Zitat von
Janx0
Hallo allerseits,
da ich hier neu bin möchte ich kurz auf meine Situation eingehen.
Ich bin 23, mache zur Zeit eine Ausbildung und bin schon lange politisch interessiert.
Aufgewachsen bin ich in einem durch und durch "Bürgerlich" "konservativem" Elternhaus, außerdem ist mein Vater bei der Polizei.
Dieser Punkt machte politische Diskussionen oftmals sehr schwierig, ich fing nämlich früh an mich für antikapitalistische Themen zu interessieren und knüpfte erste Kontakte zum Ortsverband der Linken.
Meine Eltern reagierten mit Verwunderung, wenn zu diesem Thema überhaupt etwas kam, dann nur "DU bist doch gar nicht links, du bist doch eher rechts.."
Ich fing also an mich mit den "rechteren" Parteien zu beschäftigen, merkte jedoch sehr schnell das mein "antikapitalistisches Gedankengut" dort keine wirkliche Rolle spielt.
Ich bin radikal gegen den Neoliberalismus, der für mich in nahezu allen westlichen Ländern das regierende System stellt.
Nach dem Parteiprogramm der AfD blieb für mich nur noch eine Partei, mit welcher ich mich noch gar nicht beschäftigt hatte und die in der Gesellschaft das Stigma "Oh Gott, bloß nicht" hat.
Ich fing an das Parteiprogramm der NPD zu lesen und war restlos erstaunt.
Es war die erste "rechte" Partei, die sich offen zu einem Sozialstaat bekennt und gegen ein kapitalistisches System agiert.
Ich habe mich schnell gefragt weshalb die AfD in Deutschland so erfolgreich ist, wobei es ansich die NPD ist, die viele Punkte der AfD und der Linken in einem "rechten" Programm vereint.
Klar, man muss sich nichts vormachen, die NPD wird in Deutschland denke ich nie einen Erfolg haben wie zur Zeit die AfD.
Nur ich Frage mich echt was ich denn nun eigentlich bin ?
Ich bekenne mich offen gegen den Kapitalismus, den Neoliberalismus und bin für einen Sozialstaat, der seinem Namen gerecht wird.
Aber ich bin auch gegen die momentan starke Einwanderung und dieser Punkt ist bei den Linken ein absolutes "Tabu"-Thema..
Ich möchte mich wirklich gerne politisch engagieren und sehe da vielleicht auch meinen Weg für die Zukunft, aber bisher konnte mir niemand die Unsicherheit in Puncto Zuwanderung und kulturellen Wandel nehmen, ich denke das sind überbleibsel meiner konservativen Familie.
Wäre ich vielleicht in einem multikulturellen Viertel aufgewachsen und nicht in einer Kleinstadt inklusive wohlhabenden Viertel, vielleicht hätte ich diese Bedenken dann nicht ?
Aber in dieser links-rechts Einschätzung würde ich ganz gerne die Meinung von anderen, außenstehenden Personen wissen..
Danke im Voraus !