+ Auf Thema antworten
Seite 8 von 16 ErsteErste ... 4 5 6 7 8 9 10 11 12 ... LetzteLetzte
Zeige Ergebnis 71 bis 80 von 153

Thema: "Der Liberalismus - Pro und Kontra"

  1. #71
    Mitglied Benutzerbild von Feldmann
    Registriert seit
    17.08.2007
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    3.809

    Standard AW: Ich habe meine Meinung zur Homosexualität geändert

    Zitat Zitat von Sven71 Beitrag anzeigen
    Nicht unbedingt. Zum einen können zwei Operator, die ihre Städte mit einer Straße verbinden wollen, per Kostenteilung das Projekt realisieren, müssen dafür vorher eben die Flächen aufkaufen. Für den ländlichen Raum eigenständige Flächenoperator aufzustellen, die sich dort um Sicherheit und Grundstücksverwaltung kümmern, ist eine weitere Idee, wenn es nicht mehr um die unmittelbare Circumferenz einer größeren Stadt geht, die m. E. der Stadt noch zugeordnet bleiben sollte.

    Es gibt in jedem Fall noch offene Fragen und vieles wird erst aus der Praxis heraus beantwortet werden können, aber der Startschuss für das erste Projekt in der Karibik soll wohl im Mai 2018 fallen.
    Das ging ja recht schnell. Mal sehen wie sich die Sache entwickeln wird.


    Zitat Zitat von Sven71 Beitrag anzeigen
    Wenn der Staat als Dienstleister für die Gebührenzahler und nicht als Herrscher für die Steuerzahler agiert, muss er die Freiheit behalten, über sein Personal selbst entscheiden zu dürfen. Unverrückbare Regeln in einer Verfassung setzen den Rahmen dafür, daß keiner auf Trojaner macht. Ohne Firewall geht es eben nicht: Wir brauchen Grenzen. Wir brauchen Auslese für bestimmte Funktionen. Wir können die Passwortverwaltung nicht einem Spytool überlassen und wir können die Sicherheit unseres Landes nicht den Ideologen überlassen. Die BRD ist ein Musterbeispiel für die Konsequenzen eines Mitspracherechts für jeden Deppen und einem Prinzip, daß sich Positionen nach Mehrheit und nicht nach faktischer Fundiertheit durchsetzen. Die Emotionalität dabei trägt ihr übriges bei: Heute Fukushima .... "RAUS AUS DER ATOMKRAFT!" .... morgen dann teurer Strom .... "ZURÜCK ZUR ATOMKRAFT!" ... das geht nicht. Deswegen bin ich auch kein Freund von Volksentscheiden oder überhaupt einer Diktatur von Mehrheiten. Wer keine Atomkraft in einem Radius von x Kilometern will, muss eben umziehen oder auswandern. Was hilft es, in Deutschland die Dinger abzuschalten, wenn ich in Grenznähe wohne und der Reaktor des Franzosen in Sichtweite ist? Ich bevorzuge es, meinen Lebensmittelpunkt nach angebotenen Rahmenbedingungen auswählen zu können und mir diese per Vertrag zusichern zu lassen. Dafür bezahle ich auch gerne. Da funkt mir dann auch keine Mehrheit rein; vielmehr suchen sich Andersdenkende eben eine andere Gemeinde. Der Wettbewerb macht's möglich, genau wie an der Käse- und Wursttheke. Da muss ich mich auch nicht auf eine Koalition zwischen Frischkäse und Parmesan oder Rot- und Weißwein als Cocktail einlassen und mir das als Mehrheitengetränk reinziehen.
    Die politische Führung des Landes würde sich also eher aus Technokraten als aus Politikern zusammensetzen und das Ganze würde repräsentativ statt direkt ablaufen.


    Zitat Zitat von Sven71 Beitrag anzeigen
    Beides denke ich. Staatsfeinde, aus dem Ausland finanzierte Terroristen, Spione, etc. sollten vom Staat in Verwahrung genommen werden, da es hier um sicherheitsrelevante Informationen geht.
    Einfache Kriminelle, die ohnehin durch privat organisierte Sicherheitskräfte aus dem Verkehr gezogen würden, sehe ich durchaus auch in "Privatunterkünften". Auch hier kann der Wettbewerb zwischen Standorten zeigen, wo es sicherer ist: An Orten mit Knallhartvollzug oder im resozialisierenden Kuschelknast. Der Output wird den Ausschlag dafür geben, ob und wie sich der Vollzug an verschiedenen Standorten wandelt. Auswertungen diesbezüglich soll es freilich geben.
    Was wäre der "Qualitätsmaßstab"?

    Das Problem an privaten Gefängnissen sehe ich darin, dass sie kostendeckend arbeiten müssten, Gefangene aber keine wertschöpfende Tätigkeit verrichten. Jetzt könnte man sie für ihren Unterhalt arbeiten lassen und das Gefängnis zu einer Art "Knastfabrik" machen oder man spart halt an allem, was zu viel kostet, z.B. am Personal, an der Verpflegung oder sogar an der Sicherheit.

    Deshalb sollten Gefängnisse meiner Meinung nach beim Staat bleiben, damit man sich voll und ganz auf die Sicherheit konzentrieren kann. Zumal die Sicherheit ja weiterhin zu den staatlichen Aufgaben zählt.


    Zitat Zitat von Sven71 Beitrag anzeigen
    Was ist das? Vielleicht kenne ich es sogar, aber nicht unter dem Begriff. Bitte um Aufklärung.
    Natürlich gibt es zu dem Thema verschiedene Meinungen, aber ich würde darunter eine Art verbindlichen Wertekanon verstehen, der bei den Bürgern für gemeinsame Grundwerte sorgen soll, ohne auf Religionen zurückzugreifen, damit die Gesellschaft konfliktfreier funktionieren kann.
    Geändert von Feldmann (18.01.2018 um 15:00 Uhr)

  2. #72
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
    Registriert seit
    09.09.2012
    Beiträge
    18.023

    Standard AW: Ich habe meine Meinung zur Homosexualität geändert

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Damit man zum Beispiel Vor- und Nachteile eines realen Systems mit einem fiktiven vergleichen kann.
    Wie soll das denn gehen, wenn du das fiktive System nicht definierst?
    Wie soll das fiktive system aussehen, fliesst da Milch mit Honig in den Flüssen?
    Laufen da Einhörner durc die Gegend.
    Sind die Wolken rosa?

    Jetzt mal Tacheles.


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Ich war bislang davon ausgegangen, dass du daran etwas ändern wolltest.
    Das beantwortet die Frage nicht.
    Nochmal:
    Eine Islamisierung fand im Nachwächterstaat nicht statt, warum soll ich dir eine unsinnige Frage beantworten?
    Die Islamisierung findet im totalen Staat statt.


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    IOb Theorie und Wirklichkeit zusammen passen, sollte man aber schon ab und zu mal untersuchen.
    Du hast weder Theorie noch Wirklichkeit verstanden.

    Nehmen wir Schweden und Vattenfall, dein Beispiel war ja, dass die BRD in bestimmten Bereichen unternehmerisch tätig war oder ist.
    Der Nachwächterstaat lässt es zu, dass ein Staat Unternehmen erwirbt, er darf jedoch nicht volkswirtschaftlich eingreifen um den Markt so umzugestalten, dass seine Unternehmung Vorteile generiert. Also darf Vattenfall wie jedes andere Unternehmen der Energiebranche am Markt tätig sein.
    Der Nachtwächterstaat soll nur bei Versagen eingreifen wie bei der Bankenkrise 2009, das wars dann auch.

    Sollte man wissen, wenn man drüber diskutiert.


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    IUnd die haben sich plötzliche alle in Luft aufgelöst?
    Nö, die werden seit den 90ern hofiert.


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    IGut, ich glaube den Punkt überspringen wir lieber.
    Warum stellst du die dann?
    Ich versteh den Zusammenhang nicht.

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    IJa, weil er illegal ist.
    Und warum bekommt er die dann in der BRD und wird in anderen Staaten z.B. Australien knallhart abgeschoben?

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    I
    Ja, wieder mal 50% der Punkte übersprungen.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  3. #73
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
    Registriert seit
    09.09.2012
    Beiträge
    18.023

    Standard AW: Ich habe meine Meinung zur Homosexualität geändert

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    ...
    Ich habe grad gesehen, dass du mich zitiert hast, also bei Punkt 2 ein anderes Zitat geliefert hast.

    Dies hab ich übersehen, ich kann es ja nicht zitieren, aber egal.

    Ich behaupte dort nicht, dass eine rechte Diktatur einen wirksamen Schutz gegen linke Einflussnahme darstell.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  4. #74
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
    Registriert seit
    09.09.2012
    Beiträge
    18.023

    Standard AW: Ich habe meine Meinung zur Homosexualität geändert

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    ...
    Auch hier zitierst du mich falsch, du lieferst ein Zitat in dem ich nicht behaupte, dass man in einem Nachwächterstaat keine Waffen brauch.

    Ich nehm hinsichtlich der Waffenthematik eigentlich überhaupt keine Stellung und weiß nicht warum du überhaupt auf dieses Thema kommst, es steht in keinem Zusammenhang.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  5. #75
    Mitglied Benutzerbild von Feldmann
    Registriert seit
    17.08.2007
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    3.809

    Standard AW: Ich habe meine Meinung zur Homosexualität geändert

    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Das beantwortet die Frage nicht.
    Nochmal:
    Eine Islamisierung fand im Nachwächterstaat nicht statt, warum soll ich dir eine unsinnige Frage beantworten?
    Die Islamisierung findet im totalen Staat statt.
    Wenn die Islamisierung in einem "totalen Staat" stattfindet, kann sie dann auch wieder in einem "totalen Staat" beendet werden?


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Du hast weder Theorie noch Wirklichkeit verstanden.
    Vielleicht solltest du mal deinen recht eigentümlichen "Nachtwächterstaat" erklären.


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Nehmen wir Schweden und Vattenfall, dein Beispiel war ja, dass die BRD in bestimmten Bereichen unternehmerisch tätig war oder ist.
    Der Nachwächterstaat lässt es zu, dass ein Staat Unternehmen erwirbt, er darf jedoch nicht volkswirtschaftlich eingreifen um den Markt so umzugestalten, dass seine Unternehmung Vorteile generiert. Also darf Vattenfall wie jedes andere Unternehmen der Energiebranche am Markt tätig sein.
    Gibt es dann auch eine "Obergrenze" für Staatsunternehmen?


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Der Nachtwächterstaat soll nur bei Versagen eingreifen wie bei der Bankenkrise 2009, das wars dann auch.
    Das ist aber schon ziemlich keynesianisch.


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Nö, die werden seit den 90ern hofiert.
    Da waren sie aber schon vorher.


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Und warum bekommt er die dann in der BRD und wird in anderen Staaten z.B. Australien knallhart abgeschoben?
    Weil die Australier nun mal eine andere Regierung gewählt haben als die Deutschen, die wiederum eine andere Asylpolitik verfolgt.

  6. #76
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
    Registriert seit
    09.09.2012
    Beiträge
    18.023

    Standard AW: Ich habe meine Meinung zur Homosexualität geändert

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Wenn die Islamisierung in einem "totalen Staat" stattfindet, kann sie dann auch wieder in einem "totalen Staat" beendet werden?
    Wird sie derzeit nicht.


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Vielleicht solltest du mal deinen recht eigentümlichen "Nachtwächterstaat" erklären.
    Warum?
    Es gibt dazu Bücher.

    Moment, hab es wieder vor ein paar Tagen gelesen:

    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Dies waren meistenteils Männer, die nach Ende des Zweiten Weltkriegs dafür fochten, die Nachkriegsordnung diesseits des „Eisernen Vorhangs“ freiheitlich zu gestalten. Männer, die in den 1920er Jahren in die Sozialismus-Debatten eingebunden waren und sich gegen die roten und braunen Fluten der totalitären Ideologien stemmten. Auf jenem „Colloque“ schlug der deutsche Soziologe und Ökonom Alexander Rüstow vor, dass sich die wenigen noch vorhandenen Freiheitlichen – trotz aller untereinander bestehenden und teilweise erheblichen Differenzen – unter dem Markennamen „Neoliberalismus“ sammeln sollten, um den „Ideen der Freiheit“ wieder Gehör zu verschaffen. Diese ökonomischen Debatten der 1920er und 1930er Jahre lieferten den Humus, auf dem das wirtschaftspolitische Konzept der deutschen Neoliberalen, der späteren Ordoliberalen, wachsen sollte.
    Alfred Müller-Armack schließlich prägte für dieses Konzept 1946 in seinem Aufsatz „Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft“ den griffigen und genialen Slogan „soziale Marktwirtschaft“.
    Den grundlegenden Ansatz der Konzeption „Neoliberalismus“ hatte Alexander Rüstow schon im September 1932 vor dem Verein für Socialpolitik in Dresden dargelegt. Man müsse, so Rüstow, durch ein Aufbrechen der Konzentration der Vermachtung und damit der Unterdrückung der Schwachen entgegenwirken; den Staat nicht zur Beute von Partikularinteressen werden zu lassen, die letztlich freiheitsfeindlich seien. Der Staat solle kein schwacher Staat sein, weil er dann „total“ werde, wenn er sich in Kleinigkeiten verzettele und alles und jedes Detail regeln wolle und somit zum „Beutestaat“ für starke Interessengruppen verkomme. Man müsse die Freiheit vor dem marktwirtschaftlichen Deismus schützen. Die Freiheit werde schon durch den Glauben an eine prästabilierte, göttliche Harmonie der Freiheit gefährdet. Deshalb benötige die Aufrechterhaltung der Freiheit ein ganzheitliches, soziologisch eingebettetes Regelsystem. Nur dann wäre der Satz von Adam Smith „Durch Recht und Staat blühen all die verschiedenen Tätigkeiten“ zu realisieren. Die mangelhafte Wehrhaftigkeit des praktizierten alten Liberalismus habe dies ab dem späten 19. Jahrhundert nicht mehr gewährleistet, und der Staat sei zur Beute von Partikularinteressen verkommen. Alexander Rüstow sagte 1932 in Dresden: „Der neue Liberalismus, der heute vertretbar ist und den ich mit meinen Freunden vertrete, fordert einen starken Staat, einen Staat oberhalb der Wirtschaft, oberhalb der Interessen, da, wo er hingehört.“
    Das fundamentale Rechtsstaatsverständnis Franz Böhms und die ordnungspolitischen Vorstellungen Walter Euckens mündeten in Überlegungen, die im Sinne des ursprünglichen Liberalismus Wirtschaftsmacht zu verhindern und Staatsmacht zu begrenzen suchen. Es ergibt sich in Kombination mit Vorgaben aus der philosophischen Ethik das ordnungspolitische Grundgerüst einer freiheitlichen Wirtschafts-, Gesellschafts- und Staatsordnung, die Vermachtungen in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft verhindern soll:
    Erstens: Das Prinzip der offenen Märkte: Freie Eintritts- und Austrittsmöglichkeiten für jedermann – Pluralismus auf politischen und ökonomischen Märkten! Die Politik hat die Märkte (auch die politischen) nicht abzuschotten, den freien Handel nicht einzuschränken und Interessengruppen keinerlei partikulare Privilegien einzuräumen.
    Zweitens: Das Recht auf und der Schutz von Privateigentum, das unter stetiger Kontrolle des Wettbewerbs steht. Eigentumsbildung auf breiter Basis als eine Grundvoraussetzung der Freiheit. Menschen, die ihr Eigentum pflegen, vermehren und hegen, sind fähig zur Verwirklichung eines Freiheitsethos. Sie sind in der Lage, dann auch einer anmaßenden Obrigkeit in selbstbewusster Unabhängigkeit und Freiheit entgegenzutreten.
    Drittens: Der Staat hält via Zentralbank das Monopol in Währungs- und Geldfragen. Die Zentralbank hat für stabiles Geld zu sorgen, da Deflation und Inflation gleichermaßen ungerecht und schädlich sind.
    Viertens: Es gilt das Prinzip der individuellen Vertragsfreiheit. Diese ist sicherzustellen und unabdingbar für einen funktionierenden Wettbewerb. Das heißt auch, dass die Entscheidungen freiwillig und dezentral getroffen werden. Über die Realisierung dieser Prinzipien hat die staatliche Judikative als neutraler Schiedsrichter zu wachen.
    Fünftens: Das Haftungsprinzip. Jeder Marktakteur haftet für die Konsequenzen, die aus seinen Entscheidungen und seinen Handlungen folgen. Scheitert eine Unternehmung, dann haftet der Unternehmer als Eigentums-Unternehmer mit seinem gesamten Vermögen. Staatliche Hilfen, die das Scheitern verhindern sollen, sind unzulässig und nicht zu gewähren.
    Sechstens: Die staatliche Wirtschaftspolitik soll Konstanz aufweisen, dadurch berechenbar sein und im Dienste der Eckpfeiler der Ordnungspolitik stehen, um so eine Wettbewerbsordnung sicherzustellen, die für „Entmachtung durch Wettbewerb“ sorgt.
    Dieses Konzept, das einen starken und über den Partikularinteressen stehenden Minimalstaat verlangt, wurde von Beginn an von vielen Seiten kritisiert. Nicht nur von den Kommunisten, der sozialistischen Sozialdemokratie und aus den Reihen der Konservativen. Auch aus den liberalen Kreisen gab es Vorbehalte gegen einen solchen „autoritären Liberalismus“, der mit einer „autoritären Staatskonzeption“ unterlegt ist. Karl Raimund Popper zum Beispiel merkte an – mit Blick auf die weiter oben erwähnten Inkonsistenzen –, dass innerhalb solcher Systeme die Wissenschaftler die gleiche nicht zu bewältigende Aufgabe haben würden wie Platons Philosophenkönige. Oder anders ausgedrückt: Das Instrument „Ordnungspolitik“ müsste – so interpretiere ich Poppers Kritik –, wenn der Ansatz konsequent zu Ende gedacht wird, in den Händen eines Gremiums von Experten sein, das über der Regierung steht und die Macht haben muss, einen anderen Kurs als die Regierung zu fahren. Die Frage ist dann, ob Experten so etwas leisten können. Fällt dies nicht gerade unter das, was Friedrich August von Hayek unter „Anmaßung von Wissen“ kritisiert? Und würden demokratisch gewählte Regierungspolitiker, die noch dazu die Allmacht des Parlaments hinter sich wissen, bereit sein, dieses mächtige Instrument in die Hand eines unabhängigen Gremiums zu legen?


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Gibt es dann auch eine "Obergrenze" für Staatsunternehmen?
    Vielleicht sollten wir das mit den Staatsunternehmen lassen, die BRd nach dem Weltkrieg taugt dafür nichts.


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Das ist aber schon ziemlich keynesianisch.
    Unsinn.


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Da waren sie aber schon vorher.
    Nein.


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Weil die Australier nun mal eine andere Regierung gewählt haben als die Deutschen, die wiederum eine andere Asylpolitik verfolgt.
    Es geht um Menschenrechte und Bürgerrechte, nicht um die Politik Australiens oder der BRd.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  7. #77
    Mitglied Benutzerbild von Feldmann
    Registriert seit
    17.08.2007
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    3.809

    Standard AW: Ich habe meine Meinung zur Homosexualität geändert

    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Wird sie derzeit nicht.
    Aber du stimmst mir anscheinend zu, dass das nicht so bleiben muss.


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Warum?
    Es gibt dazu Bücher.
    Die da wären?


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Moment, hab es wieder vor ein paar Tagen gelesen:

    [Links nur für registrierte Nutzer]
    Du beziehst dich also auf den "Ordoliberalismus". Das hättest du mal früher sagen sollen.


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Unsinn.
    Dann ist also die Senkung der Leitzinsen und die Erhöhung der Staatsausgaben nicht keynesianisch für dich?


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Nein.
    Du machst dir etwas vor:




    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Es geht um Menschenrechte und Bürgerrechte, nicht um die Politik Australiens oder der BRd.
    Dann leg zur Abwechslung mal den wesentlichen Unterschied dar.

  8. #78
    Mitglied Benutzerbild von herberger
    Registriert seit
    13.11.2006
    Beiträge
    47.527

    Standard AW: "Der Liberalismus - Pro und Kontra"

    2018 heißt: 50 Jahre 1968. Alle 68er haben die Emanzipation betrieben, sind links und blieben links. Alle? Nein. Nicht alle. Bernd Rabehl, Legende der 68er und Dutschke-Amigo, hat sich abgewandt. Er wollte nicht mehr für Gender, Anti-Hierarchie-Denke und Anti-Nationalismus in Mithaftung genommen werden. Heute sagt er: Die Linke und der „kapitalistische“ Globalismus – das sind zwei Seiten einer Medaille!
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  9. #79
    Aluhut Akbar Benutzerbild von Liberalist
    Registriert seit
    09.09.2012
    Beiträge
    18.023

    Standard AW: Ich habe meine Meinung zur Homosexualität geändert

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Aber du stimmst mir anscheinend zu, dass das nicht so bleiben muss.
    Was muss nicht so bleiben?
    Weisst du überhaupt noch um was es geht?


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Die da wären?
    Ist vorne verlinkt.
    Du hast dich in die Diskussion eingeklinkt, du solltest dies wissen.


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Du beziehst dich also auf den "Ordoliberalismus". Das hättest du mal früher sagen sollen.
    Bitte?
    Wir diskutieren grad über den totalen Staat und den Nachtwächterstaat.


    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Dann ist also die Senkung der Leitzinsen und die Erhöhung der Staatsausgaben nicht keynesianisch für dich?
    Das ist nicht das Thema.

    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Du machst dir etwas vor:

    Dieses Spiegelcover welches du benutzt hofiert die Türken nicht, es warnt vor dieser Ghettoisierung. Du hast dich grad selbst widerlegt, herzlichen Glückwunsch.



    Zitat Zitat von Feldmann Beitrag anzeigen
    Dann leg zur Abwechslung mal den wesentlichen Unterschied dar.
    Habe ich, Austalien vs. BRD, die Unterschiede sind bekannt.
    Meine Güte.
    Es ist einfach, auffallend mitfühlend zu sein, wenn andere dafür gezwungen sind, dafür die Kosten zu tragen. (Murray Rothbard) Man kann entweder einen Wohlfahrtsstaat oder offene Grenzen haben, beides zusammen geht nicht. (Milton Friedman) Das Optimum an sozialer Gerechtigkeit ist erreicht, wenn wir alle als Penner durch die Städte irren. (Roland Baader)

  10. #80
    Mitglied Benutzerbild von Feldmann
    Registriert seit
    17.08.2007
    Ort
    Deutschland
    Beiträge
    3.809

    Standard AW: Ich habe meine Meinung zur Homosexualität geändert

    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Was muss nicht so bleiben?
    Die Islamisierung in einem "totalen Staat".


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Weisst du überhaupt noch um was es geht?
    Ich schon, aber bei dir bin ich mir da nicht so sicher.


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Ist vorne verlinkt.
    Du meinst wohl dieses Büchlein:




    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Dieses Spiegelcover welches du benutzt hofiert die Türken nicht, es warnt vor dieser Ghettoisierung. Du hast dich grad selbst widerlegt, herzlichen Glückwunsch.
    Aha, ich habe mich also selbst widerlegt, indem ich meine Behauptung, dass die Islamisierung Deutschlands vor den 90ern begonnen hat, was ich übrigens bereits mit offiziellen Zahlen belegt hatte, noch einmal dadurch verdeutlichte, dass der Spiegel die durch Einwanderung aus islamischen Ländern verursachten Problem bereits 1973 (!) auf sein Titelbild brachte.

    Also ich kann da beim besten Willen keinen Widerspruch erkennen.


    Zitat Zitat von Liberalist Beitrag anzeigen
    Habe ich, Austalien vs. BRD, die Unterschiede sind bekannt.
    Wenn sie so bekannt sind, dann kannst sie ja auch problemlos darlegen.

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Pro und Kontra der Atomkraft
    Von Benny im Forum Internationale Organisationen
    Antworten: 21
    Letzter Beitrag: 08.10.2018, 09:06
  2. Mindestlöhne - Pro und Kontra
    Von Nicoma im Forum Deutschland
    Antworten: 214
    Letzter Beitrag: 08.12.2007, 16:31
  3. pro/kontra Muezzinrufe in der BRD
    Von -SG- im Forum Theologie und Religionen
    Antworten: 50
    Letzter Beitrag: 27.06.2007, 22:19
  4. Todesstrafe; Pro und Kontra
    Von Rico im Forum Deutschland
    Antworten: 71
    Letzter Beitrag: 08.08.2005, 19:25

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben