Wahrlich ein schöner Nachruf, den Jan von Flocken heute geschrieben hat!
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Als «Ritter der Lüfte» bewunderte man die härtesten Einzelkämpfer des Ersten Weltkriegs. Den erfolgreichsten von ihnen, das Ass der jungen deutschen Luftwaffe, bedachten seine Feinde mit einem Ehrennamen. Heute jährt sich sein Todestag zum 100. Male.
Stolz notierte Richthofen: «Es liegt wohl im Blute eines Germanen, den Gegner, wo man ihn auch trifft, über den Haufen zu rennen, besonders natürlich feindliche Reiterei.» Mehrere hitzige Scharmützel folgten, und nach einem besonders heftigen Kampf vor Verdun Ende September 1914 meinte der künftige Fliegerheld prophetisch: «Wenn ich lebendig aus diesem Krieg hervorgehen sollte, hätte ich mehr Glück als Verstand.»
Bolko Freiherr von Richthofen schrieb über seinen Bruder: «Vielleicht mögen anfangs Ehrgeiz und Sportlust starke Triebfedern für Manfreds Entschluss gewesen sein, vom Sattel in den Führersitz seines weltberühmten roten Kampfflugzeuges zu steigen. Je härter und schwerer aber die Kämpfe, je bedeutungsvoller der Luftkrieg für Deutschlands Schicksal und je größer Manfreds eigene Verantwortung wurden, um so ernster wurde bei aller Heiterkeit und Zuversicht des Geistes sein unbeugsamer Wille, allein und ausschließlich das Beste zu tun und zu geben für Volk und Vaterland.»