User in diesem Thread gebannt : Krabat and Gurkenglas |
Die AfD kann gar nicht anders, als sich so zu verhalten, wie das der Fall ist. Aber ich gehe sicher davon aus, daß insgeheim viele AfD-Politiker den 130er ablehnen. Sogar Unionspolitiker tun das.
Bis wir soweit sind, diese Unrecht aufzuarbeiten, muß noch sehr viel anderes passieren. Und die realen Probleme, die heute die Weiterexistenz unseres Volkes bedrohen, liegen ja auch ganz woanders.
Jedoch: irgendwann wird die Zeit kommen, wo auch das ins Blickfeld gerückt wird. Das liegt in der Natur der Sache.
Was Meinungsfreiheit und 130er angeht stimme ich dir ja auch zu. Ich bin nur der Meinung, du überschätzt die Wirkung dieser verminten Themen auf die politisch uninteressierte Masse. Selbst wenn diese Themen die Filterblasen verlassen. Damit gewinnt man halt keinen Blumentopf. Wäre es anders müsste die NPD ja schon vor Jahrzehnten Regierungspartei sein. Es gibt nicht ein einziges Indiz dafür, dass man durch die Thematisierung der 12 Jahre in irgendeiner Form in signifikanter Anzahl Leute "aufweckt" und politisch mobilisiert. Im Gegenteil spricht alles dafür, dass es eher schadet. Es mobilisiert die Gegenseite.
Aber grundsätzlich klar. Der 130er müsste normalerweise in der Form weg.
Evt. werde ich den VL in Dresden zum Gedenken treffen und noch ein paar andere Kameraden.
Allerdings überlege ich es mir, mich in den Kessel zu stellen, von 200 Hanseln, die von 2000 Polizisten umstellt sind, welche wiederum von 5000 Antifanen umstellt sind.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Zunächst mal ist es wichtig, über den 130er und seine Wirkung selbst, zu reden. Nicht für die Oppositionspolitiker, auch nicht für diejenige bürgerliche Opposition, die eben andere Aufgaben und Ziele definiert hat, wie z.B. ein Stürzenberger.
Aber für uns hier im Forum z.B. , für aufgeklärte und politisch interessierte Bürger überhaupt. Das allein schafft schon Problembewußtsein. Reden über ein Gesetz ist noch kein vermintes Gelände, das kann und darf (noch) jeder.
Denn die Sache, um die es hier geht, ist für einen Rechtsstaat ungeheuerlich. Sogar die Verfassungsrichter haben hier ein offensichtliches Unrecht mit argumentativen juristischen Winkelzügen legitimiert. Das wissen auch viele. Nicht die breite Masse natürlich, aber die Intellektuellen schon. Schachtschneider hat das z.B. neulich in einem Vortag angedeutet. Tenor: Ich darf ja nicht drüber reden, aber das ist der Sündenfall des BRD-Staates überhaupt.
Das ist für viele ein Elefant, der im Raum steht. Nur wird eben nicht drüber geredet, weil jeder, der das tut, schon mit einem Bein im Knast steht.
Diwald hat das in seinem letzten Buch schon in den 80ern beschrieben, Nolte ebenso. Je mehr Leute darüber reden, je mehr da die Grenze des noch Sagbaren ausschöpfen, umso mehr verliert der Staat seine Macht über das Thema. Und umso weniger kann das einfach auf ein "NPD-Thema" reduziert werden, wie das der Staat natürlich gerne möchte.
Ich habe großen Respekt vor Leuten wie dem VL, der das tut und damit auch viel riskiert.
Du ignorierst aber, dass das Thema eben besonders belastet ist. Offenbar funktioniert das mit diesem Themenbereich eben nicht so wie mit anderen bezüglich "Menschen erreichen" und "Grenze des Sagbaren" verschieben.
Sondern im Gegenteil, es haben über die letzten Jahrzehnte gesehen immer weniger darüber gesprochen und es durfte immer weniger gesagt werden. Das meine ich ja, in der Theorie magst du sicher recht haben, in der Praxis läuft das bei diesem Thema aber offenbar anders und die Thematisierung ist eher kontraproduktiv und ruft nur immer stärkeren Widerstand hervor, womit man nichts gewinnt.
Und unter dem Strich ist es eben auch nur überwindbar, wenn es aus den Kreisen der Intellektuellen kommt. Das ist kein Thema für die Strasse.
Schleichst du dich dann also auch lieber ganz devot und unauffällig um Islam-Themen, wenn das Muselmanentum irgendwann mal von deiner Westlichen Interessengemeinschaft eine ähnliche Stellung spendiert bekommt, wie das "Judentum" heute?
Weil man da ja nichts gewinnt...
Muss ein System denn erst einen Startschuss zu etwas geben bzw. einen Riegel vor etwas setzen, damit du einsteigst bzw. aussteigst? Du denkst doch sonst so freiheitlich... bist selbstbewusst und willst dir deine Freiheit nicht nehmen lassen... warum machst du dann auf nicht mal halbem Wege schlapp?
Und was willst du denn überhaupt gewinnen, wenn du dir nur immer diejenigen vornimmst, die vom System freigegeben sind? Du kannst da gar nichts gewinnen außer die Liebe des Systems. Und auf die Liebe des BRD-Systems würde ich nicht unbedingt setzen wollen.
Grundsätzlich funktioniert das schon, auch in diesem Themenbereich, es funktioniert nur dort auf viel kleinerer Ebene, in viel kleinerer Größenordnung.
Der VL erreicht mit seinen Videos vielleicht ein paar Hundert, ein Curio mit seinen Reden ein paar Millionen. Aber das Grundprinzip ist dasselbe.
Das immer weniger gesagt werden durfte: ja. Das immer weniger geredet wurde: eher nein. Es gibt eben viele Forschungen zu dem Thema in den letzten 2 Jahrzehnten, die so brisant sind, daß der Staat ihre Verbreitung mit immer restriktiveren Mitteln verhindern mußte.Sondern im Gegenteil, es haben über die letzten Jahrzehnte gesehen immer weniger darüber gesprochen und es durfte immer weniger gesagt werden.
In den 70ern gab es den Begriff "HC- Leugnung" so noch nicht. Warum: weil er noch von kaum jemandem in Zweifel gezogen wurde. Es gab ein paar Revisionisten, aber das waren eben einfach Augenzeugen, die andere Aussagen machten. Heute dagegen beruft sich der Revisionismus auf wissenschaftliche Forschung. Heute gibt es mit Sicherheit viel mehr Menschen, die den HC, wie er uns erzählt wird, in Zweifel ziehen, als damals. Deswegen ja auch gerade die Verschärfung des 130er.
Heute trauen sich 99% der Zweifler nicht mehr, über das Thema offen zu reden. Das war früher nicht der Fall. Trotzdem natürlich wird es, z.B. im Netz, viel mehr diskutiert als früher.
das mit dem stärkeren Widerstand sehe ich nicht so. Das ist so die Meuthen-Haltung: dem System nach dem Mund reden, um vom System nicht geliebt, aber wenigstens akzeptiert zu werden.Das meine ich ja, in der Theorie magst du sicher recht haben, in der Praxis läuft das bei diesem Thema aber offenbar anders und die Thematisierung ist eher kontraproduktiv und ruft nur immer stärkeren Widerstand hervor, womit man nichts gewinnt.
Das funktioniert grundsätzlich nicht.
Wenn ich über eine Sache nicht rede, weil ich stärkeren Widerstand befürchte, hat die andere Seite schon gewonnen.
Wir kämpfen nämlich in Wirklichkeit gar nicht um einzelne Themen, sondern um die grundsätzliche Frage der Diskurshoheit. Das ist die eigentliche Frontlinie: die Frage, wer Themen überhaupt vorgeben darf und wer eben nicht.
Und das ist genau die große Angst der Gegenseite: nicht, daß sie in dem einen oder anderen Thema argumentativ unterliegen könnten, sondern eben, daß ihre Diskurshoheit gebrochen wird, daß sie nicht mehr bestimmen können, welche Themen gesellschaftlich diskutiert werden dürfen und welche nicht.
Genau darauf läuft ihr gesamter politisch-medialer Kampf nämlich hinaus: es geht gar nicht um die Frage, ob wir etwa aus humanitären Gründen mehr Flüchtlinge aufnehmen sollten oder nicht. Vielmehr wird der Kampf auf einer ganz anderen Ebene geführt: diese Frage überhaupt so zu stellen, soll schon verboten werden. Weil die Frage an sich schon "nazi/rechts/ rassistisch", oder was auch immer, sei. Die Fragestellung an sich wird schon mit Kampfbegriffen belegt.
Der Grund liegt auf der Hand: wer eine Frage selbst schon tabuisiert, der braucht sie auch nicht mehr zu beantworten.
Die gesellschaftliche Auseinandersetzung derzeit ist also keine inhaltliche, es handelt sich viel mehr ein Kampf um das Aufrechterhalten oder Stürzen von Tabus.
Das Ziel ist nicht eine inhaltliche Auseinandersetzung, sondern das Ziel ist schlicht, die andere Seite zum Schweigen zu bringen, ihr das Sprechen grundsätzlich zu verbieten.
Ein gutes Beispiel sind die Demonstrationen letzte Woche gegen Altersarmut. Wer hätte es früher für möglich gehalten, daß die politische Linke gegen Menschen demonstriert oder Druck ausübt, die gegen Altersarmut sind? Ein eigentlich essentielles linkes Thema? Und das ausschließlich deswegen, weil dieser Protest von den "falschen" Leuten kommt!
Gerade das zeigt doch, wie weit wir mittlerweile von Inhalten entfernt sind und daß es eben nur noch darum geht, die Opposition mit allen Mitteln zum Schweigen zu bringen.
Ich stelle mir in der Beziehung nur die Frage, ob es etwas nutzt oder schadet. Ich persönlich komme halt zu dem Schluss, dass dieses Thema (mehr) schadet als nutzt und man es daher vermeiden sollte bzw. andere Strategien fahren sollte als die direkte Konfrontation. Das ist eigentlich im Kern alles. Ich kann nicht sehen, wo es irgendeinen Gewinn gebracht hätte in den letzten 70 Jahren. Zeig ihn mir bitte.
Es mobilisiert nur die Gegenseite auf die Strasse, hält sie in Bewegung und macht alles induskutabel was sich irgendwie damit verknüpfen lässt.
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