Warum gibt es uns Menschen überhaupt auf dieser Welt - er kann fördern, er kann stören, er kann vernichten - oft auch sich selbst. Was aber ist der wirkliche Sinn des Menschen in dieser Welt ? Kann er die Natur besingen, die Schönheiten der Welt erkennen - das Tier nicht ?
Wofür wurden die schönsten Gegenden in der Welt erschaffen ? Um sie zu bewundern - zu verändern - sie umzugestalten - doch tut das die Natur und die Naturereignisse nicht auch ? Oder Naturkatastrophen ?
aus: welt-spirale.com/downloads/Freude.pdf
Freude ist eine seelisch-geistige Empfindung. Sie ist ein Gemütszustand der Glückseligkeit,Zufriedenheit und Begeisterung, der erhebend und beseligend wirkt.
Leid ist die gegensätzliche Empfindung der Freude und somit ein seelisch-geistigerZustand, der Unzufriedenheit, Unlust, Unglücklichsein und Mutlosigkeit hervorruft unddaher dem Gesamtorganismus in jeder Hinsicht schadet und nicht zuletzt das Gefühl derLebensfreude abtötet.
Vollkommenheit nur dann möglichist, wenn vorher Unvollkommenheit vorhanden war, die allmählich überwunden werdenmuss, denn einen absolut einheitlichen und statischen Zustand gibt es nicht. Wie kannauch ein Atheist annehmen, dass eine evolvierende Natur a priori absolut fehler- undleidfrei sei? Gäbe es von vornherein nur Vollkommenheit, so wäre jede Entwicklung undsomit auch jedes Leben ausgeschlossen. Damit Leben überhaupt möglich wird, muss essich aus relativ unvollkommenen Zuständen in relativ vollkommenere entwickeln können,wobei sowohl eine absolute Gesetzmäßigkeit als auch individuelle Planer vorhandensein müssen.Dieses Gesetz gilt sowohl im physischen als auch im seelischen und geistigen Bereich.Und darum ist auch Unwissenheit eine grundlegende Voraussetzung, um Wissen zuerlangen.
Leid und Leidensind somit eine unvermeidliche kosmische Notwendigkeit im Stadium der Involution des menschlichen Geistes in die Materie und bei der Evolution des menschlichen Geistes ansich.
Der Mensch ist auch in weiterer Hinsicht bipolar. Erstens in Bezug auf seinen konstitutionellenAufbau aus Geist und Materie und zweitens infolge der Trennung des männlichenund weiblichen Uranfanges beziehungsweise der ursprünglich in einer einzigen Wesenheitvereinigten männlichen und weiblichen Pole.
Der ewige Kampf zwischen dem hohen Anfang, der zur Verfeinerungund steigenden Vervollkommnung anregt (Evolution), und dem niederen Anfang, der nachunten in die Verstofflichung und Verdichtung (Involution) zieht, bildet die Ursache undWurzel aller Übel − einschließlich der psychischen Leiden.Wenn in dieser Auseinandersetzung schließlich doch der höhere Anfang siegt, soempfindet der Mensch, trotz äußerst schmerzhafter Preisgabe seiner Persönlichkeit,schließlich eine wahre Freude. So lange aber der niedere Anfang siegreich bleibt, der bestrebtist, von allem Besitz zu ergreifen, alles für sich zurückzubehalten und alles zumeigenen Nutzen auszuwerten, wird der Mensch allmählich immer mehr und mehr Leiderfahren.Das Unvollkommene weckt im Menschen allzeit und überall die Sehnsucht nachVollkommenheit und Verbesserung.
Dies gilt für den seelischen Bereich genauso wie fürden irdischen. Deshalb kann dieser Kampf kein Ende nehmen, solange die Erde denSchauplatz des Ringens nach Vollendung der Daseinszustände darstellt. Nur die unvollkommenenZustände geben dem Menschen die Möglichkeit zur Entwicklung. Selbst einHeiliger kann sich nur in einer unvollkommenen Welt entfalten, die noch der Verbesserungbedarf. In einer vollkommenen Welt lebend und selbst schon vollkommen geworden,besäße er keine Entwicklungsmöglichkeiten mehr.So hat also das relativ Unvollkommene oder das Böse als Gegenpol des relativ Vollkommenenoder des Guten − relativ deshalb, weil es im menschlichen Bereich weder etwasabsolut Böses noch etwas absolut Gutes gibt − seine kosmische Existenzberechtigung,denn der Mensch kann sich nur zwischen polaren Spannungszuständen entwickeln.
Auchsieht man häufig, dass Fehler des einen die Voraussetzung einer rascheren Entwicklungdes anderen bedeuten, weshalb die Grenzen zwischen Gut und Böse sehr verwischt sind.Manche Menschen hätten speziell in der Politik nie eine große Karriere gemacht, wennnicht ihre Vorgänger grundlegende Fehler begangen hätten. Ein schöpferischer Menschkann sich daher nur in einer unvollkommenen Welt entfalten. Absolute Vollkommenheitwäre deshalb auch gleichzeitig das Ende der schöpferischen Tätigkeit
Die Menschen haben sich schon immer mit diesen Themen beschäftigt und es ist kein Ende abzusehen.
Kant sucht innerhalb der Grenzen der Vernunft jegliche Dogmatik im Bereich der Religionzu beseitigen. Dies war für seine Zeit eine evolutionäre geistige Tat, die eine teilweise Befreiungder Wissenschaft von theologischer Bevormundung mit sich brachte. Es erwies sichjedoch auf die Dauer der Dogmatismus als mächtiger, er fasste sogar im dialektischen Materialismusund Atheismus Fuß, sodass die Menschheit im zwanzigsten Jahrhundert n. Chr. in Westund Ost eine dogmatische Erstarrung sondergleichen erlebt, die nur durch stark evolutiveGlaubensinhalte aufgelockert werden kann.Selbst in der Blütezeit der Aufklärung erlebt es der Christ im Abendlande noch immer,dass Moral durch die Kirchen autoritär bestimmt wird und nicht immer dasjenige als moralisch......Der reine Rationalist wird einen intuitiven Denker als Phantasten betrachten, weil erdessen Schau und Erkenntnis nicht begreifen kann. In die Kategorie der Phantasten wurde z.B. auch der deutsche Philosoph Karl Chr. Krause eingereiht, der in seiner ethischen Geschichtsphilosophiedie Erdenmenschheit in den Bund der Sonnenmenschheit und darüber hinaus indie Gesamtheit aller Geistwesen als ein notwendiges Glied der Weltordnung eingeordnet wissenwollte und somit in seiner intuitiven Schau der damaligen Zeit weit vorauseilte, ähnlich wieDante Alighieri mit seiner Vorausschau eines kommenden universalen Weltreiches, das in derKonzeption einer Völkervereinigung auf seine Verwirklichung harrt.