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Thema: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

  1. #41
    Mitglied Benutzerbild von Deutscher Michel
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    Standard AW: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    Das ist eigentlich eine interessante Frage.

    In ganz Peru sind die Immobilienpreise recht hoch. Immobilienpreise in ihrer Gesamtheit sind vielleicht schlecht zu vergleichen, aber ich wǘrde sagen, die Immobilienpreise sind in Peru nominell, also der reine Zahlenwert in einer Währung wie dem US$, höher als in Nordengland.

    So ein Haus wird z.B. für US$ 270.000 angeboten und wechselt vielleicht für US$ 250.000 den Besitzer. US$ 250.000 sind etwa Euro 200.000.



    Dieses Haus steht in einem "mittleren" Distrikt in Lima. Das ist bei weitem keine luxuriöse Wohngegend. Weiteres dazu in meinem Strang "Peru - Land der Inkas".
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    oder Beitrag #579 in diesem Strang:
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    Das Interessante ist jetzt, das in Peru der gesetzliche Mindestlohn bei S/. 850 liegt. Also ebenfalls nominell wieder in US$ oder Euro umgerechnet etwa ein Viertel von dem in England oder der BRD.

    Also sind im Vergleich der Einkommen die Immobilienpreise in Peru mindestens viermal so teuer wie in der BRD. Und trotzdem ist hier die Eigentumsrate sehr hoch, weil es kaum Wohnungsgesellschaften gibt, die vermieten, sondern fast ausschliesslich Private.

    Aus eigener Erfahrung kann ich nur aus meinem Distrikt und meinem Viertel sprechen und da ist es so, dass die meisten Leute selbständig sind, kleine Handwerksbetriebe, Ladenbesitzer, Taxifahrer oder kleine Angestellte mit eher geringem Einkommen. Trotzdem sind die Aktivitäten zum Ausbau der Häuser, generell also weitere Stockwerke bis zum erlaubten Maximum, recht gross.

    Irgendetwas bremst die Eigentumsrate an Immobilien in der BRD. Die Nachbarländer der BRD in Europa haben grössere Eigentumsraten bei geringerem Durchschnittseinkommen und in Peru gibt es mehr Wohneigentum, obwohl es viermal so schwierig ist, ein solches zu erwerben.

    Entweder ist das Durchschnittseinkommen in der BRD nur eine Chimäre und es bleibt reell nichts übrig im Geldbeutel oder die BRD-ler setzen andere Prioritäten und Wohneigentum ist für sie nicht so wichtig, aber alleine mit den nominellen Kosten von Immobilien lässt sich die geringe Rate an Wohneigentum nicht erklären.
    In Peru und sicherlich auch in vielen Nachbarländern Deutschlands setzen die Leute vielleicht noch andere Prioritäten und die Familie hat einen vergleichsweise höheren Stellenwert.

    Ich kenne hier bei uns viele Menschen, denen ihr Job alles bedeutet und die, bis auf die beruflichen Kontakte, die man gelegentlich auch mal für ein Feierabendbierchen einspannen kann, kein soziales Umfeld haben, das sie zum Kauf von Immobilien motivieren könnte. Die durch einen Immobilienkauf bedingte Einschränkung der für den Beruf tatsächlich oder optional benötigten Flexibilität, die momentan sehr hohen Preise und die mangelnde Bereitschaft, generell Bindungen einzugehen, sind sicherlich Einflußfaktoren, die neben der hohen Abgabenbelastung auch eine Rolle spielen.
    "Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit."

    Jean Baptiste Henri Lacordaire (1802-1861)

  2. #42
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    Standard AW: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

    Zitat Zitat von Rumpelstilz Beitrag anzeigen
    ....Das Interessante ist jetzt, das in Peru der gesetzliche Mindestlohn bei S/. 850 liegt. Also ebenfalls nominell wieder in US$ oder Euro umgerechnet etwa ein Viertel von dem in England oder der BRD.
    Also sind im Vergleich der Einkommen die Immobilienpreise in Peru mindestens viermal so teuer wie in der BRD. Und trotzdem ist hier die Eigentumsrate sehr hoch, weil es kaum Wohnungsgesellschaften gibt, die vermieten, sondern fast ausschliesslich Private.
    Aus eigener Erfahrung kann ich nur aus meinem Distrikt und meinem Viertel sprechen und da ist es so, dass die meisten Leute selbständig sind, kleine Handwerksbetriebe, Ladenbesitzer, Taxifahrer oder kleine Angestellte mit eher geringem Einkommen. Trotzdem sind die Aktivitäten zum Ausbau der Häuser, generell also weitere Stockwerke bis zum erlaubten Maximum, recht gross.
    Irgendetwas bremst die Eigentumsrate an Immobilien in der BRD. Die Nachbarländer der BRD in Europa haben grössere Eigentumsraten bei geringerem Durchschnittseinkommen und in Peru gibt es mehr Wohneigentum, obwohl es viermal so schwierig ist, ein solches zu erwerben.

    Entweder ist das Durchschnittseinkommen in der BRD nur eine Chimäre und es bleibt reell nichts übrig im Geldbeutel oder die BRD-ler setzen andere Prioritäten und Wohneigentum ist für sie nicht so wichtig, aber alleine mit den nominellen Kosten von Immobilien lässt sich die geringe Rate an Wohneigentum nicht erklären.
    Ich habe es einmal gekürzt, ich hoffe du nimmst mir das nicht krumm.
    Wie du schreibst, es gibt kaum Wohngenossenschaften. Ich kenne Wohngenossenschaften hier in Österreich. Die betreiben einen Wucher, die Leute müssen sehr viel Eigenkapital aufbringen, um solch eine MIETWohnung zu bekommen. Am Ende besitzen sie NICHTS, die Wohnbaugesellschaft hat sich in der Zeit ihre komplette Wohnung finanzieren lassen. Denn sie kriegen ihr Geld in jedem Fall. Entweder durch die Miete vom Mieter oder vom Staat. Dazu besitzt die Wohnbaugesellschaft NULL Euro Kapital, das Kapital stammt alleine von den Mietern. So besitzt dann nach einiger Zeit die Wohnbaugesellschaft zigfache und hunderte von Wohnungen für Lau. Die Leute zahlen es. Dabei wird ein Teil der Kosten durch Wohnbaukosten gedeckt, die die Leute die dort wohnen automatisch mit dem Einzug beantragen. Das bedeutet, nicht nur die Leute die dort wohnen zahlen das Ganze. Nein der Steuerzahler zahlt auch noch mit und finanziert das für den Vermieter/Wohnbaugenossenschaft.

    Es mag sein, dass in Peru die Einkommen niedrig sind, aber sind sie SICHER? Wenn du hier aufhörst und gegenüber anfängst, dann hast du zwar kein hohes Einkommen, aber du hast eines.

    Das Durchschnittseinkommen in Dland ist ebenso nicht representabel, da:
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    Jeder Fünfte verdient dabei einen Niedriglohn. 10,50€ * 190 Stunden = 1580€ netto. Die Leute verdienen darunter. Wenn sie nun Eigentum kaufen und das in 35 Jahren zurückzahlen wollen, ist das eine Rate von ca. 500€ im Monat bei 150 000€. Und das setzt voraus, dass man auch die 35 Jahre lang diesen Niedriglohn verdient. Das sind die, die bis dahin verdienen. Also jeder Fünfte verdient darunter. Dann sind welche die verdienen ungefähr soviel. Wenn sie es nun SICHER verdienen würden, dann könnte demnach JEDER eine Immobilie kaufen, aber auch nur, wenn seine Kosten (z.B. Fahrten) nicht teurer werden.

    Zitat Zitat von schastar Beitrag anzeigen
    Ich bin viel im Ösiland unterwegs, und da gibt es reichlich was erschwinglich ist. Ich schaue nämlich immer ob ich mir doch was kaufen soll.
    Geh in Deutschland mal zur Bank und erkundige dich wir hoch der Eigenkapitalanteil sein muß, du wirst staunen.
    Das streite ich nicht ab. Fahr rüber zur Tschechischen Grenze und dort kannst du günstig Wohnungen kaufen. Das Problem: Da kann ich nicht wohnen, da zahl ich jeden Monat 200€ an Fahrtkosten und bin 4 Stunden täglich unterwegs. Denn Arbeit bekomme ich da hinten nicht. Das hat noch nichtmals was mitm Eigenkapital zu tun, sondern mit Sicherheiten. Wenn die Arbeit sicher ist, dann ist das die halbe Miete. Wenn man selber viel kann und daher Eigenleistung erbringt dann wirds ja auch erschwinglich und möglich. Dann macht man das eben mit harter Arbeit, wie du schreibst, und gut ist. Wenn ich dann jedoch Pech mitm Mieter habe, kommen da Nomaden rein und ich hab die Kacke am dampfen. Die Sicherheiten fehlen. Vermieten kann also nicht JEDER.

  3. #43
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    Standard AW: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    ...Wenn ich dann jedoch Pech mitm Mieter habe, kommen da Nomaden rein und ich hab die Kacke am dampfen. Die Sicherheiten fehlen. Vermieten kann also nicht JEDER.
    Man muß ja nicht vermieten, Ziel sind doch die eigenen vier Wände umd sich mal die Miete zu sparen.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

  4. #44
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

    Zitat Zitat von schastar Beitrag anzeigen
    Man muß ja nicht vermieten, Ziel sind doch die eigenen vier Wände umd sich mal die Miete zu sparen.
    Na dann bitte: Such mal bitte was nähe St. Pölten. 80qm für 3 Personen. (ausbauen kann man ja immer noch) 100 000€ für Kauf. (Rest ist der Umbau)

  5. #45
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    Standard AW: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Na dann bitte: Such mal bitte was nähe St. Pölten. 80qm für 3 Personen. (ausbauen kann man ja immer noch) 100 000€ für Kauf. (Rest ist der Umbau)
    Bei mir ist es eher der Grenzbereich von Altdorf bis Schardenberg.
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  6. #46
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

    Also an der Grenze. Schrieb ich ja. Und wenn ich in Pension wäre, würde ich wahrscheinlich auch dort hinziehen. Aber dort arbeiten kann ich nicht, und viele andere auch nicht. Was nützt es mir, 400km zu fahren? Da geht mein Geld dann im Tank drauf.

  7. #47
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    Standard AW: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Also an der Grenze. Schrieb ich ja. Und wenn ich in Pension wäre, würde ich wahrscheinlich auch dort hinziehen. Aber dort arbeiten kann ich nicht, und viele andere auch nicht. Was nützt es mir, 400km zu fahren? Da geht mein Geld dann im Tank drauf.
    Die FACC sucht immer.
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  8. #48
    Wetterleuchten Benutzerbild von Makkabäus
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    Standard AW: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

    Am besten die Kaltmiete abschaffen und nur noch Geld bezahlen für Kosten die Nachvollziehbar sind wie für Wasser oder Strom.

    Solange lebt der Vermieter auf Kosten des Mieters, nur weil er Wohnraum zur Verfügung stellt den er selbst gar nicht braucht !
    Eigentumsrecht abschaffen, Besitzrecht stärken !
    Die tiefsten Brunnen tragen die höchsten Wasser - Meister Eckhart

  9. #49
    .. das Beste am Norden .. Benutzerbild von Politikqualle
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    Standard AW: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

    Zitat Zitat von schastar Beitrag anzeigen
    Ein paar kleinen Änderungen in der Gesetzeslage und von heute auf morgen entstehen tausende Wohnungen ohne daß der Staat dafür in die Tasche greifen muß.
    .. der Mietwohnungsbau ist tot , da helfen wohl auch keine Veränderungen in den Gesetzen , nur die wirklichen großen Mietervereine können noch den Mietwohnungsbau fördern , weil diese staatlich unterstützt werden ..
    .. das Beste am Norden .. sind die Quallen ..... >>>>>> ... werde Deutschlandretter und wähle AfD ..


  10. #50
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    Standard AW: Wichtig für Vermieter, Anpassung der KdU

    Zitat Zitat von Politikqualle Beitrag anzeigen
    .. der Mietwohnungsbau ist tot , da helfen wohl auch keine Veränderungen in den Gesetzen , nur die wirklichen großen Mietervereine können noch den Mietwohnungsbau fördern , weil diese staatlich unterstützt werden ..
    Und wie die helfen würden. Selbst ich würde bei entsprechender Gesetzeslage ein kleines Mietshaus bauen, und Tausende andere auch.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

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