Zitat von
Praetorianer
Das ist eine der künftigen Auseinandersetzungen, von denen wir in Zukunft mehr haben werden.
Kollegah ist zwar so ein richtig typischer Deutscher, der aber in der Hiphopsubkultur Kanakkenkinder als wichtige Zielgruppe hat. Dass er es als einer der wenigen geschafft hat, zeitgleich den typischen Prollokanakken aus Duisburg-Marxloh anzusprechen, der es wirklich geil findet, seine Freundin zusammenzuschlagen, wie auch den typischen Hipsterstudenden, die das als überzogene Satire feiern, ist sein Erfolgsgeheimnis. Nun gehört Antisemitismus und das Pflegen desselben für die muslimischen Ghettokids, die er beeindrucken will, dazu wie das Amen in der Kirche. Er hat sich 10 Jahre durchgemogelt mit Metaphern, Chiffren und Umschreibungen, mit denen er dann bei Böhmermann und Raab auch noch gefeiert werden konnte. Erstaunlich, wie lange das geklappt hat, da sind wir bei einem der wesentlichen Unterschiede zwischen Kollegah und Campino, die beiden trennen wahrscheinlich um die 60 IQ-Punkte (120-60 oder 130-70 wäre so ungefähr meine Schätzung).
Ewig hält das aber eben nicht vor und ewig ist dieser Spagat auch nicht haltbar. Er ist jetzt an die Grenze gestoßen, bei der die politisch Korrekten ihn nach 10 Jahren dann doch irgendwann durchschaut haben und aufmüpfig werden. Kollegah steht in dem Kulturkampf, der da stattfindet, für die Prollmuslime und Campino für die Multikultischwuchteln der political correctness. Beide Lager sind mit zwei unterschiedlichen Krebsgeschwüren vergleichbar, da bin ich bei der Pinochet-Option. Ich glaube aber, dass Kollegah als individuelle Person bei Weitem nicht so abstoßend und widerlich ist, wie Campino, ohne dass ich ihn jetzt für sonderlich sympathisch halte (leicht narzisstisch, obgleich ich ihn für ziemlich clever halte, hält er sich für was ganz Besonderes und strahlt das auch aus). So einer würde auch in einer nicht ganz so kranken Gesellschaft nicht so einen Müll machen.