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Thema: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

  1. #691
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    Standard AW: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

    Zitat Zitat von John Donne Beitrag anzeigen
    Interessanterweise endet Carl Sagans "Contact" (das Buch, der Film hat ein etwas anderes Ende) damit, daß Ellie Arroway in Pi in der Darstellung zur Basis 11 eine - ich nenne es mal so - Anomalie findet, ein Muster von Nullen und Einsen, das in zweidimendionaler Anordnung einen (perfekten) Kreis ergibt. Was sie so interpretiert, daß eine höhere Macht bei der Festlegung fundamentaler Konstanten ihre Signatur hinterlassen hat. Und nach Sagans Vorstellung ist es ganz natürlich, daß auch die Weganer (nein, nicht die auf Tierprodukte verzichtenden Hipster, sondern die Bewohner des Wega-Systems) nach dem Usprung suchen.
    Ja, ich kenne beide. Der Film ist sehr schön gemacht, kann aber aus ich schätze medientechnischen Gründen nicht den Tiefgang entwickeln den das Buch mühelos schafft.
    Das Ende von Contact, dem Buch , erzeugte bei mir eine lächelnde, tiefe Zufriedenheit. Wenn auch ausgedacht, spiegelt es die Einsteinsche Idee der Weltformel wieder, nach der einfach alles harmonisch zusammenpaßt.
    Beide zeigen aber überdeutlich die Diskrepanz zwischen Wissenschaft und, Dawkins nennt es delusion, die in den Zitaten von Sagan und Snow resignierend dargestellt sind.

  2. #692
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    Standard AW: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

    Zitat Zitat von Stanley_Beamish Beitrag anzeigen
    Welche Lehren sollen sich denn ändern? Die Bergpredigt, die 10 Gebote?
    Das sind doch vernünftige Aussagen und Verhaltensrichtlinien für einen gesitteten Umgang der Menschen miteinander.
    Eher nicht. Vielleicht in der Bronzezeit.

  3. #693
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    Standard AW: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    "Die Rache Gottes an den Atheisten besteht darin, daß er sie mit Blindheit schlägt für die politische Macht der Religion."

    Norbert Bolz
    Scheint eher die Rache Allahs zu sein. Aber er meint wohl eher Oster- und Weihnachtschristen als Atheisten. Ich bin einer, und mich kotzt diese Macht, die durch nichts als Lügenmärchen begründet ist, grenzenlos an. Außerdem bin ich nicht links. Rechts von mir ist die Wand.

  4. #694
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    Standard AW: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Eher nicht. Vielleicht in der Bronzezeit.
    Drei der 10 Gebote stehen in fast jedem Strafgesetzbuch der Welt, ein weiteres bis zur Familienrechtsreform zumindest in der BRD im BGB. Und die Kernaussage der Bergpredigt hat der größte deutsche Philosoph 1700 Jahre später noch einmal mit anderen Worten bestätigt. So archaisch kann das alles also nicht sein.
    Vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft

  5. #695
    Miss Verständnis Benutzerbild von Leila
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    Standard AW: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

    Zitat Zitat von Gärtner Beitrag anzeigen
    Nein. Die politische Symbolik des Kopftuchs ist offensichtlich.
    Womit die „religiöse Symbolik“ (welche niemals eine andere als eine politische war), geschickt …

    Anders von vorne an geschrieben: Das Kopftuch ist kein Symbol, sondern ein Tuch, das Frauen in islamischen Ländern tragen müssen. Wer dieser schlichten Tatsache widerspricht, betreibt Politik als Religionsunterricht.

    Die weiblichen Vorfahren meines Mannes (die allesamt Bergbäuerinnen und Mütter von Reisläufern waren) trugen Kopftücher nicht aus religiösen, sondern aus hygienischen Gründen.

  6. #696
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    Standard AW: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

    Zitat Zitat von Stanley_Beamish Beitrag anzeigen
    Drei der 10 Gebote stehen in fast jedem Strafgesetzbuch der Welt, ein weiteres bis zur Familienrechtsreform zumindest in der BRD im BGB. Und die Kernaussage der Bergpredigt hat der größte deutsche Philosoph 1700 Jahre später noch einmal mit anderen Worten bestätigt. So archaisch kann das alles also nicht sein.
    Die 10 atheistischen Gebote

    1. Du sollst nicht glauben!
    2. Du sollst dir kein Selbstbildnis machen und es Gott nennen!
    3. Du sollst keine Götter neben dir dulden!
    4. Du sollst keinen Schöpfer haben!
    5. Du sollst deine Kinder ehren und sie deshalb mit Gott in Frieden lassen!
    6. Sei auch gut ohne Gott!
    7. Du sollst keine Götter neben der Wissenschaft haben!
    8. Liebe deinen Nächsten ohne schlechtes Gewissen!
    9. Du sollst den Sabbat nicht ehren!
    10. Du sollst als Schöpfer nicht knien!
    Armin Geus selbst kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer 'paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen Sinnestäuschungen' gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als 'Chronik einer Krankengeschichte' lesen.

  7. #697
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    Standard AW: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

    Zitat Zitat von Stanley_Beamish Beitrag anzeigen
    Welche Lehren sollen sich denn ändern? Die Bergpredigt, die 10 Gebote?
    Das sind doch vernünftige Aussagen und Verhaltensrichtlinien für einen gesitteten Umgang der Menschen miteinander.
    ...............................
    Du hast vollkommen recht. Seit Erfindung der 10 Gebote und der Berpredigt herrscht endlich Frieden auf Erden. Siehst Du nicht wie sich seit tausenden Jahren alle Menschen lieb haben?
    Armin Geus selbst kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer 'paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen Sinnestäuschungen' gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als 'Chronik einer Krankengeschichte' lesen.

  8. #698
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    Standard AW: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Ja, ich kenne beide. Der Film ist sehr schön gemacht, kann aber aus ich schätze medientechnischen Gründen nicht den Tiefgang entwickeln den das Buch mühelos schafft.
    Das Ende von Contact, dem Buch , erzeugte bei mir eine lächelnde, tiefe Zufriedenheit. Wenn auch ausgedacht, spiegelt es die Einsteinsche Idee der Weltformel wieder, nach der einfach alles harmonisch zusammenpaßt.
    Beide zeigen aber überdeutlich die Diskrepanz zwischen Wissenschaft und, Dawkins nennt es delusion, die in den Zitaten von Sagan und Snow resignierend dargestellt sind.
    Den ersten drei Sätzen kann ich voll zustimmen.
    Ich kann mit der von Sagan (den ich sehr schätze) [Links nur für registrierte Nutzer]



    gut leben und würde mir wünschen, alle Nicht-Gläubigen wären derart rücksichtsvoll und umgänglich.

    Zitat Zitat von nurmalso2.0 Beitrag anzeigen
    Die 10 atheistischen Gebote

    1. Du sollst nicht glauben!
    2. Du sollst dir kein Selbstbildnis machen und es Gott nennen!
    3. Du sollst keine Götter neben dir dulden!
    4. Du sollst keinen Schöpfer haben!
    5. Du sollst deine Kinder ehren und sie deshalb mit Gott in Frieden lassen!
    6. Sei auch gut ohne Gott!
    7. Du sollst keine Götter neben der Wissenschaft haben!
    8. Liebe deinen Nächsten ohne schlechtes Gewissen!
    9. Du sollst den Sabbat nicht ehren!
    10. Du sollst als Schöpfer nicht knien!
    Speziell Punkt 7 finde ich interessant: "keine Götter neben der Wissenschaft haben". Er deutet - zurecht - an, daß für einige Wissenschaft eine Art Religionsersatz geworden ist. Konkret beobachte ich folgendes:
    1. Ein quasireligiöses, blindes Vertrauen darauf, daß letztlich die Wissenschaft uns sagt, was wird als gute und moderne Menschen am besten tun sollen. Der leider tiefverwurzelte Irrglaube, die Wissenschaft würde uns überhaupt irgendwie sagen, was wir zu tun hätten, muß offensichtlich in jeder Generation neu ausgerottet werden. Tatsächlich zeigt uns Wissenschaft, die in ihrem Begründungszusammenhang wertfrei zu sein hat, so sie denn den Anspruch erhebt, Wissenschaft zu sein, lediglich auf, was wir tun können. Für eine der Alternativen müssen wir uns dann aber selbst und eigentverantwortlich durch ein subjektives Werturteil entscheiden.
    2. Ein Ausnutzen der im öffentlichen Diskurs privilegierten Rolle wissenschaftlicher Erkenntnis durch die Etablierung von Pseudowissenschaften (Beispiel: Gender Studies) an den Hochschulen.

  9. #699
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    Standard AW: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

    Zitat Zitat von John Donne Beitrag anzeigen
    .........
    ..............................

    Speziell Punkt 7 finde ich interessant: "keine Götter neben der Wissenschaft haben". Er deutet - zurecht - an, daß für einige Wissenschaft eine Art Religionsersatz geworden ist. Konkret beobachte ich folgendes:
    1. Ein quasireligiöses, blindes Vertrauen darauf, daß letztlich die Wissenschaft uns sagt, was wird als gute und moderne Menschen am besten tun sollen. Der leider tiefverwurzelte Irrglaube, die Wissenschaft würde uns überhaupt irgendwie sagen, was wir zu tun hätten, muß offensichtlich in jeder Generation neu ausgerottet werden. Tatsächlich zeigt uns Wissenschaft, die in ihrem Begründungszusammenhang wertfrei zu sein hat, so sie denn den Anspruch erhebt, Wissenschaft zu sein, lediglich auf, was wir tun können. Für eine der Alternativen müssen wir uns dann aber selbst und eigentverantwortlich durch ein subjektives Werturteil entscheiden.
    2. Ein Ausnutzen der im öffentlichen Diskurs privilegierten Rolle wissenschaftlicher Erkenntnis durch die Etablierung von Pseudowissenschaften (Beispiel: Gender Studies) an den Hochschulen.
    Schön dass du im gleichen Atemzug die Pseudowissenschaft Theologie nicht erwähntest.
    Wenn ich deine Zeilen richtig interpretiere, brauchen wir heutzutage Verhaltensregeln und Werte die ihren angeblichen Ursprung in einem Treffen des Herrn mit einem Geisteskranken von vor über 4000 Jahren hat, damit wir wissen wo es lang geht.
    Da haben wir aber noch mal Glück gehabt, dass nicht dem Hottentot oder einem anderen Buschneger der Herr erschienen ist ...
    Das Religiöse sich immer angegriffen fühlen, sobald Wissenschaft erwähnt wird, als wär`s der Teufel höchstpersönlich.
    Armin Geus selbst kommt aufgrund zahlreicher Indizien zu dem Schluss, dass Mohammed unter einer 'paranoid-halluzinatorischen Schizophrenie mit definierten Wahnvorstellungen und charakteristischen Sinnestäuschungen' gelitten hat. Und so lässt sich der Koran auch als 'Chronik einer Krankengeschichte' lesen.

  10. #700
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    Standard AW: Als Agnostiker: Mein Problem mit institutionalisiertem Atheismus

    Zitat Zitat von nurmalso2.0 Beitrag anzeigen
    Schön dass du im gleichen Atemzug die Pseudowissenschaft Theologie nicht erwähntest.
    Wenn ich deine Zeilen richtig interpretiere, brauchen wir heutzutage Verhaltensregeln und Werte die ihren angeblichen Ursprung in einem Treffen des Herrn mit einem Geisteskranken von vor über 4000 Jahren hat, damit wir wissen wo es lang geht.
    Da haben wir aber noch mal Glück gehabt, dass nicht dem Hottentot oder einem anderen Buschneger der Herr erschienen ist ...
    Das Religiöse sich immer angegriffen fühlen, sobald Wissenschaft erwähnt wird, als wär`s der Teufel höchstpersönlich.
    Zunächst hat es historische Gründe, warum an Universitäten Theologie gelehrt wird; denn das gesamte Konzept der abendländischen Universitäten beruht auf der Idee, höhere Schulen für den kirchlichen Nachwuchs zu schaffen, wo dieser in (kanonischem) Recht ausgebildet werden sollte. Bald kamen Theologie und Medizin dazu.

    Von diesen historischen Gründen abgesehen, ist es sachlich schlicht Unfug, Theologie pauschal als Pseudowissenschaft in eine Linie mit z.B. Gender Studies zu stellen. Zahlreiche Teilgebiete der christlichen Theologie, konkret beispielsweise erhebliche Teile der sogenannte "Biblischen Theologie" und der "Historischen Theologie", sind völlig unzweifelhaft wissenschaftlich; sie wenden historische und textwissenschaftliche Methoden an und sind nicht weniger seriös als beispielsweise Archäologie oder Geschichte.

    Und nein, Du interpretiest meine Zeilen nicht richtig. Deshalb kommst auch zu dem Fehlschluß, ich würde mich von Wissenschaft angegriffen fühlen.

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