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Thema: Sucht als Gesellschaftsproblem

  1. #1
    Sagen Sie meinen Namen! Benutzerbild von Heisenberg
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    Standard Sucht als Gesellschaftsproblem

    Vorab: Ich trinke praktisch keinen Alkohol. Ich rauche auch nicht mehr. Ich nehme aber Koffein zu mir; trinke täglich etwa 1l zuckerfreie Cola. Damit geht es mir gut.

    Grund für das Thema: Habe eben gelesen, dass der schwedische DJ Avicii (Tim Bergling) im Alter von 28 Jahren gestorben ist. Weltweiter Erfolg, Kohle bis zum Abwinken, Alkoholsucht. Vielleicht auch Partydrogen. Das waren vermutlich die Zutaten für sein frühes Ableben. Und da ist er nicht der Erste. Viele namhafte Künstler greifen trotz Erfolg zum Rauschmittlel und radieren damit ihr Dasein frühzeitig aus. Viele haben schon vor dem Durchbruch zum Alkohol/zur Droge gegriffen. Die Folgen kosten unser Gesundheitssystem Milliarden. Einmal mehr stellen sich die Fragen "Warum passiert das?", und "Wie kann man das verhindern?".

    In der aktuellen Diskussion um die Legalisierung von Cannabis ergeben sich Argumente für und wider, die mit zum Thema passen. Ziel der Politik soll es ja sein, die Menschen vor Gesundheitsgefahren zu schützen. Erreicht man das durch Verbote, Aufklärung, Kontrollen oder durch totale Legalisierung?

    Für eine Legalisierung spricht, dass Menschen sich den Konsum nicht untersagen lassen. Das machen sich Kriminelle zunutze und verdienen gut daran. Die Strukturen weiten sich aus. Da wird dann am Ende ein bunter Mix aus verschiedenen Drogen angeboten. Cannabis gilt als Einstiegsdroge. Auch die Polizei kapituliert vor dem Problem. Die müssen jeden Konsumenten verfolgen. Das kostet weitere Milliarden.

    Doch: Beim Alkohol sehen wir die Probleme, die eine Legalisierung mit sich bringt. Die Polizei hat alle Hände damit zu tun, betrunkene Randalierer zur Räson zu bringen. Rund [Links nur für registrierte Nutzer] sind alkoholbedingt. Alkohol enthemmt, beim Fahren, bei Gewaltdelikten. Sollte nicht besser der Alkohol verboten werden, statt mit THC nun die nächste Katastrophe auf die Gesellschaft loszulassen? Oder ist THC anders als Alkohol ungefährlich?

    Was ist mit anderen Drogen wie Kokain, Heroin, Meth, LSD, Ecstasy uws.? Will man die kriminellen Strukturen dahinter bekämpfen, muss man dann nicht alle Drogen legalisieren? Verlagern Kriminelle ihr Geschäft dann nicht einfach auf andere Bereiche, wie z.B. Prostitution/Menschenhandel?

    Wie halten wir die Leute davon ab zu Rauschmitteln zu greifen? Das Zeug hat mehr oder weniger große Suchtpotenziale. Es ist schädlich für unseren Körper. Selbst kleinste Mengen Alkohol verkürzen unser Leben. Das hat eine [Links nur für registrierte Nutzer] erwiesen. Müssen wir an die Ursachen? Welche sind das?
    "Crime is crime is crime. It is not political..." [Margaret Thatcher]

  2. #2
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
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    Standard AW: Sucht als Gesellschaftsproblem

    "Gesellschaft als Suchtproblem" würde es vielleicht besser treffen...
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  3. #3
    Sagen Sie meinen Namen! Benutzerbild von Heisenberg
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    Standard AW: Sucht als Gesellschaftsproblem

    Zitat Zitat von Heifüsch Beitrag anzeigen
    "Gesellschaft als Suchtproblem" würde es vielleicht besser treffen...
    Sollte man näher ausführen, ja. Es geht da um systemische Ursachen. Ist es tatsächlich so, dass Rauschmittelkonsum in Problemvierteln stärker verbreitet ist als in besseren Wohnvierteln? Ist "saufen" und "koksen" nicht eher eine Frage des Einkommens?
    "Crime is crime is crime. It is not political..." [Margaret Thatcher]

  4. #4
    Bürgerrechtelnder >ß´( Benutzerbild von Heifüsch
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    Standard AW: Gesellschaft als Suchtproblem

    Zitat Zitat von Heisenberg Beitrag anzeigen
    Sollte man näher ausführen, ja. Es geht da um systemische Ursachen. Ist es tatsächlich so, dass Rauschmittelkonsum in Problemvierteln stärker verbreitet ist als in besseren Wohnvierteln? Ist "saufen" und "koksen" nicht eher eine Frage des Einkommens?
    Ich verstehe die Problematik dahingehend, daß das stoische Ertragen der gegenwärtigen gesellschaftlichen Zustände in nüchternem Zustand für weite Kreise der Bevölkerung als unerträglich empfunden wird. Für abgehängte migrantinische Underdogs ebenso wie für diejenigen, deren Herdentrieb sie dazu zwingt, die Situation auch dann noch zähneknirschend gutzuheißen, wenn´s so langsam an die eigene Substanz und Existenz geht. Ellenbogengesellschaften sind nun mal grundsätzlich schlecht für´s Gemüt und relativ depressionserregend...
    „Ich finde es nicht richtig, dass man immer die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nehmen muss. Was haben die denn für Sorgen und Nöte? Ich kann das nicht verstehen!“
    *
    Elfriede Handrick, SPD Brandenburg

  5. #5
    Sagen Sie meinen Namen! Benutzerbild von Heisenberg
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    Standard AW: Gesellschaft als Suchtproblem

    Zitat Zitat von Heifüsch Beitrag anzeigen
    Ich verstehe die Problematik dahingehend, daß das stoische Ertragen der gegenwärtigen gesellschaftlichen Zustände in nüchternem Zustand für weite Kreise der Bevölkerung als unerträglich empfunden wird. Für abgehängte migrantinische Underdogs ebenso wie für diejenigen, deren Herdentrieb sie dazu zwingt, die Situation auch dann noch zähneknirschend gutzuheißen, wenn´s an die eigene Substanz und Existenz geht.
    Beide Seiten könnten sich hier äußern. Warum greift man (persönlich) zur Droge/zum Alkohol?

    Ich tue es deshalb nicht, weil ich erkannt habe, dass es mich nicht weiterbringt. Die Realität ist schon schwer genug zu ertragen, da grabe ich mir nicht noch meine Energie ab. Diese Erkenntnis fehlt vielen, die instinktiv zum Rausch greifen und dann irgendwann in der Sucht enden.
    "Crime is crime is crime. It is not political..." [Margaret Thatcher]

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von Krabat
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    Standard AW: Sucht als Gesellschaftsproblem

    Ich finde diesen Feldzug gegen Alkohol daneben. Alkohol unterscheidet uns als Menschen von den wassersaufenden Tieren und hat auch eine spirituelle Qualität.

    Jesus hat nicht ohne Grund Wasser zu Wein gewandelt. Das hat er für uns gemacht, um unsere Herzen und Seelen zu stärken.

  7. #7
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    Standard AW: Sucht als Gesellschaftsproblem

    Zitat Zitat von Heisenberg Beitrag anzeigen
    ...

    Wie halten wir die Leute davon ab zu Rauschmitteln zu greifen? ...
    Gar nicht, und es gibt auch keinen Grund dafür. Seit Anbeginn der Zeit haben Lebewesen Drogen zu sich genommen, ob bei Humanoiden Alkohol, Tabak, Kath, Kokablätter usw; oder bei Tieren Katzenminze oder bewusstseinsverändernde Früchte. Und da NICHTS in der Natur ohne Sinn geschieht, hat auch das seine Berechtigung. Interessant wird es erst dann, wenn der Mensch meint, der Natur ins Handwerk pfuschen zu müssen, also zB kein Kokablatt mehr kaut, sondern reinen Koks durch die Nase zieht. Oder eben aus Mohn Heroin bastelt. Aber wie immer hat die Natur auch dafür vorgesorgt, wer es übertreibt, springt über die Klinge. Von daher bin ich für die offizielle Freigabe von natürlichen Drogen jeder Art, hat Selbiges doch nur Vorteile: Kein Säufer muss erblinden, weil ein verrückter Panscher in Russland oder Indien seine chemischen Fertigkeiten überschätzt, kein Kiffer verreckt an mit allem möglichen gestreckten Gras, und jegliche Beschaffungskriminalität entfällt. Wer sich dennoch unbedingt mit Naturdrogen entleiben will, von mir aus --> Darwin. Gänzlich anders jedoch bewerte ich Hersteller und Vertreiber von modifizierten Drogen, diese werden ohne jede Diskussion oder Verhandlung an die Wand gestellt.

  8. #8
    GESPERRT
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    Standard AW: Sucht als Gesellschaftsproblem

    Sucht endet nicht nur bei Alkohol, Zigaretten oder Cannabis/Meth.

    Es gibt noch andere Arten von Sucht.

    Pornografie, Soziale Medien etc.
    Es ist einfacher denn je in die Einsamkeit zu fallen, ohne sich währenddessen Bewusst zu sein.

  9. #9
    Sagen Sie meinen Namen! Benutzerbild von Heisenberg
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    Standard AW: Sucht als Gesellschaftsproblem

    Zitat Zitat von Lima Beitrag anzeigen
    Und da NICHTS in der Natur ohne Sinn geschieht, hat auch das seine Berechtigung.
    Es geht hier nicht darum den Konsum zu beurteilen. Es geht darum die Ursachen dafür zu ergründen und Menschen in die Lage zu versetzen, sich frei zu entscheiden. Die meisten Süchtigen wollen von ihrer Sucht weg. Na da wäre es doch ideal, Menschen davor zu bewahren.
    "Crime is crime is crime. It is not political..." [Margaret Thatcher]

  10. #10
    Sagen Sie meinen Namen! Benutzerbild von Heisenberg
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    Standard AW: Sucht als Gesellschaftsproblem

    Zitat Zitat von Towarish Beitrag anzeigen
    Sucht endet nicht nur bei Alkohol, Zigaretten oder Cannabis/Meth.

    Es gibt noch andere Arten von Sucht.

    Pornografie, Soziale Medien etc.
    Es ist einfacher denn je in die Einsamkeit zu fallen, ohne sich währenddessen Bewusst zu sein.
    Richtig. Hat das dieselben Ursachen? Welche sind das?
    "Crime is crime is crime. It is not political..." [Margaret Thatcher]

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