"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Du kannst hier auf dem Land gerne mal versuchen in Österreich eine Wohnung zu bekommen in 50km Radius. Das ist nicht erschwinglich, es sei denn du bist in der Lage für die nächsten 35 Jahre einen Kredit abzuzahlen. Nur für den Grund und das Haus. Selbst hier mitten in einem Kuhkaff (was nicht stimmt, denn hier sind noch nichtmals Kühe!) stehen Wohnungen und Häuser leer. Weil die keiner kaufen KANN, die sind zu hoch angesetzt und die Besitzer (die Kinder der ehemaligen Besitzer) lassen das lieber verrotten, als es zu verkaufen. Die leben auch nicht hier, die ziehen in die Städte. Weil die da arbeiten.
Ich schrieb bereits: Für den Eigenbedarf sollte die Grundsteuer nicht vorhanden sein. Für alles weitere sollte man Doppelt und Dreifach zahlen MÜSSEN, weil man es eben als Anlage nutzt und so den anderen Menschen vorenthält oder vermieten will.
Wenn das Handwerk händeringend sucht, schreib mir doch bitte mal eine Stellenanzeige hier rein, bei der man sich das leisten kann, was du gekauft hast. Inkl. eines ungefähr solchen Objektes. Ich bin hocherfreut. Die Arbeitsplätze existieren JETZT, weil ja für Flüchtlinge und Asylanten Wohnungen benötigt werden. Vorher wurde das Geld nicht locker gemacht für Deutsche.
Du brauchst mindestens 100 000€ und die hat nunmal nicht jeder, da kann man auch noch so viele Überstunden schieben (die im übrigen nicht immer bezahlt werden oder abgegolten, es stehen ja genug draußen die den Job auch so machen würden). Wenn du mitten im Osten im Nichts wohnst mag das stimmen, dass man für 30 000€ nen Haus bekommt mit Grundstück und das dann für weitere 20 000€ + Arbeit so umbaut damit es vermietbar ist. Aber es wohnt ja auch nicht jeder im Osten....
Und wenn du Bänker wärst könntest du 100 Wohnungen kaufen und vermieten und entziehst damit dem Markt die Grundstücke und Wohnungen/Häuser, um sie dann den Leuten zu vermieten. Um deinen Gewinn zu vergrößern. Deswegen schrieb ich ja: Je mehr man hat, umso mehr müsste man blechen. Letztlich sollten diejenigen, die Miete kassieren ( im großen Maßstab) denjenigen ohne Wohnung diese bezahlen müssen. Weil sie ihnen ja die Möglichkeit zum Eigenheim verwehren dadurch, dass sie sich aussuchen können: "Für so wenig vermiete ich nicht."
Richtig. Das tut in einer arbeitsteiligen Gesellschaft jeder.
Wenn ich mir beim Bäcker mein Frühstück hole, lebe ich auf Kosten meines Bäckers, bringe ihn um seine Nachtruhe und seine Gesundheit, bloß weil er Geld braucht.
Wenn ich selbst Bäcker werde, lebe ich auf Kosten meiner Kunden, ziehe ihnen das Geld aus der Tasche, bloß weil sie Hunger haben.
Die Tatsache, dass einer dem anderen nützt, können übelwollende Mitmenschen immer so auslegen, als lebe der andere auf Kosten des einen.
Das ist eigentlich eine interessante Frage.
In ganz Peru sind die Immobilienpreise recht hoch. Immobilienpreise in ihrer Gesamtheit sind vielleicht schlecht zu vergleichen, aber ich wǘrde sagen, die Immobilienpreise sind in Peru nominell, also der reine Zahlenwert in einer Währung wie dem US$, höher als in Nordengland.
So ein Haus wird z.B. für US$ 270.000 angeboten und wechselt vielleicht für US$ 250.000 den Besitzer. US$ 250.000 sind etwa Euro 200.000.
Dieses Haus steht in einem "mittleren" Distrikt in Lima. Das ist bei weitem keine luxuriöse Wohngegend. Weiteres dazu in meinem Strang "Peru - Land der Inkas".
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oder Beitrag #579 in diesem Strang:
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Das Interessante ist jetzt, das in Peru der gesetzliche Mindestlohn bei S/. 850 liegt. Also ebenfalls nominell wieder in US$ oder Euro umgerechnet etwa ein Viertel von dem in England oder der BRD.
Also sind im Vergleich der Einkommen die Immobilienpreise in Peru mindestens viermal so teuer wie in der BRD. Und trotzdem ist hier die Eigentumsrate sehr hoch, weil es kaum Wohnungsgesellschaften gibt, die vermieten, sondern fast ausschliesslich Private.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur aus meinem Distrikt und meinem Viertel sprechen und da ist es so, dass die meisten Leute selbständig sind, kleine Handwerksbetriebe, Ladenbesitzer, Taxifahrer oder kleine Angestellte mit eher geringem Einkommen. Trotzdem sind die Aktivitäten zum Ausbau der Häuser, generell also weitere Stockwerke bis zum erlaubten Maximum, recht gross.
Irgendetwas bremst die Eigentumsrate an Immobilien in der BRD. Die Nachbarländer der BRD in Europa haben grössere Eigentumsraten bei geringerem Durchschnittseinkommen und in Peru gibt es mehr Wohneigentum, obwohl es viermal so schwierig ist, ein solches zu erwerben.
Entweder ist das Durchschnittseinkommen in der BRD nur eine Chimäre und es bleibt reell nichts übrig im Geldbeutel oder die BRD-ler setzen andere Prioritäten und Wohneigentum ist für sie nicht so wichtig, aber alleine mit den nominellen Kosten von Immobilien lässt sich die geringe Rate an Wohneigentum nicht erklären.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Im Gegenteil, ich habe mein Erbe zu Gunsten meiner Schwester ausgeschlagen. So wird sie mal Alleinerbin. Warum? Ganz einfach, ich habe keine Kinder werde auch nie welche bekommen, auch heirate ich nicht. Meine Schwester hat hingegen zwei und so ist es für sie deutlich leichter über die Runden zu kommen wenn man mit 30 ein schuldenfreies Haus besitzt. Sicher wäre mir die Hälfte zugestanden, aber wenn ich die Hälfte in Euros verlangt hätte würden meine Nichte und Neffe deutlich schlechter leben. Hätte ich es nicht verlangt wären die Schulden offen geblieben und im Fall daß ich ein Pflegefall werden würde hätte der Staat auf die Hälfte des Hauses zugreifen können. Also habe ich einfach darauf verzichtet. Ich mußt meine Entscheidung damals auch dem Notar begründen weil es so ungewöhnlich war daß jemand noch zu Lebzeiten der Eltern auf sein Erbe verzichtet. Sie und ihr Lebensgefährte hätten es auch so geschafft, sind ja beide fleißig, aber eben nicht so leicht. Und für mich spielt es keine Rolle zumal ich meine Zukunft in einem sehr kleinen Haus mit etwas Garten und einem Gewächshaus sehe, ohne weitern Besitz.
Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.
Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.
Den Leuten fehlt es einfach an Entschlossenheit und der Bereitschaft auf vieles andere zu verzichten bis der Schuldenberg den man aufnimmt auf ein erträgliches Maß geschrumpft ist. Ist das geschehen lebt es sich wieder besser, ist er weg hat man was für die Zukunft. die letzten Jahre wäre es für viele ein leichtes gewesen sich selber eine kleine Wohnung zu kaufen und diese abzuleisten ohne höheren Aufwand als die Miete. Sicher wäre die gekaufte Wohnung oft etwas kleiner gewesen als die angemietete, aber in ein paar Jahren hätte man den Grundstein für einen größere Wohnung gehabt. Bei richtiger größe hätte man die sogar behalten können wenn man in H4-abrutscht.
Ich wollte man so ein Projekt starten und habe zu einen Infoabend ein paar Familien eingeladen. Begründungen waren unter anderen das verkleinern gar nicht geht weil ja die Kinder (5 und 6 Jahre) ein eigenes Zimmer brauchen. Wenn dann schon größer aber dann macht die Bank nicht mit. Ein junges Paar (gemeisames Einkommen etwa 3500) unterstellte mir ich wolle sie als Mieter nur loswerden, usw..
Gelohnt hat sich der Abend dennoch, denn jetzt weiß ich daß die meisten selber schuld sind.
Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.
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