Zitat von
OneDownOne2Go
Im Prinzip hat er ja genau das gesagt, das den Reichsheini keiner so wirklich für voll nahm, auch Hitler und weite Teile seiner Entourage nicht. Fragt sich, wieso man ihn nicht nur hat so ungestört gewähren lassen, sondern ihm zum Finale hin sogar noch die Führung einer Heeresgruppe gegeben hat. Manche spekulieren ja, dass das auf Initiative Bormanns hin passiert ist, und das dessen Ziel war, Heini mal so richtig scheitern zu sehen. Sollte das so gewesen sein, hat es prächtig geklappt.
Mal so unter uns, die Führungsriege des 3. Reiches hat schon merkliche Mängel gehabt, das ist ja nicht nur auf Himmler beschränkt. Der Klumpfuß auf dem Rheinland in vollkommener geistiger Abhängigkeit von seinem Führer gefangen, der dicke Hermann von Jahr zu Jahr mehr im Morphium-Rausch und weniger in der Realität, Bormanns Martin ein dumpfer Recke, der nie über den Tellerrand seiner Parteimacht-Bastelei schauen konnte, die Herrn von OKW und OKH willfährige Jasager, da ist man schon froh, wenn es mal um Heydrich geht, oder um Eichmann, die waren da förmlich herausragend. Und der Führer selbst? Ehrlich, ich bin kein Anti-Hitlerist, ich weiß um seine Schwäche für viel Beton und Erdöl, mir ist auch bewusst, dass sein Dr. Stumpfegger ihm einen Cocktail verpasst hat, der selbst Nobelpreisträger seltsam und paranoid hätte werden lassen, aber man kommt schwer umhin, ihm spätestens ab der unnötigen Kriegserklärung an die USA doch eher ein unglückliches Händchen zu unterstellen. Und das lag ja nun nicht daran, dass es keinen hochklassigen militärischen Sachverstand gegeben hätte, auf den sich hätte zurückgreifen lassen, nur griff der GröFaZ irgendwie immer vorbei. Oder hältst du Keitel, Jodl, Krebs, Burgdorf und Co. für Glücksgriffe?