Der Volkslehrer

[derNeue]

Was heißt schon Erfolg? Wieviele Schlafschafe mögen sich überhaupt angesprochen fühlen, ganz ohne zu philosophieren ( das machen eh die Allerwenigsten)? Es werden in der Summe zu Wenige sein, allein das zählt. Das Gros legitimiert(e) die Einheitspartei wieder.

Natürlich. Ich meinte auch nicht, daß der Volkslehrer irgend einen Einfluß auf die öffentliche Meinung in Deutschland je bekommen könnte. Das kann man wohl ausschließen.
Mit "Erfolg" meinte ich einfach, daß ich bei ihm Potential für noch deutlich mehr Abonnenten seines Kanals sehe als bei Hagen Grell. Sonst nichts.

Weil er eben auch typisch deutsche Sehnsüchte ausfüllt. Er wird von seinen Fans überdurchschnittlich stark geliebt. Stürzenberger oder Grell würden das nie erreichen. Sellner schon eher, aber auch nicht ganz. Der ist doch mehr "Aktionist". Aber von all diesen genannten stimme ich selbst bei weitem am meisten Martin Sellner zu.

[Kreuzbube]

Der Volkslehrer steht schon auf der richtigen Seite. Er muss halt nur aufpassen, sich nicht nur noch um sich selbst zu drehen.

[glaubensfreie Welt]

Ich sagte ja schon: der Volkslehrer ist für viele ein Pfarrerersatz. Er hat eindeutig eine pastorale Ader. Er spricht Gefühl und Verstand gleichzeitig an. Insofern wird er auch mehr Erfolg haben als der philosophisch nachdenkliche Hagen Grell (z.B.)

Ich kann den Typen noch nicht einschätzen. Hab einen Kollegen der bei uns im Unternehmen zum Management gehört. Der ist vom Grund auf Anarchist. Er ürde zu Demos gehen und sich mit Bullen schlagen. Aber genau so geht er mit seinen Untergebenen um. Wer nur ansatzweise anders tickt, wird bekämpft. Daneben ist er extrem feinfühlig und menschlich. Unter Männern könnte man ihn für Homophil halten.

Ungeachtet was die Intention des Volkslehrer ist halte ich seinen Auftritt für sehr nützlich. Er ist rhetorisch Top und schlagfertig. Und sieht dazu noch gut aus. Was will man mehr als Werbung? Hier findet eine gute Mischung aus geben und nehmen statt.

[Gurkenglas]

Das ist richtig. Das Unangenehme des deutschen Charakters ist dabei, daß jede ideale Vorstellung zur Totalisierung neigt. Hat der Deutsche einmal ein ideales Ziel erkannt, bleibt er auf halben Weg nicht stehen, sondern wird immer extremer. Es ist wirklich egal welches Thema. Ob Umweltschutz oder Judenvernichtung, ob Führerkult oder Demokratismus, alles wird bis zum bitteren Ende durchgezogen.

Sogar beim Erschaffen von unzähligen Fakeaccounts geraten einige deutsche Exemplarchen derart auf Hochtouren, daß sie sich gar mit allen auf einmal identifizieren und dieses Spielchen über viele Jahre hinweg treiben. Gell, mein lieber Krabat/Daggu?

[Gurkenglas]

Ernsthaft studiert nicht, bin alles andere als ein Nietzsche-Kenner. Aber einzelne Texte schon, schon zu Schulzeiten und auch später. Da bekommt man doch schon einen Eindruck. Wie ich es mit "Idealist" meinte, hab ich im vorigen Beitrag aber erklärt.

Ah, er hat Nietzsche einmal in der (Grund?)Schule durchgenommen und in diesem Zuge sogar einzelne Textpasagen gelesen. Bitte verschone uns in Zukunft mit solchem halbintelektuellen Ärgernissen und beginne nochmal an der Wurzel.

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[Schopenhauer]

Ah, er hat Nietzsche einmal in der (Grund?)Schule durchgenommen und in diesem Zuge sogar einzelne Textpasagen gelesen. Bitte verschone uns in Zukunft mit solchem halbintelektuellen Ärgernissen und beginne nochmal an der Wurzel.

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Ach was...
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u.s.w.

Zur Ideologie:
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Und Lenk, Holbach u.s.w.

[Klopperhorst]

Den Weltverbesserungsanspruch findet man am klarsten in dem bekannten Zitat "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen". Einen derartigen Anspruch hatten die Engländer nie. Sie haben ihre Kolonien ausgebeutet, nicht aufgebaut wie das deutsche Reich.

Die politischen Strömungen des 19. Jhd. in Deutschland, mit Ausnahme des Kommunismus, waren auf die Nation gerichtet, nicht auf den Internationalismus, erst recht kein Weltreich.
"Am deutschen Wesen soll die Welt genesen" halte ich für Feindpropaganda.

Jedenfalls waren die Deutschen nicht mehr "weltverbesserisch" als andere, die wesentlich größere Reiche gründeten und die halbe Welt missionierten.

Aber Du hast recht: Schopenhauer ist eben nicht typisch. Ein viel zu pessimistischer und realistischer Charakter. Von ihm habe ich immerhin 3 Werke gelesen. Er ist kein typischer Deutscher und schon gar kein Idealist. Kant (den Schopenhauer nicht mochte) dagegen sehr wohl. Der wollte mit seinen aufklärerischen Idealen die ganze Welt verbessern. Ebenso Leibniz, Herder, Kloppstock, Schiller (Goethe weniger) und die meisten anderen im 18. Jhrh.

Dafür setzten sich eben die Geistesströmungen des Liberalismus durch.
Kant hatte nie den Anspruch, einen Weltstaat zu gründen. Selbst Hegel bezog seine Ideen nur auf das Deutsche Reich.

p.s.
Übrigens war Kant das große Vorbild von Schopenhauer. Du meist wohl Hegel, den er nicht mochte.

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[Pillefiz]

Sogar beim Erschaffen von unzähligen Fakeaccounts geraten einige deutsche Exemplarchen derart auf Hochtouren, daß sie sich gar mit allen auf einmal identifizieren und dieses Spielchen über viele Jahre hinweg treiben. Gell, mein lieber Krabat/Daggu?

Ich dachte immer, du bist Krabat/Daggu

[Schopenhauer]

Schopenhauer sah sich selbst in der Nachfolge von Kant.
Kant verneinte (absolute) Erkenntnis. Schopenhauer nicht. Er legte es dar in seinem Hauptwerk: 'Die Welt als Wille und Vorstellung'.

[frundsberg]

Ich dachte immer, du bist Krabat/Daggu

Check das doch mal mit deinem Algorithmus.