Zitat Zitat von latrop Beitrag anzeigen

Für diese ist ein kultureller Sieg viel wichtiger, als ein juristischer. Für linksgrüne Ideologen ist derjuristische Kampf gegen die Ehe im Grunde ein getarnter Kulturkampf.

Dieser Umstand wird besonders deutlich in der Argumentation, mit der der Bundesjustizminister der letzten Legislaturperiode, Heiko Maas (SPD), die Öffnung des Ehegesetzes für gleichgeschlechtliche Paare ohne eine vorherige Grundgesetzänderung verteidigte.

In einem Kommentar für die "Welt" vom 7. Juli 2017 erklärte er: "Nirgendwo im Grundgesetz steht, dass nur Mann und Frau eine Ehe eingehen können. Es kommt allein auf das Begriffsverständnis von "Ehe" an. Auch der Ehe-Begriff ist entwicklungsoffen. Weil er sich gewandelt hat und Ehe heute die dauerhafte Lebensgemeinschaft zweier Menschen beliebigen Geschlechts ist, brauchen wir keine Änderung des Grundgesetzes, damit gleichgeschlechtliche Paare in Zukunft heiraten können."

Heiko Maas behauptet im Grunde, dass derBegriff "Ehe" gar nicht eindeutig definiert ist und sich ständig verändert.

Konsequenterweise müsste er fordern, dass der Bundestag ständig das Ehegesetz dem sich neu etablierenden Begriff von "Ehe" anpassen müsste. Sollte nächstes Jahr beispielsweise das Volk der Auffassung sein, dass eine Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen werden kann, so müsste der Bundestag das Gesetz vom 30. Juni rückgängig machen.
Mein Kommentar dazu: Es wäre schon vor zehn Jahren überhaupt kein Problem gewesen, rein formaljuristisch auf Ebene des BGH zu urteilen, dass die Ehe an sich sittenwidrig ist, weil seit langem die Tendenz besteht, Verträge über zehn Jahre unter Privatleuten oder Geschäfts- und Privatleuten zu verbieten. Das wird dann schnell als Knebelvertrag ausgelegt oder zur drohenden Unmündigkeit umgelogen.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Ehe für alle bald nur noch als Folklore gewertet werden wird, während die Pflichten des Mannes im Falle der Scheidung natürlich beibehalten werden.