"200 goals isn't a plan. It's a wishlist!"
Dr. Jordan Peterson zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens
Rechtskommunisten klingt kaum anders als National-Sozialisten, unter Stalin hat man diesen Begriff wohl vermieden und systematisch mit Faschismus ersetzt um die letztliche Nähe zur eigenen Ideologie zu verschleiern, ich denke man nimmt den Linken gerade die Deutungshoheit wenn man ihre Kampfbegriffe gegen sie verwendet, keine rechte Gruppierung bezeichnet sich heute noch als faschistisch, insofern spricht auch nichts dagegen den Begriff gegen totalitäre Linke zu verwenden.
Und es bringt alle dahin, die Kleinen und die Großen, und die Reichen und die Armen, und die Freien und die Sklaven, dass man ihnen ein Malzeichen an ihre rechte Hand oder an ihre Stirn gibt;
und dass niemand kaufen oder verkaufen kann, als nur der, welcher das Malzeichen hat, den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.
Und selbst wenn man den Begriff nicht mit seinem Ursprung, sondern mit der faschistischen Bewegung von Mussolini, in Verbindung bringen möchte, muss man fairerweise sagen, dass man Mussolini nicht eindeutig einer rechten Bewegung zuordnen kann... so rein politikwissenschaftlich gesehen.
Nicht nur, dass er sozialistisch sozialisiert wurde... Nein, es gab genauso viele linkspolitische wie auch rechtspolitische Merkmale in seiner Bewegung.[/QUOTE]
Vor Mussolini ist richtig, aber untertrieben. Der Begriff und Symbolik der Fasces stammen aus dem römischen Reich. Hier trugen Liktoren (Amtsdiener die auch Leibwachenfunktion hatten) sogenannte Fasces, Rutenbündel, die ein Beil umschlossen ("Liktorenbündel") und das Amtssymbol bestimmter hoher Staatsdiener darstellten. Man finden Fasces auch als heraldisches Symbol, auch heute noch.
Zur Eingangsfrage:
Der Faschismus im eigentlichen Sinne bezeichnet die von Benito Mussolini angeführte Bewegung in Italien, die dort gute 20 Jahre bis 1943/45 die Macht ausübte, die Art der Herrschaftsform (totalitär), mit der die Macht ausgeübt wurde und die dahinterstehende Ideologie (u.a. totalitär mit entsprechendem Überwachungs- und Terrorapparat, autoritär strukturiert, auf dem Führerprinzip basierend, antidemokratisch, beinhaltet gleichzeitig antisozialistische und antikapitalistische Elemente).
In die Diskussion eingeführt hat den Begriff des Linksfaschismus (oder "Faschismus von Links") Jürgen Habermas Ende der 1960er Jahre (siehe u.a. [Links nur für registrierte Nutzer]). Tatsächlich analysiert die Totalitarismus-Theorie seit den 1920er Jahren Parallelen zwischen Stalisnismus und (italienischen) Faschismus. Sozialistische Historiker haben einerseits stark dafür votiert, den Nationalsozialismus unter dem Faschismusbegriff (der somit erweitert wurde und nicht mehr nur den italienischen Faschismus umfaßte) zu subsumieren. Andererseits kam von ihnen auch stets Kritik an der Totalitarismustheorie (wegweisend hier: "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" von Hannah Arendt), weil der unter den Faschismus subsumierte Nationalsozialimus grundsätzlich nicht mit irgendeinem real existierenden Sozialismus - und sei es der Stalinismus - zu vergleichen sei.
Klammert man sich isoliert an das obige Kriterium des Antisozialismus/Antimarxismus, scheint "linker Faschismus" ein Oxymoron zu sein. Abgesehen davon, daß der "klassische" (d.h. italienische unter Mussolini) Faschismus aus klare antikapitalistische Elemente enthält: Sieht man den Faschismus als Gattungsbegriff für totalitäre - "faschistoide" - Diktaturen, existiert dieser Widerspruch nicht.
Wie häufig im politischen Leben ist auch dieser Begriff umstritten. Nicht zuletzt, weil die Deutungshoheit über Begriffe die politische Auseinandersetzung vereinfacht.
In der Einsamkeit frisst sich der Einsame selbst auf, in der Vielsamkeit fressen ihn die Vielen. Nun wähle. (Nietzsche)
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