User in diesem Thread gebannt : Hulasebdender |
Zweiter Teil
Für typisch deutsch halte ich (heute) folgendes:
- Die Obrigkeitsgläubigkeit der Bürger Flachland Deutschlands bzw. die hündische Unterwürfigkeit der in Deutschland Wahlberechtigten.
- Daß die zwangsfinanzierten TV-Sender ARD und ZDF bis zum heutigen Tag noch keine Gesprächssendung über [Links nur für registrierte Nutzer] veranstaltet haben.
- Daß nach der Lektüre dieser Zitate kein Volksaufstand erfolgte.
Ich wünschte mir so sehr, Dir wenigstens ein wenig widersprechen zu können.
Doch sehe ich es genauso desolat.
Der einzige Trost ist im Moment, hierzuforum einigen Andersdenkenden zu begegnen, sei es auch nur virtuell, das ist steter Trutz und Wappnung gegen den "Zeitgeist".
Und stets der Gedanke daran: wer aufgibt, hat bereits verloren. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Dritter und letzter Teil
Typisch deutsch empfand ich als Mädchen die Bild- und Schriftwerke Wilhelm Buschs, ja überhaupt alles, was ich auf deutsch gedruckt zu sehen und zu lesen bekam. – Um hier das von den Ungebildeten verpönte [Links nur für registrierte Nutzer] zu vermeiden, kategorisiere ich den diesen Absatz wie folgt, um den Deutschen meine Dankbarkeit zu erweisen: Ihnen, den Deutschen, verdanke ich viele architektonische, dichterische, historische, musikalische, philosophische, politische, psychologogische, soziologische und technische Erkenntnisse. – Nach wie vor halte ich die Deutschen für ein Volk, das meine inbrünstige Liebe genießt.
Geschrieben von einer Schweizerin persischer Herkunft
Besten Dank für diesen erhellenden Hinweis und auch für Deine nüchterne Eröffnung.
Dann möchte ich gleich dazu beitragen, es zu klären: Mir geht es gar nicht so sehr darum, zu ergründen, was das Wort „deutsch“ an sich bedeutet. Sondern darum, eine Verständigung zu ermöglichen. Dazu genügt es, zu wissen, wie das Wort im jeweiligen Kontext verwendet wird.
Wer schon mal irgendein Studium begonnen hat, wird wahrscheinlich in den ersten Semestern ein paar Vorlesungen zu mathematischen Themen gehört haben - Analysis, Lineare Algebra, Stochastik. Meist recht früh legt der Professor fest, was die Begriffe in seiner Vorlesung bedeuten, zum Beispiel:
Bei mir ist 0 eine natürliche Zahl.
Damit widerspricht er keineswegs einem Kollegen, für den 1 die kleinste natürliche Zahl ist. Beide unterrichten das gleiche. Sie können sich auch sehr gut unterhalten, weil jeder weiß, was es bedeutet, wenn der andere von einer natürlichen Zahl spricht. Und wenn es mal jemand vergessen hat, fragt man nach, was der andere gerade meint. Das ist keine große Sache, und es funktioniert problemlos.
Genauso ist es gemeint, wenn ich sage, bei mir sei „Deutscher“ im Sinne des Grundgesetzes zu verstehen. Ich will damit nicht allgemeinverbindlich festlegen, was das Wort bedeutet. Jeder mag es verwenden, wie er es passend findet. Ich will damit verständlich machen, was meine Beiträge bedeuten, und hatte mir erhofft, dass andere Leute entsprechend erklären, was sie darunter verstehen. Dann kann zum Beispiel jemand sagen, bei ihm bedeute „Deutscher“ das gleiche wie „ethnisch Deutscher“, oder meinetwegen auch „Kind deutscher Eltern“ oder „der deutschen Heimat innigst verbundener Patriot“.
Das hilft dann beim Verständnis der Beiträge, und damit es nicht zuviel Verwirrung gibt, kann man auch auf eindeutigere, dafür längere, Umschreibungen ausweichen; so schreibe ich inzwischen oft „deutscher Staatsbürger“, um zu betonen, dass ich mich auf das Grundgesetz beziehe. Wenn dann jemand anders „Biodeutscher“ schreibt, können wir kommunizieren, ohne dass es zu Verwechslungen kommt. Dann kann man Aussagen machen, über deren Bedeutung sich beide Seiten einig sind, und die inhaltliche Auseinandersetzung beginnen, um die es ja gehen sollte.
Mich hatte überrascht, wie weit viele Foristen davon entfernt sind, Kommunikation zu verstehen. Vielen ist völlig unmöglich, auch nur zu denken, dass man einen Begriff klären könnte. Viele empfinden allein den Versuch als persönlichen Angriff. Wenn ich hinschreibe, dass ich einen Begriff in dieser Weise verwende, dann antworten sie nicht etwa, dass sie ihn in jener Weise verwenden, auch auf Nachfrage nicht, da sie die Frage ja gar nicht verstehen, sondern sie beschimpfen mich als Vaterlandsverräter.
Nun macht mir nichts aus, beschimpft zu werden, auch wenn ich das für eine Verschwendung gebrauchter Elektronen halte. Aber es bringt keine Diskussion voran.
Ich erwarte von diesem Thread also gar nicht, dass als Ergebnis eine bestimmte Bedeutung des Begriffes alle anderen überstrahlt.
Aber wenn einige Foristen sehen, dass man einen Begriff auf unterschliedliche Weisen verwenden kann, und dann noch in ihren Beiträgen klarmachen, wie er bei ihnen gerade gemeint ist, dann ist schon sehr viel gewonnen, dann hat der Thread sich gelohnt und auch das Blut meiner Fingerkuppen, das mich diese Antwort gekostet hat.
Da sage noch einer, mein Herzblut fließe nicht für Deutschland!
Du, Deutschmann, hast offensichtlich keine Ahnung vom Fleiß, der Pünktlichkeit, Disziplin und Ordnungliebe der Schweizer. – Dir empfehle ich dringend, zu denken, bevor Du schreibst! – An dieser Stelle könnte erörtert werden, weshalb nur wenige Schweizer das Bedürfnis verspüren, nach Japan, Korea und China auszuwandern.
Weshalb ich Deinen Beitrag dennoch lobe: Du nanntest kein einziges arabisches und afrikanisches Land.
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