"Ironisch" ist das nur für Unwissende.
Zuerst einmal möchte ich den Begriff "Expat" strikt von mir weisen. Unter "Expats" versteht man generell Mitarbeiter von Firmen, die ins Ausland entsendet werden. Erstens trifft das auf mich nicht zu und zweitens kenne ich auch keinen einzigen Expat und möchte auch gar keinen kennenlernen. Auf geschäftlicher Ebene vielleicht, aber keinesfalls auf persönlicher.
Desweiteren bin ich hier in Peru nicht nur gerne unter Peruanern, sondern vor allen Dingen unter den Peruanern, generell Indios, die die alte Inkamoral hochhalten und verteidigen. Und da sehe ich auch den grossen Zustrom von kulturfremden Venezolanern skeptisch. Gewöhnlich fallen diese Venezolaner allein schon durch ihre Verschiedenheit der Körpersprache auf und auch ihr Verhalten in engen Räumen, z.B. in Geschäften oder in Bussen. Der typische Peruaner verhält sich umsichtiger und zurückhaltender in solchen Räumen.
Ich habe auch Freunde, die stellen sogar Venezolaner ein, aber die Mehrzahl sieht sie eher als Plage. Dass sie Arbeitsplätze wegnehmen, und wenn auch nur informelle, wie Strassenverkäufer, wird oft geäusserst. Und meine Novia bezeichnet sie pauschal als "conchudo", was in Peru soviel wie "schamlos" und "rücksichtslos" bedeutet. Jemand, der allein nach seinem Vorteil handelt und dem die anderen egal sind.