Uni Dortmund - Flüchtlingshelfer kann man jetzt studieren
Die FH Dortmund bietet den Studiengang Flüchtlingshilfe an. Viele Studierende sind selbst zugewandert - und möchten anderen beim Start in ein neues Leben helfen.
Hozan Khalaf ist ein bisschen aufgeregt. "Hast du noch Fragen zu deinem Praktikum?", fragt Beraterin Sibel Turhan. Khalaf blickt nervös in dem Büro umher. Bilder aus Urlaubsparadiesen glänzen an den Bürowänden. Hinter ihm lächelt ein Einhorn von einer Postkarte. Sibel Turhan schaut ihn aufmunternd an. "Kann ich das Praktikum auch verlängern?" Die Studentin nickt. "Ja, natürlich. Aber am besten fängst du erst einmal an und schaust, ob es dir gefällt."
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Für Hozan, den 23-jährigen Syrer, kann es gar nicht schnell genug gehen. Er möchte in sein neues Leben starten - sofort! Seit zwei Jahren lebt er in Deutschland, tat sich anfangs schwer mit der Sprache, musste lange auf einen Platz im Deutschkurs warten. Jetzt aber will er endlich arbeiten.
Sibel Turhan vom Multikulturellen Forum in Hamm hat ihm ein Praktikum in einer Autowerkstatt vermittelt. Wenn er sich gut anstellt, hat er sogar die Chance auf einen Ausbildungsplatz als Mechatroniker. Gute Aussichten für Hozan.
Flüchtlingshilfe vom Profi
Dass die junge Frau auf der anderen Seite des Schreibtischs, die ihn so professionell berät, selbst noch mitten in der Ausbildung steckt, fällt ihm gar nicht auf. Dabei ist Sibel Turhan sogar noch ein Jahr jünger als er. Die Dortmunderin studiert "Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Armut und (Flüchtlings-)Migration" - und wird wohl eine der ersten akademisch ausgebildeten Flüchtlingshelferinnen Deutschlands sein.
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