Und daran glaube ich eben nicht. Das kann es in der Form nur geben wenn die direkt daran Beteiligten einen solchen ziehen der auch nur sie betrifft. Was haben heutige Belgier mit dem Unrecht das ihre Ahnen begangen haben zu tun?
Das meine ich ja. Die Kette muß unterbrochen werden. Sonst führt es nur zu immer weiterem tatsächlichen oder vermeintlichen Unrecht.
Die heutigen Belgier haben insofern damit zu tun, insofern sie u.a. die damals damit finanzierte gebaute Struktur bis heute noch nutzen.
Man erbt aber eben nicht nur das Guthaben, sondern u.a. auch die Schulden der Altvorderen und das ist noch nie anders gewesen, wenn man ein Erbe antritt.
Sie können ja auch von diesem Erbe Abstand nehmen und ihre gesamte diesbezügliche Infrastruktur dem Kongo überschreiben...
Und weil das so ist, kann es auch keinen Schlußstrich geben, es sei denn, man zieht ihn einfach ohne etwas zu fordern.
Es ist ja illusorisch anzunehmen, dass diejenigen, von denen man heute fordert, damit einverstanden sind, haftbar gemacht zu werden. Ob sie im Recht sind und recht haben oder nicht spielt dabei ja auch gar keine Rolle.
Es setzte sich eben einfach nur immer weiter fort....
Aus meiner Sicht ist das nicht klug. Unter anderen mit dieser Argumentation wird heute ja z.B. Europa neu bevölkert. Das ist und führt zu neuem Unrecht. Mag sein, dass das aktuell noch nicht mehrheitlich so wahrgenommen wird, vielleicht wird es das nie, vielleicht aber kippt die Stimmung bei späteren Generationen.
Es gibt keinen einseitigen Schlussstrich und Belgien versucht sowieso, seit Anfang an, einseitig auf das Vergessen hin zu spielen. Nur... es wird nicht vergessen und das ist auch gut so, denn auf solches Vergessen setzt einzig die Barbarei, die ihre barbarischen Taten ohne jederlei Entschuldigung und Kompensation einfach mal so vergessen machen will... d.h. aus diesen letztlich nur weiterhin profitieren will.
So funzt das aber schon lange nicht mehr, denn diese Barbarei ist keine Option mehr.
Das ist aber wie gesagt der Freibrief für eine endlose Fortsetzung.
Es muß auch Vergeben und Verzeihen ohne Forderungen zu stellen möglich sein. Das ist doch christliches Prinzip. Wider dem Rachegedanken, um diese sinnlosen Endlosschleifen von altes Unrecht führt zu neuem Unrecht zu durchbrechen. Das hat ja im Gegenteil sehr wenig mit Barbarei zu tun.
Das, was in den letzten Beiträgen abgeht, kann nur von Weißen, Europäern und Christen kommen. Keiner von den anderen denkt dran, für früher büßen zu müssen und daß es gut ist, daß nie vergessen wird. Die würden sich an dieser Stelle darin bestätigt fühlen, wie geil sie sind. Und daß der, der ausgebeutet wurde, eben einfach scheiße ist/war.
Das ist halt die falsche Frage und führt zurück zu einer meiner früheren Aussagen, nach denen eben so ein Strich nur von den Beteiligten gezogen werden kann.
Denn was sollten Nachfahren oder Menschen, die nicht beteiligt waren, zu bereuen haben? Und könnte eine solche unter Zwang abverlangte Reue überhaupt ehrliche Reue sein?
Bereust du es etwa, dass deine Ahnen möglicherweise Trojaner abgeschlachtet und ihnen das Silberbesteck geklaut haben?
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