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Thema: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

  1. #21
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Wäre es nicht schlauer gewesen, zeitgleich mit Deutschland Mitte 1941 einen Zweifrontenkrieg mit Russland zu beginnen ? D.h. Japan erobert den Fernen Osten Russlands bis zur Lena ? Die Eroberungen Japans in Korea, China und vor allem der Angriff auf die USA waren ja jetzt nicht die schlauesten der Weltgeschichte. Die gleichen Rohstoffe gibt es nämlich auch im Fernen Osten Russlands, wenn ich mir die Rohstoffkarte Asiens in meinem Dierckeatlas anschaue. Und außerdem ist der deutlich weniger besiedelt.
    Das wäre ein Krieg im irgendwo nirgendwo, außerdem waren die Rohstoffe in Sibirien noch nicht erschlossen und zum Teil noch unbekannt
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  2. #22
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Das wäre ein Krieg im irgendwo nirgendwo, außerdem waren die Rohstoffe in Sibirien noch nicht erschlossen und zum Teil noch unbekannt
    Glaube ich nicht, daß die Japaner nicht schon damals wussten, daß östlich der Lena auch schon eine Menge Rohstoffe lagen. Die Region mag zwar wenig erschlossen gewesen sein, wäre aber dafür geostrategisch und kriegstechnisch deutlich schlauer gewesen. Denke ich jedenfalls. Aber mich würde schon interessieren, warum die Japaner das nicht gemacht haben. Denn so hätten sie ja schonmal den Rücken frei gehabt. Oder fürchteten die Japaner einen Angriff der Chinesen, wenn sie Russland angegriffen hätten ?

  3. #23
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    Standard AW: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Wäre es nicht schlauer gewesen, zeitgleich mit Deutschland Mitte 1941 einen Zweifrontenkrieg mit Russland zu beginnen ? D.h. Japan erobert den Fernen Osten Russlands bis zur Lena ? Die Eroberungen Japans in Korea, China und vor allem der Angriff auf die USA waren ja jetzt nicht die schlauesten der Weltgeschichte. Die gleichen Rohstoffe gibt es nämlich auch im Fernen Osten Russlands, wenn ich mir die Rohstoffkarte Asiens in meinem Dierckeatlas anschaue. Und außerdem ist der deutlich weniger besiedelt. Wenn sich das ganze dann mit Russland konsolidiert hätte, wäre ein breiter Angriff auf China aus dem Norden sicher effektiver gewesen, wobei das aber auch eher Harakiri ist.
    Die Japaner hatten am Chalchin Gol (japanisch Nomonhan) eine ziemliche Niederlage erfahren, auch wenn die Sowjets dank taktischer Fehler viel zu hohe Verluste erlitten hatten. Ausserdem hätte das erfolgreiche japanische Zusammenwirken von Schiff und Flugzeug in Sibirien nicht viel gebracht. Die japanische Armee war für eine Landstreitmacht kein ernsthafter Gegner, sie hatte keine wirksamen Kampfpanzer, keine wirksame Panzerabwehrartillerie, ihre Feldartillerie war eher schwach. Alles ausgelegt auf die effiziente Eroberung pazifischer Inseln aber nicht auf Kesselschlachten in den russischen Weiten.
    Dass der japanische Angriff auf die Sowjetunion möglicherweise der kleine Tropfen gewesen wäre, der das Fass zum Überlaufen, sprich die Sowjetunion zum Zusammenbruch bringen könnte, war den Japanern womöglich nicht bewusst.

  4. #24
    Rufer in der Wüste Benutzerbild von Merkelraute
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    Standard AW: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Die Japaner hatten am Chalchin Gol (japanisch Nomonhan) eine ziemliche Niederlage erfahren, auch wenn die Sowjets dank taktischer Fehler viel zu hohe Verluste erlitten hatten. Ausserdem hätte das erfolgreiche japanische Zusammenwirken von Schiff und Flugzeug in Sibirien nicht viel gebracht. Die japanische Armee war für eine Landstreitmacht kein ernsthafter Gegner, sie hatte keine wirksamen Kampfpanzer, keine wirksame Panzerabwehrartillerie, ihre Feldartillerie war eher schwach. Alles ausgelegt auf die effiziente Eroberung pazifischer Inseln aber nicht auf Kesselschlachten in den russischen Weiten.
    Dass der japanische Angriff auf die Sowjetunion möglicherweise der kleine Tropfen gewesen wäre, der das Fass zum Überlaufen, sprich die Sowjetunion zum Zusammenbruch bringen könnte, war den Japanern womöglich nicht bewusst.
    Danke, die Schlacht kannte ich noch gar nicht.

  5. #25
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Glaube ich nicht, daß die Japaner nicht schon damals wussten, daß östlich der Lena auch schon eine Menge Rohstoffe lagen. Die Region mag zwar wenig erschlossen gewesen sein, wäre aber dafür geostrategisch und kriegstechnisch deutlich schlauer gewesen. Denke ich jedenfalls. Aber mich würde schon interessieren, warum die Japaner das nicht gemacht haben. Denn so hätten sie ja schonmal den Rücken frei gehabt. Oder fürchteten die Japaner einen Angriff der Chinesen, wenn sie Russland angegriffen hätten ?
    Es gab ja einen kurzen bewaffneten Konflikt 1938 zwischen Japan und der Sowjetunion den man nach einer Schlacht nicht weiter führte wegen der Unwichtigkeit.
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  6. #26
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    Standard AW: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

    Zitat Zitat von Merkelraute Beitrag anzeigen
    Glaube ich nicht, daß die Japaner nicht schon damals wussten, daß östlich der Lena auch schon eine Menge Rohstoffe lagen. Die Region mag zwar wenig erschlossen gewesen sein, wäre aber dafür geostrategisch und kriegstechnisch deutlich schlauer gewesen. Denke ich jedenfalls. Aber mich würde schon interessieren, warum die Japaner das nicht gemacht haben. Denn so hätten sie ja schonmal den Rücken frei gehabt. Oder fürchteten die Japaner einen Angriff der Chinesen, wenn sie Russland angegriffen hätten ?
    Nein.sie hatten China mit Mandschuko bereits ein Riesengebiet abgenommen, China wr damals zu absolut nichts imstande.
    Sie fürchteten die USA und hauptsächlich deren Trägerflotte. Das einzige, was ihnen gefährlich werden konnte. Diese wollten sie zerstören, dann hätten sie 2 oder 3 Jahre Ruhe gehabt und wären dnn faktisch kaum noch angreifbar gewesen. Das ging zuerst in Pearl Harbour schief weil die Amis vermutlich wußten was passieren wird, und endete dann bei Midway in der Katastophe. Dem japanischen Stalingrad. Der Anfang vom Ende.

    Ihre Aufklärung was einfach äußerst mangelhaft.

  7. #27
    Mitglied Benutzerbild von herberger
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    Standard AW: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

    Am Chalchin Gol überfielen die Sowjets die Japaner überraschend ohne das ein Kriegszustand ausgerufen wurde, das war eine Blaupause für den Angriff der Sowjets wie sie es auch in Europa vorhatten.
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  8. #28
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    Standard AW: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

    Zitat Zitat von herberger Beitrag anzeigen
    Am Chalchin Gol überfielen die Sowjets die Japaner überraschend ohne das ein Kriegszustand ausgerufen wurde, das war eine Blaupause für den Angriff der Sowjets wie sie es auch in Europa vorhatten.
    Unsinn! Dem Zwischenfall ging eine lange Reihe gegenseitiger Provokationen um eine nie genau definierte Grenze voraus. Die Mongolen sahen einen Streifen östlich des Chalchin Gol als ihr Eigentum während Manchuko und damit auch Japan den Chalchin Gol als Grenze sahen. Der erste größere Angriff erfolgte sogar auf die Russen.

  9. #29
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    Standard AW: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

    Zitat Zitat von SRG Beitrag anzeigen
    Hallo,

    für die europäische Sicht wird man an Literatur ja geradezu erschlagen, man bekommt von politisch korrekt bis zum Gegenteil eigentlich alles.
    Ich würde gern ein Buch lesen, dass die japanische Sicht auf den Konflikt betrachtet und zwar politisch unkorrekt.

    Gibts da was, in deutsch??
    Vor etlichen Jahren gab es auf Arte mal eine Dokumentation -besonders über das Massaker in Nanking. Da kamen auch einige japanische Zeitzeugen zu Wort.
    Fühlten sich immer noch als Herrenrasse und hatten keine Schuldgefühle.

  10. #30
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    Standard AW: 2. Weltkrieg aus japanischer Sicht

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Um die angloamerikanische Vormacht in Südostasien zu brechen, hatten die Japaner gar keine andere Wahl, als die britisch-holländisch-amerikanisch besetzten oder kolonisierten Länder aus den Klauen der westlichen Hegemonialmächte zu brechen.

    > Malaysia (Zinn und Kautschuk) sowie Singapur (als damaliger südlichster Flottenstützpunkt der Briten und Amis) waren britische Kolonie.

    > Indonesien (Öl und Kautschuk) waren holländische Kolonie.

    > Taiwan war ein amerikanischer Flugzeugträger.

    > Die Philippinen waren eine amerikanische Kolonie.

    Und und und.

    Der gesamte südostasiatische Raum war unter der Fuchtel der Amis, Briten und den Zäpfchen der Angelsachsen, den Niederländern.

    Die Japaner mussten so handeln, um wieder an die Rohstoffe zu kommen.
    Korrekte Darstellung.
    Nach WK II waren besonders die Niederländer ganz emsig im abschlachten von ganzen Dörfern in Indonesien.
    Erst die UNO bremste deren Blutrausch .Hören die Geusen natürlich nicht so gern.
    Gab mal vor sehr vielen Jahren einen Artikel im Spiegel über die Mentalität der " Holländer .Überschrift : Ikke,ikke,ikke , der Rest kann ersticke.

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