Nachdem Spencer Teile des nicht-elektronischen Geschäfts seines Interdealer-Brokers ICAP an den Konkurrenten Tullet Prebon veräußerte und das elektronische Geschäft als NEX Group weitergeführt hat, wird dieses nun offensichtlich von der amerikanischen CME Group erworben. ICAP war einer der wichtigsten (vielleicht der Wichtigste) Interdealer-Broker weltweit. Die zu erwerbende NEX Group betreut Transaktionsvolumen von etwa 200 Milliarden US-Dollar in US-Treasuries, 500 Milliarden US-Dollar in Repos und 100 Milliarden US-Dollar in Devisen täglich. Damit vereint die CME Group in Zukunft Kassa- und Terminmarkt in einer transparenten Plattform und dürfte damit in absehbarer Zukunft die Grenze von 10.000 Milliarden US-Dollar Tagesvolumen überschreiten.

NEX wurde in London zuletzt zu 4,5% Discount gehandelt. Der Preis von fast 33 Jahresergebnissen ist bereits jetzt großzügig, könnte aufgrund der Schlüsselrolle im US-Treasury Kassamarkt jedoch noch weiter steigen. Damit verlieren die globalen (Kartell-)Dealerbanken zunehmend ihre letzten intransparent und monopolistisch organisierten Märkte, die sie jahrelang unter sich aufteilten.

Nachdem auch Liquiditätsanbieter dieser Märkte zunehmend dem freien Wettbewerb unterworfen sind, dürfte es insbesondere für europäische Großbanken noch schwieriger werden, Geld zu verdienen.

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