Ich vermute einfach mal, daß VW durch die Überwachung sicherstellen wollte, daß bloß nicht irgendein Rechtsextremist, Reichspürger oder Islamist an Teilen oder an der Betrugssoftware für die Autos gearbeitet hat.
Wenn Du in der Fremde bist, fühl Dich wie zu Hause - aber benimm Dich nicht so!
Wenn da wo ich arbeite ein neuer Lieferant gelistet wird, was glaubst Du wohl, was der alles an Erklärungen unterschreiben muss und diese Erklärungen werden dann gegengecheckt (z.B. über Creditreform und da bin ich bass erstaunt was die Alles wissen) und sollte nur die kleinste Unstimmigkeit auftreten war es für diesen Lieferanten.
In einem Konzern wie VW soll dies nicht möglich sein?
VW ist keine Autofabrik. Das ist eine Einnahmequelle zum Bedienen von Beamtenpensionen. Und Beamte sitzen im Aufsichtsrat, deutsche Beamte. Was also kann man von einer solchen Staatsorganisation schon verlangen? Man muss schon das Kreuzchen auf dem richtigen Fleck machen, und eine ordentliche Gesinnung vorweisen, wenn man Zulieferant... sein moechte. Irgendwie muss man ja erreichen, an der Regierung zu bleiben.
Große Konzerne mögen nicht ganz so erpreßbar sein. Für KMUs kommt die Fixierung auf die Autoindustrie aber oft genug einem Vabanqespiel gleich. Mir hatte mal ein Insolvenzverwalter so eine Bude angeboten. Die waren über die schlechten Preise ins Straucheln gekommen, hatten die Maschinenwartung über ihre Lieferverpflichtungen vernachlässigen müssen und erlitten in Folge einen kapitalen Schaden an ihrer wichtigsten Anlage. Der Schaden und die aufgelaufenen Vertragsstrafen brachen dem Laden das Genick. Der Insolvenzverwalter hatte natürlich ein paar gute Ratschläge für eine erfolgreiche Weiterführung des Unternehmens: Man müsse die Wartung der Maschinen verbessern und die Preisstruktur mit den Kunden besser aushandeln. Was haben wir gelacht!
Und das ist beileibe kein Einzelfall. Ich habe hier im Ort einen Automobilzulieferer, dessen Maschinenpark langsam bedenklich alt wird. Für Neuinvestitionen reicht es nicht. Wenn dem mal eine oder zwei Maschinen ausfallen, ist er am Ende.
Diese standardmäßigen Prüfungen werden zweifellos zusätzlich erfolgen. Im allgemeinen sind sie für die beschriebenen Fälle allerdings nutzlos. Wenn einer der Bürokraten einen Fehler macht, ist es dennoch das Geld der Aktieninhaber/Eigentümer, was im Risiko steht.
Ratingagenturen u.ä. sind in ihrer Kapitalstruktur derart klein, dass sie hunderte Millionen oder einige Milliarden Entschädigung, was diese Fehler mitunter kosten, nicht leisten können; nicht einmal wenn sie es wöllten. Diese Risiken zu versichern würde astronomische Kosten verursachen und ist daher üblicherweise keine Option.
Dies ist auch ein Grund, warum nach 2008 niemand versucht hat, Geld von den großen Ratingagenturen zurückzuholen.
In vielen Fällen dürften Beteiligte auch nicht die Zeit haben, sich über die nächsten hundert Jahre zu gedulden, bis ein BRD-Gericht "Recht" spricht.
Ich rede nicht von "Ratingagenturen" - das ist ein ganz anderer Stiefel....ich rede von, ich nenne es jetzt einmal, Wirtschaftsauskunftsagenturen, welche u.a. auch die Bonität eines Unternehmens darstellen, wo Du aber - teilweise bis aufs Kleinste dargestellt- über das Unternehmen informiert wirst - angefangen von den Besitzverhältnissen, der Gesellschafterstruktur, Umsätze, Gewinne, wie viele Mitarbeiter, wie lang am Markt, auf welchen Märkten tätig, Zahlungsmoral, Referenzkunden, Töchter und Beteilungen und was weiß ich noch alles.
Dies Informationen kannst Du Dir in der Regel auch selber beschaffen - kostet nur erheblich Zeit und Aufwand - also lässt man diese Arbeit erledigen und ein Unternehmen wie VW wird wohl kaum mir irgend einer "Klitsche" als Zulieferer arbeiten und auf dem Markt kennt man sich im allgemeinen.
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