In meiner letzten Mietwohnung (6-Familienhaus) kriegte jeder Mieter 2000 Liter Verbrauch pro Jahr angerechnet. Und das bei nur 70 qm Wohnfläche. Das heißt, mein Verbrauch hatte sich nach dem Einzug in das EFH geviertelt. Halber Verbrauch bei doppelter Wohnfläche. Der Verbrauch in dem "Altbau", Bj. 73, nichts gedämmt, war damals um die 25 Liter pro qm, was Energieklasse H entspricht, also das Allerletzte. Meine Versuche, endlich mal auf Witterungsführung umzustellen, was schon Anfang der 80er Pflicht war, wurde nicht entsprochen. Der Vermieter wohnt selbst drin, war Jg. 35 oder so und wollte das ganze Jahr über 70 Grad heißen Vorlauf, dementsprechend auch die hohe Kesseltemperatur, sonst würde das ganze Rohrnetz verkalken und der Schornstein versotten. Die hohe Vorlauftemperatur kam bei fast abgeregelten Thermostaten natürlich nur halb so warm an. Die meiste Wärme ging unterwegs verloren und durch die Heizungsrohre in die Außenwände. Irgendein Meisteridiot hatte mal dazu geraten und Panik erzeugt, wenn man die Vorlauftemperatur senkt, und davor hatte der Vermieter Angst. Er meinte, er dreht nirgendwo dran rum. Und wenn mal auf Gas umgestellt würde, lebt er ja nicht mehr, und dann kann sein Sohn machen, was er will. Die Bude würde dann wohl versiffen.
Und leider sterben diese senilen Rentner nie aus, und tragen die Mythen von Generation zu Generation.
Don't ask for sunshine!
Ich habe das Versotten früher mit einem Zugbegrenzer geregelt. Der zieht Fremdluft durch den Schornstein, das trocknet ihn. Kalk, naja, gut, wenn du Wasser nachfüllst, ohne Ionentauscher; aber Rost ist schonwas. Die hatten früher oben auf dem Dach einen offenen Ausgleichsbehälter und keinen Membranbehälter im Keller. Bei niedrigen Temperaturen löst sich viel Sauerstoff.
Umbauen auf ein geschlossenes System; den Behälter weg, oben zuschweisssen, und ein Membranbehälter einbauen. Aber das kostet auch.
Das Verkalken bezog sich auf das Heizungsrohrleitungsnetz. Und da ist verkalken völliger Quatsch, weil das Wasser da drin bleibt, und eigentlich nie gewechselt wird. Es gibt aber immer wieder irgendwelche Meisteridioten, die in der Berufsschule im Halbschlaf was aufgeschnappt haben und dann dafür sorgen, dass Heizungen 50 Jahre lang völlig falsch betrieben werden.
Don't ask for sunshine!
Ausgleichsgefäß mit Membran kostet 20 bis 50 Euro.
Hatte ich einst bei Muttern gewechselt,
vom örtlichen Sanitärfachhändler geholt.
Einbauen lassen hatte ich es von einem
Klempnergesellen, der auch den Brenner
durchtestete mit Spezialgerät,
für die Annahme durch den Schornsteinfeger.
Ich glaub' ich hatte ihm 100 DM gegeben,
2 Stunden schwarz,
aufer Baustelle kennengelernt.
Die alte Blase flexte ich halb,
und machte einen Kugelgrill daraus.
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Warum immer diese Spekulationen ins Blaue hinein, wenn man gar nichts weiß? So alt war das Haus nicht. Im Jahr 1973 gab es sehr wohl schon Ausgleichsbehälter. Ich weiß, was du meinst, aber das waren Vorkriegssysteme. Nix mit Schwerkraft, Pumpe voll aufgedreht, Thermostate wegen der Gluthitze in den Rohren zu 95% abgeregelt. Deswegen gingen dem auch dauernd die Pumpen kaputt, aber der meinte, das war schon immer so, und die taugen halt nichts mehr.
Hast du an deinen Arbeiten auch immer so spekuliert bei Mangel an Informationen, anstatt vorher nachzufragen?
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Die alten Heizkessel waren ja auch für die Ewigkeit gebaut. Dafür brauchten die aber auch 70 Grad permanente Kesseltemperatur. Da war noch keine Zeitsteuerung dran. Geregelt wurde natürlich mit einem Mischregler. Trotzdem hatte der erste Kessel im Elternhaus noch 7000 Liter im Zweifamilienhaus verbraucht bei vier Erwachsenen und drei Kindern. Ich glaube, wenn es damals schon Brennwertkessel gegeben hätte, hätte man noch gar keine Plastikrohre dafür bauen können. Wäre alles mit Edelstahl und damit ziemlich teuer geworden. Niedertemperaturkessel ohne Stahlrohr führt eigentlich in jedem Haus zu Versottung. Das konnte man Anfang der 80er noch gar nicht ahnen.
Don't ask for sunshine!
Die Zeitsteuerung war "AN" und "AUS". Ging mit einer einfachen Zeitschaltuhr. Und im Sommerbetrieb schaltete sie sich bei Warmwasserheizbedarf ein und aus. Dann gabs eine nachträgliche provisorische Komplettisolierung aus Schaumstoffplatten. Im Laufe der Zeit gab es 3 oder 4 Brenner; innen wurde der Kessel mit Schamott ausgekleidet, weil Guss extrem hohe Temperaturen nicht verträgt. Ursprünglich wurde er mit Koks oder Holz geschürt; das war aber sehr lästig, da man morgens um 5 schon anschüren musste.
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