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Thema: Ethischer Egoismus

  1. #11
    GESPERRT
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    Standard AW: Ethischer Egoismus

    Du willst also die Staatskasse plündern? Sehr ambitioniert und kurzsichtig.

    Wie genau soll der Staat dann laufen, wenn das Geld an alle verteilt wird?
    Und wieso sollten die Menschen sich um Arbeit sorgen, wenn man auch so Geld bekommt?
    Wie sollen Steuern gezahlt werden, wenn immer weniger Leute einer Arbeit nachgehen und wie soll der Staat dir das Geld auszahlen, wenn ihm immer weniger Steuern zur Verfügung stehen?

    Wer soll für den Staat arbeiten, wenn praktisch gesehen der Staat keinen mehr dafür bezahlen kann?

  2. #12
    Anarchotechnokrat Benutzerbild von Zyankali
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    Standard AW: Ethischer Egoismus

    BGE wär trotzdem toll !
    Sollte irgend etwas in diesem Text Verwirrung stiften, ignorieren Sie bitte das gesamte Produkt.

  3. #13
    GESPERRT
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    Standard AW: Ethischer Egoismus

    Zitat Zitat von Amadeus Beitrag anzeigen
    In den Wirtschaftswissenschaften gibt es die neoklassische Theorie, die belegt, daß ein Wohlfahrtsmaximum entsteht, wenn alle Menschen sich als "homo oeconomicus", d.h. als rationale Egoisten verhalten. Ich sage nun, daß dies auch in der Politik der Fall ist, aber leider bisher von 99% der Menschen nicht verstanden wird. Es ist für uns alle am besten, wenn wir uns alle als rationale Egoisten verhalten.

    Heutzutage sind die meisten Länder auf der Welt Demokratien, die jedem Bürger gleiches Stimmrecht einräumen. Auch wir können ja regelmäßig wählen. Rational wäre es demnach, die eigene Stimme bei Wahlen dazu einzusetzen, den eigenen individuellen Nutzen zu maximieren, sich also rational und egoistisch zu verhalten. Warum tun es nur so wenige Menschen?

    Der Staat ist ja nun mal da und hat eine Menge Geld. Es ist für einen Egoisten rational, möglichst viel Geld haben zu wollen. In Deutschland hat der Staat pro Einwohner und Monat 1400 € zur Verfügung. Würden sich nur eine Mehrheit der Wähler als rationale Egoisten verhalten, würden sie Politiker oder eine Partei wählen, die ihnen dieses Geld direkt auszahlt, also 1400 € pro Kopf und Monat als bedingungsloses Grundeinkommen. Vielleicht wäre sogar mehr möglich, es müßte nur zum Ziel gesetzt werden.

    Ich habe daher die Partei BGE gewählt, weil ihr Programm ("Geld her!") meinen finanziellen Interessen am ehesten entspricht. Und alle anderen sollten ebenfalls diese Partei wählen, weil sie auch ihr rational egoistisches Interesse der Profitmaximierung am besten bedient.

    Würde alle (oder wenigstens die meisten) Bürger so denken, gäbe es zum ersten Mal so etwas wie ein benennbares Gemeinwohl. Den Begriff des Gemeinwohls gibt es ja heute schon, aber es gibt keine gemeinsame konkrete Vorstellung davon. Mit einem möglichst hohen bedingungslosen Grundeinkommen gäbe es nicht nur eine gemeinsame konkrete Vorstellung vom Gemeinwohl, es wäre sogar meßbar. Je höher, desto besser. D.h. es ließe sich erstmalig objektiv messen, ob ein bestimmter Bundeskanzler eine gute Leistung erbracht hat oder nicht. Während heutzutage die Politik die oft einander entgegengesetzten Ziele von Interessengruppen bedient und dadurch ineffektiv und schädlich wird, wäre sie bei einem gemeinsamen, meßbaren Ziel wie einem möglichst hohen BGE in der Lage, alle Kapazitäten zielgerichtet und effektiv einzusetzen.

    Staaten wie Deutschland erzielen ihre Einnahmen zum größten Teil durch Steuern und Abgaben. Diese sind dann am höchsten, wenn die steuerzahlenden Subjekte möglichst gute Bedingungen zum Wirtschaften vorfinden. Diese Bedingungen zu schaffen, wäre die Aufgabe des Staates und die Leistung, die er für seine Kunden erbringt. Der Staat würde dann ähnlich wie eine Aktiengesellschaft funktionieren. Und die funktionieren - im Vergleich zu Staaten - erstaunlich gut, und zwar deswegen, weil es ein gemeinsames Ziel gibt, das in Zahlen gemessen werden kann, nämlich ein möglichst gutes Unternehmensergebnis.

    Deshalb hat die Anwendung des ethischen Egoismus auf die Politik mit dem Mittel der individuellen Profitmaximierung, was ein möglichst hohes BGE beinhaltet, das Potential, zu einer der wirkmächtigsten weltgeschichtlichen Ideen überhaupt zu werden.

    Noch sind in keinem Land der Welt genügend Menschen aufgeklärt. Noch immer ist es ein Tabu, vom Staat direkte Geldzahlungen zu fordern. Das gilt es zu ändern!



    Hab überhaupt keine Lust dazu, in diesem Forum zu diskutieren
    Was mich an deinen Ausführungen stört ist, dass du von Ethik faselst ("Ethischer Egoismus") und Rationalität mit dem Erwerb von finanziellen Vorteilen gleichsetzt, dabei aber unerwähnt lässt, dass dies nur eine von zahlreichen Rationalitäten darstellt, weil Rationalität zielgerichtete Vernunft ist, es aber zahllose Zielsetzungen gibt und also auch zahllose Rationalitäten.
    Ich z.B. halt gar nichts von Ethik und ich verhalte mich sehr rational, indem ich dem Geschwätz von Leuten wie dir keine Beachtung schenke. Was also ist wohl meine Zielsetzung, zu deren Realisierung ich Vernunft einsetze?

  4. #14
    Herr der Raben Benutzerbild von Hrafnaguð
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    Standard AW: Ethischer Egoismus

    Zitat Zitat von Zyankali Beitrag anzeigen
    BGE wär trotzdem toll !
    ....nur für Volksdeutsche.
    Sonst......kannst ja mal im Sommer versuchen von nem Scheißhaufen die Fliegen fernzuhalten.
    Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
    Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul

  5. #15
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Ethischer Egoismus

    Und ich dachte, ich könnte hier mal philosophieren. Der homo oeconomicus war Grundlage meiner Diplomarbeit. Ich habe ihn mit der Spieltheorie anhand zahlreicher Beispiele zerrissen. Aber das hier darzustellen, wäre wohl Perlen vor die Säue zu werfen.

    Nur so viel: Was zu Adam Smith' Zeiten noch galt (Wenn jeder an sich denkt, geht es Allen am Besten), ist längst durch gruppendynamische Prozesse widerlegt worden. Es will nur immer noch keiner wahrhaben, weil der Egozentrismus immer noch zunimmt, selbst dann, wenn alle verarmt sind, wird jeder die Schuld nur bei sich selbst suchen. Ungefähr so dämlich, wie sich vorzustellen, einen Stau könnte jeder einzelne nur mit seinen eigenen PS bekämpfen.

  6. #16
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    Standard AW: Ethischer Egoismus

    Rationaler Egoismus ist i.d.R. gar kein ethisch-ideologischer und universalierbarer Egoismus, da andere vorschreiben, welche Ziele man angeblich rationalerweise haben müsse, z.B. Maximierung des Einkommens ohne Rücksicht darauf, ob man die Mittel & Wege eigentlich gut findet. So ein Egoismus ist ein Erziehungsprogramm und damit nur der Egoismus der Erzieher.
    Aktueller Kalenderspruch: "Feminism" is the name we give to the 20th century betrayal of women. (Doug Wilson)

  7. #17
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    Standard AW: Ethischer Egoismus

    Aber das hier darzustellen, wäre wohl Perlen vor die Säue zu werfen.
    Quatsch, her damit!

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Und ich dachte, ich könnte hier mal philosophieren. Der homo oeconomicus war Grundlage meiner Diplomarbeit. Ich habe ihn mit der Spieltheorie anhand zahlreicher Beispiele zerrissen. Aber das hier darzustellen, wäre wohl Perlen vor die Säue zu werfen.

    Nur so viel: Was zu Adam Smith' Zeiten noch galt (Wenn jeder an sich denkt, geht es Allen am Besten), ist längst durch gruppendynamische Prozesse widerlegt worden. Es will nur immer noch keiner wahrhaben, weil der Egozentrismus immer noch zunimmt, selbst dann, wenn alle verarmt sind, wird jeder die Schuld nur bei sich selbst suchen. Ungefähr so dämlich, wie sich vorzustellen, einen Stau könnte jeder einzelne nur mit seinen eigenen PS bekämpfen.
    Aktueller Kalenderspruch: "Feminism" is the name we give to the 20th century betrayal of women. (Doug Wilson)

  8. #18
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Ethischer Egoismus

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Rationaler Egoismus ist i.d.R. gar kein ethisch-ideologischer und universalierbarer Egoismus, da andere vorschreiben, welche Ziele man angeblich rationalerweise haben müsse, z.B. Maximierung des Einkommens ohne Rücksicht darauf, ob man die Mittel & Wege eigentlich gut findet. So ein Egoismus ist ein Erziehungsprogramm und damit nur der Egoismus der Erzieher.
    Meine Grundthese war, dass der homo oeconomicus bei voller Auslebung seiner Rationalität oft in (Wirtschafts-)kriminalität endet. Und die Arbeit wurde ziemlich gut bewertet. Wenn egoistische Rationalität nicht durch Recht und Gesetzt sowie Ethik gebremst wird, kann es ja nur asozial werden. Und da Ethik heute nichts mehr wert ist, bleibt eben nur noch Recht und Gesetz, was wiederum durch mangelhafte Rechtsprechung oft genug gebeugt wird.
    Quatsch, her damit!
    Nö. So weit kommt's noch.

  9. #19
    GESPERRT
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    Standard AW: Ethischer Egoismus

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Meine Grundthese war, dass der homo oeconomicus bei voller Auslebung seiner Rationalität oft in (Wirtschafts-)kriminalität endet. Und die Arbeit wurde ziemlich gut bewertet. Wenn egoistische Rationalität nicht durch Recht und Gesetzt sowie Ethik gebremst wird, kann es ja nur asozial werden. Und da Ethik heute nichts mehr wert ist, bleibt eben nur noch Recht und Gesetz, was wiederum durch mangelhafte Rechtsprechung oft genug gebeugt wird...
    ... und zumal die Judikative ja auch nur theoretisch unabhängig von Parlament/Regierung und Wirtschaft ist. (-;
    Du hast bei deiner Grundthese die menschliche Natur berücksichtigt und sie realistisch eingeschätzt, ohne demonstrative bzw übertriebene Menschenliebe (bei Gutmenschen ganz beliebt) oder Misanthropie (gemeine Frustrierte, von Gott und der Welt). Dieser realistische Blick sollte eigentlich die Regel sein, wenn man ernsthaft Theorien aufstellen möchte.

  10. #20
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Ethischer Egoismus

    Zitat Zitat von solg Beitrag anzeigen
    ... und zumal die Judikative ja auch nur theoretisch unabhängig von Parlament/Regierung und Wirtschaft ist. (-;
    Du hast bei deiner Grundthese die menschliche Natur berücksichtigt und sie realistisch eingeschätzt, ohne demonstrative bzw übertriebene Menschenliebe (bei Gutmenschen ganz beliebt) oder Misanthropie (gemeine Frustrierte, von Gott und der Welt). Dieser realistische Blick sollte eigentlich die Regel sein, wenn man ernsthaft Theorien aufstellen möchte.
    Im nachhinein betrachtet war diese Diplomarbeit aber nur an einer linken Uni möglich. Und selbst da hatte der Prof an einer Stelle "Ideologieverdacht" vermerkt (nicht rechts, sondern links! Und das bei mir! ). Hätte ich BWL an einer "etablierten" Uni studiert, hätte ich damit als Nestbeschmutzer gegolten. Sage und schreibe 16 Jahre später wollte mich ein Unternehmen bei einem Einstellungsgespräch noch mal auf diese Abschlussarbeit festnageln und wissen, was ich mir dabei gedacht hatte.

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