere Bundestagspräsident starb laut einer Mitteilung des Bundestags am Donnerstag im Alter von 85 Jahren.
    Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) erklärte am Freitag, Jenninger habe die deutsche Politik über viele Jahre in herausgehobenen Positionen maßgeblich mitbestimmt. „Ich habe Philipp Jenninger, mit dem ich eng, freundschaftlich und vertrauensvoll zusammengearbeitet habe, dabei als einen leidenschaftlichen Abgeordneten erlebt und ihn als überzeugten Demokraten sehr geschätzt.“
    Jenninger gehörte dem Bundestag von 1969 bis 1990 an. Von 1982 bis 1984 war er Staatsminister im Bundeskanzleramt und von 1984 bis 1988 Bundestagspräsident. Er trat nach einer in Teilen missverständlich formulierten Gedenkrede zum 50. Jahrestag der Pogromnacht vom 9. November 1938 zurück. Die Rede hatte national und international eine Welle der Empörung ausgelöst.

    DIE POGROME VOM NOVEMBER 1938


    In einer Feierstunde des Bundestags am 10. November 1988 zum Gedenken an die Opfer der anti-jüdischen Pogrome 50 Jahre zuvor hielt Jenninger eine missverständlich formulierte Rede. Er trennte nicht deutlich genug zwischen Zitaten aus der Zeit des Nationalsozialismus und eigenen Worten und löste damit einen Eklat aus. Abgeordnete von SPD, FDP und Grünen verließen aus Protest während der Ansprache den Plenarsaal. Auch international gab es eine Welle der Empörung. Jenninger zog am Tag darauf die Konsequenzen und trat zurück.
    Die Kritik richtete sich vor allem gegen Passagen, in denen Jenninger die politischen Erfolge Hitlers in seinen ersten Amtsjahren hervorhob und in Frageform antisemetische Vorbehalte wiedergab. In der Rede hieß es unter anderem: „Die Jahre von 1933 bis 1938 sind selbst aus der distanzierten Rückschau und in Kenntnis des Folgenden noch heute ein Faszinosum insofern, als es in der Geschichte kaum eine Parallele zu dem politischen Triumphzug Hitlers während jener ersten Tage gibt.“
    Nach dem Rücktritt kamen auch Stimmen auf, die Jenningers Versuch, sich in die Rolle deutscher Kleinbürger zur NS-Zeit zu versetzen, als „mutig“ und „überlegt“, wenngleich miserabel vorgetragen bezeichneten. Schäuble sagte jetzt zum Rücktritt Jenningers: „Dass er 1988 nach einem schmerzhaften Missverständnis für sich politische Konsequenzen zog, zeigte sein großes Verantwortungsgefühl.“
    Bei der [Links nur für registrierte Nutzer] 1990 kandidierte der aus Baden-Württemberg stammende CDU-Politiker nicht mehr. Er wurde von 1991 bis 1995 deutscher Botschafter in Österreich und anschließend bis 1997 Botschafter im Vatikan.
    1997 geriet Jenninger noch einmal in die Schlagzeilen, als er für das Amt des Präsidenten des renommierten Stuttgarter Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) kandidierte. Nach heftigen Protesten von SPD und Grünen sowie von Vertretern aus Kunst und Kultur zog er seine Kandidatur zurück.



  2. #2
    Weedmeister Benutzerbild von Schlummifix
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    Standard AW: Philipp Jenninger gestorben


  3. #3
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    Standard AW: Philipp Jenninger gestorben

    Ende der 80ger war die brd schon auf dem Weg zu einem Idiotenstaat, daher hatte seine Rede soviel heuchlerische "Empörung" ausgelöst.

  4. #4
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    Standard AW: Philipp Jenninger gestorben

    Zitat Zitat von Schlummifix Beitrag anzeigen
    Mein Bertolt Brecht abgöttisch verehrender und tiefrot sozialistischer Deutschlehrer sagte immer mit einem schelmischen Lächeln:
    "Denkt immer dran: Wenn ihr den Konjunktiv nicht beherrscht, dann werdet ihr wie Jenninger enden: unverstanden, fristlos gekündigt und verlassen!"

  5. #5
    Weedmeister Benutzerbild von Schlummifix
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    Standard AW: Philipp Jenninger gestorben

    Jenningers Rede finde ich ganz hervorragend.

    Die Deutschen sind Wegschauer, solange der eigene Magen voll ist. Damals wie heute.
    Heute schauen sie wieder weg, wenn die "neue Führerin" den Staat ruiniert, den Rechtsstaat aussetzt, das Netz zensiert und wenn Menschen totgeschlagen und vergewaltigt werden.
    Weil der eigene Magen ja voll ist.

    Nur die Ostdeutschen haben die Lektion gelernt.

  6. #6
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    Standard AW: Philipp Jenninger gestorben

    Zitat Zitat von Das Leben Beitrag anzeigen
    Ende der 80ger war die brd schon auf dem Weg zu einem Idiotenstaat, daher hatte seine Rede soviel heuchlerische "Empörung" ausgelöst.
    Ja, es begann diese unsägliche Skandalisierung, das bewusste Missverstehen, die Installation der "Nazikeule", die Meinungsdiktatur der Linken!

  7. #7
    Kampf dem Kapital! Benutzerbild von Smultronstället II.
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    Standard AW: Philipp Jenninger gestorben

    Den Namen höre ich zum ersten mal. Aber das beweist natürlich nur (mal wieder), dass Deutschland schon vor der aktuellen "Flüchtlingskrise", vor Merkel, vor Gerhard Schröder usw. gehörige Probleme hatte.

    Rechte und Linke sind zwei Seiten der gleichen Medaille: männerfeindlich, frauenfeindlich, armenfeindlich, arbeiterfeindlich, umweltfeindlich, freiheitsfeindlich, sexualitätsfeindlich, kulturfeindlich, intellektuellen- und akademikerfeindlich = antideutsch.
    Daher: Nichtwähler.
    F*ck AFD.

  8. #8
    Weedmeister Benutzerbild von Schlummifix
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    Standard AW: Philipp Jenninger gestorben

    Zitat Zitat von Smultronstället II. Beitrag anzeigen
    Den Namen höre ich zum ersten mal. Aber das beweist natürlich nur (mal wieder), dass Deutschland schon vor der aktuellen "Flüchtlingskrise", vor Merkel, vor Gerhard Schröder usw. gehörige Probleme hatte.
    Natürlich.
    Mit dem Abstand heutzutage darfst du weit mehr sagen, als noch vor 30 Jahren.

    In meiner Jugend wurden wir auf der Straße angefeindet, wenn wir zu Deutschlandspielen mit einer Deutschlandflagge (schwarz-rot-gold) durch die Straße gelaufen sind. ("Nazis, Nationalisten")

    Jenningers Rede wäre heute kein Skandal mehr. Damals hatten die 68er-Verbrecher ihre Hochphase.

  9. #9
    Mitglied Benutzerbild von nurmalso2.0
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    Standard AW: Philipp Jenninger gestorben

    Abgeordnete von SPD, FDP und Grünen verließen aus Protest während der Ansprache den Plenarsaal.
    An Umerziehungsdogmen nur gekratzt und schon sind sie beleidigt und gehen. Wären sie doch für immer draußen geblieben, diese Möchtegerndemokraten.
    Armin Geus selbst kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer 'paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen Sinnestäuschungen' gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als 'Chronik einer Krankengeschichte' lesen.

  10. #10
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    Standard AW: Philipp Jenninger gestorben

    Zitat Zitat von Das Leben Beitrag anzeigen
    Ende der 80ger war die brd schon auf dem Weg zu einem Idiotenstaat, daher hatte seine Rede soviel heuchlerische "Empörung" ausgelöst.
    Jenninger, Walser, Höcke..........eine Geschichte mit vielen Fortsetzungen!

    Martin Walser

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    Im Herbst 1998 erhielt Martin Walser den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In seinem „Versuch einer Sonntagsrede“ am 11. Oktober in der Paulskirche wandte er sich gegen die „Instrumentalisierung des Holocausts“ und bekannte, die Überpräsenz der Bilder von Auschwitz würden ihn eher zum Wegsehen motivieren. Auschwitz dürfe nicht zur „Moralkeule“ verkommen, die „Dauerpräsentation unserer Schande“ würde von einigen Leuten dazu missbraucht, den Deutschen wehzutun oder gar politische Forderungen daraus abzuleiten. Der, der ständig diese Verbrechen thematisiere, fühle sich den Mitmenschen moralisch überlegen. Die Rede bekam Standing Ovations, Walsers Verleger Siegfried Unseld kannte die Rede vorher und nahm keinen Anstoß daran. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Ignatz Bubis, warf Walser vor, dass er wegsehen wolle und rechten Revisionisten die Gelegenheit gäbe, sich auf ihn zu berufen. In der Folge kam es zu massiven Protesten und kontroversen Debatten um die Rede. Martin Walser glaubt auch heute noch, in der Rede missverstanden worden zu sein, sagt aber auch, dass er sie in dieser Form nicht mehr halten würde.



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