Zitat von
Circopolitico
Ich kenne mich nicht in jedem Land, in dem die Todesstrafe vollstreckt wird, aus. Daher beziehe ich mich jetzt nur auf die USA.
In den USA ist es ja so, dass die Täter keine Gefahr für andere Häftlinge darstellen können. Wenn einer zur Todesstrafe verurteilt wird, kommt er für wenige Tage bis eine Woche in ein normales Gefängnis. Aber in einen speziellen Trakt, der Adjustment Center heißt. Dort sind sie isoliert von den restlichen Gefangenen. Nach spätestens einer Woche werden sie dann in den Todestrakt verlegt. Es gibt nur Einzelzellen. Die Zellen sind von der Flurseite nicht komplett geschlossen, mit Tür etc. sondern nur mit Gitterstäben, so dass man 24 Stunden beobachtet wird. In den Zellen befindet sich nur ein Bett, eine Matratze, ein Tisch (alles befestigt mit Eisenketten, einbetoniert) und ein Klo.
Das Wachpersonal kann dir also täglich zusehen, wie du dein Geschäft machst.
Kennst du den Film „Green mile“ mit Tom hanks? Exakt so sehen Todeszellen aus.
Nun stell dir vor, du sitzt in so einer Todeszelle, 24 Stunden beobachtet, keine Privatsphäre, nichts. Und das über mehrere Jahrzehnte hinweg... Du stirbst innerlich!
Und jedes Mal wenn ein Wärter reinkommt, und vor deiner Zelle stehen bleibt, denkst du dir „Vielleicht sagt er dir jetzt ‚in 3 Wochen ist es soweit‘“ Es ist eine Folter! Daher schrieb ich „viele empfinden die Hintichtung als Erlösung“.
Wie die 24 Millionen $ sich jetzt zusammensetzen:
Da die Todeskandidaten in der Regel nach dem Urteil in Berufung oder Revision gehen, zieht sich der Prozess über mehrere Jahre, oft Jahrzehnte. Anwaltskosten, Gerichtskosten, usw. über bspw. 20 Jahre, da kommt schon einiges zusammen!
Dann gibt es in den Todeszellen natürlich erhöhte Sicherheitsstandards und viel viel mehr Wachpersonal.
Die Exekution an sich ist das billigste.