Zwei Geschichten, die tatsächlich so passiert sind (Bekannte).

Die 80er in der DDR: Eine junge Frau will einen Vertragsarbeiter aus Afrika heiraten. Den Eltern der Frau wird nahegelegt, ihre Tochter aus dem Haus zu werfen (Stasi-Mitarbeiter waren Zuhause zu Besuch). Der Tochter wird angeraten, einen Ausreiseantrag zu stellen, damit sie mit dem Afrikaner in die BRD verschwindet, denn in der DDR sind solche Partnerschaften oder sogar Ehen nicht (inoffiziell) geduldet.

Die 80er in der BRD: Frau will einen Afrikaner heiraten. Ein Kind ist schon unterwegs. Der Staat leitet alles in die Wege, damit es der Familie an nichts fehlt: Kindergeld, Wohnung, Geld vom Sozialamt.

Die BRD: ein stark sozial angehauchter Kapitalismus, also noch richtige soziale Marktwirtschaft, im Gegensatz zu heute. Man gab sich tolerant und international. Man wollte das bessere Deutschland sein (Schaufenster des Kapitalismus mit vielen bunten Lichtern). Bedürftige hatten mindestens immer eine Anlaufstelle. Die Wirtschaft brummte, es gab praktisch überall Arbeit und oft auch ohne umständliche Bewerbungsformalitäten, im Vergleich zu heute (zig Zertifikate, Zeugnisse, unentgeltliche Praktika). Es durfte jeder studieren, der wollte, außer der nötige Abschluss fehlte oder das Geld war knapp.

Die DDR: staatlich verordneter Sozialismus. Es gab praktisch keine Arbeitslosen. Wer nicht spurte, war gesellschaftlich unten durch. Jeder Jugendliche bekam eine Lehrstelle, dafür durfte nicht jeder studieren, der wollte. Dafür war der Zusammenhalt größer als im Westen und das Leben auch viel idyllischer, besonders die Arbeitswelt. Man gab sich zwar international, antifaschistisch und tolerant, aber dennoch hielten sich kaum Ausländer im Land auf und Mischehen wurden gesellschaftlich geächtet.

Für welches Deutschland hättet ihr euch entschieden?