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Thema: Ausserbetriebnahme von Heizkesseln EnEV

  1. #81
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    Standard AW: Ausserbetriebnahme von Heizkesseln EnEV

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Hier sieht man wieder deine Denkblockade: Du gehst nicht darauf ein, was ich schreibe, sondern dir geht es nur um störungsfreien Betrieb. Welcher Autofahrer wäre so anspruchslos, und würde sagen, ihm geht es nicht um Spritverbrauch, sondern nur darum, dass der Motor läuft? Aber du bist in guter Gesellschaft: 99% oder mehr Heizungsbetreiber haben noch nie darüber nachgedacht, was ihre Heizung pro qm Wohnfläche verbraucht, und ob dieser Wert akzeptabel für ihre Gebäudeart ist oder nicht. Es gibt für diese Größe eben kein Bewusstsein, und eine Rechtfertigung dafür ist immer schnell zur Hand.

    Und genau diese 99% würden nie darüber nachdenken, dass man eine Heizung nicht mittels Heizkörperthermostat abzuwürgen hat, wenn es zu warm ist. Sie würden ja auch niemals ihr Auto mit der Handbremse regeln, wenn es zu schnell wird. Dass man einfach vom Gas gehen kann, wissen sie eigentlich, sie wenden es nur im Heizungsbetrieb nicht an. Nur sind leider mindestens 90% der Heizungsanlangen hoffnungslos überdimensioniert, und selbst wenn man modulierende Brenner einsetzt: Der Heizkessel selbst moduliert nicht mit, sondern bleibt zu groß, und das gilt natürlich auch für Brennwertkesselchen. Bei Heizöl kommt noch dazu, dass Flammen ab einer bestimmten Größe abwärts nicht mehr stabil brennen, und die Überwachung der Flammenqualität technisch zu aufwendig ist. Da bleibt man dann lieber auf dem Stand der 70er Jahre stehen, denn viel hat sich in der Zeit nicht getan, wenn man mal ehrlich ist. So genannte Blaubrenner gab es ja damals schon.

    Aber mir geht es gar nicht um die Flamme an sich, sondern darum, wie die Wärme im Haus verteilt wird, ohne dass sie steckenbleibt und größtenteils verpufft, bevor sie in den Heizkörpern ankommt. Ein Beispiel bei der Warmwassererzeugung: Bei mir zuhause ist ein 160-Liter-Behälter für Warmwasser. Der ist trotz eigener Nachisolierung nicht so top gedämmt, dass er ca. alle 36 Stunden nachgeladen wird, was ungefähr einen halben Liter Öl an "standby" in diesem Zeitraum frisst, obwohl kein Liter Warmwasser entnommen wurde. Das ist verhältnismäßig viel, aber vollkommen normal. Kein Installateur würde sich was dabei denken und Schornsteinfeger interessiert das nicht, solange die Abgasqualität im Rahmen bleibt. Aber andererseits frage ich mich, warum ich mit einem Gas-Durchlauferhitzer und einer 11-kg-Gasflasche ein Jahr lang jeden Tag mit einem Tagesverbrauch von ca. 20 Litern duschen kann. Wie kriegst du das mit deinem technischen Sachverstand überein? In der Zeit wäre mein Heizkessel zuhause 243 mal angesprungen und hätte 121 Liter Öl verbraucht. Welche Methode da effizienter ist, brauche ich wohl nicht länger zu erklären. Und beim Heizungsbetrieb ist es noch viel extremer. Was glaubst du wohl, wie viel Prozent an erzeugter Wärme aus dem Kessel nie an den Heizkörpern ankommt, sondern in den Rohren wirkungslos verpufft? Merkst du jetzt was? Nur darum geht es mir. Und es gibt kaum einen Energieberater, der sich auf dieses Gedankenexperiment einlässt, denn ein Großteil davon bleibt auf dem Level von Installateuren und Schornsteinfegern stehen: Sie sehen nur die produzierte Wärme, aber nicht, was zwischen Produktion und Verteilung verloren geht. Es ist ja auch technisch nicht vorgesehen, gibt keine wirklich angewandten Messverfahren über Wärmemengenzähler hinaus, so dass alle glauben, technisch auf dem neuesten Stand zu sein. So wie bei meinem Beispiel mit der Warmwassererzeugung. Beide Verfahren sind erlaubt. Nur braucht das mit dem 160-Liter-Speicher das zehnfache von dem mit dem Durchlauferhitzer. Und alle finden das völlig normal. Und wenn bei zwei Häusern völlig gleicher Bauart, Nutzeranzahl und -gewohnheiten, Größe und Baujahr ein Haus zehnmal mehr Energie für Heizung und Warmwasser verbraucht, findest du keinen Energieberater, der dafür eine analytische Erklärung liefert. Da kriegt eben jedes Haus seinen verbrauchsabhängigen Energiepass und das war's. Den Fehler im System wird er nicht finden und fühlt sich dafür auch gar nicht verantwortlich. Das sind für mich die typischen Betriebsblinden und Fachidioten. Selbst bei Haustechnikdialog.de sind die meisten technisch hochversierten User völlig verschlossen gegenüber solchen Phänomenen und schlagen dich mit DIN-Normen und Paragraphen tot, und sehen vor lauter Bäumen keinen Wald mehr, oder sagen, ohne jeden Baum persönlich zu kennen, wollen sie kein Urteil darüber abgeben, um welchen Wald es sich handelt.

    Aber eine Heizung, die einfach nur störungsfrei laufen soll: Das ist auch dort den meisten Usern viel zu primitiv. Da sind wir technisch schon ein klein wenig vorangeschritten in den letzten 30 Jahren.
    Mein Haus auf den Kanaren hat sehr wenig Heizung. Ein Bad und ein Zimmer haben ein wenig elektrische Fussbodenheizung; das andere Bad einen Heizstrahler, und wenns morgens wirklich kuehl ist (unter 20 Grad frieren wir da schon), machen wir noch morgens frueh einen elektrischen Heizstrahler an. Im Januar und Februar verbrauchen wir dann fuer etwa 60 € Strom pro Monat; die anderen Monate weit weniger. Ein Bad hat fuer Warmwasser einen 20 l Warmwasserspeicher, elektrisch; das andere Bad hat einen Gas - Durchlauferhitzer mit Gasflasche. Gekocht wird auch mit Gas; ich habe einen Vertrag ueber 15 A Strombereitstellung; mehr als 3450 Watt / Stunde geht nicht, und wenn der Strom mal nicht da ist, (was die letzten Jahre selten war), gibts wenig Beeintraechtigung.

    Die Gasflasche ist allerdings in 6 Wochen alle, die kleine (12 Kg oder so). Allerdings sind da andere Temperaturen; nachts min. 8 Grad, und tagsueber etwa 19 Grad, wenns wirklich kalt ist. Die Sonne scheint sehr oft, und die grossen Fenster bringen die Waerme ins Haus. Das kann man aber nicht mit dem Haus in Deutschland vergleichen. Im Winter ists da wochenlang ohne Sonne; die Wohnflaeche ist groesser, das Haus ganz anders gebaut; entweder, man bewohnt es, dann muss man heizen, oder man bewohnt es nicht, oder man zieht sich warm an. Wenn ich mal ein Haus in Deutschland bauen sollte, dann so aehnlich, wie das Haus auf den Kanaren. Klein und fein, Fussbodenheizung ueberall, grosse Scheiben zur Hauptsonnenrichtung, das Dach gut isoliert, und die richtigen Steine, die gut isolieren. Ginge schon, ist aber nicht.

    Das Haus in Deutschland ist halt sehr gross, hat Kueche, Bad, Wohnzimmer, Kinderzimmer (jetzt anders genutzt) und Schlafzimmer. Dazu noch ein Treppenhaus. Das ganze dann auf zwei Stockwerken, und das Obergeschoss ist dann "Kniestock" also kleiner. Die Aussenflaechen, die vielen Fenster sinds, die die Waerme verbrauchen. Ist zwar von aussen mal isoliert worden, aber wenn so ein Haus ueber 60 Jahre alt ist, ... muss man HEIZEN oder abreissen und neu bauen - nach anderen Gesichtspunkten eben.

    In dem Haus betreibe ich einen 120 Liter Wasserspeicher, beheizt (am Oelkessel, im Moment elektrisch, habe da eine elektr. Heizspirale eingebaut) der alle drei Parteien mit warmem Wasser beliefert. Und der ist klein; was hier fuer ein Wasser verbraucht wird - im Jahr ueber 140 Kubikmeter. Das Rohrleitungssystem ist teilweise noch auf Schwerkraft ausgelegt. Entkernen und alles neu machen - das kann die naechste Generation dann, ich nicht mehr.

  2. #82
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    Standard AW: Ausserbetriebnahme von Heizkesseln EnEV

    Zitat Zitat von Deutschmann Beitrag anzeigen
    Ich habe in einem Altbau mit unisoliertem 14cm Balken-/Mauerwerk in den (kleinen) Räumen je einen 2 kW Elektro-Radiator drin. In den größeren Räumen 2 Stück. Angesteuert über Raumthermostat. Ergebnis: Pfurztrocken, kein Schimmel, ausreichend Warm und geiles Klima. OK. Neue Fenster. Aber im Gegensatz zu meinem Neubau mit 36er Steine und isolierter Wand in dem es Stockflecken gibt wenn ich 2 Tage das Fenster nicht aufmache, nur Genial. Die Leute früher waren auch nicht dumm.

    Edit: Ach ja, Abschlagzahlung Energieversorger = 156 Euro/Monat für die Heizung im Altbau.
    Intelligent bauen ist wirklich das A und O. Das Problem stellt sich ein, wenn die Familie groesser wird. Kinderzimmer? Und wenn die Kinder dann fluegge sind, und ausgezogen sind, gibts die Zimmer dann immer noch. Wenn sie dann einfach "kaltgestellt" werden koennten, waere es fast schon gut, Aber man muss sie abreissen; die Grundsteuer.
    Ich habe halt ein Kinderzimmer gebraucht, das raecht sich jetzt. Die Wohnung ist eigentlich zu gross - im Moment.

  3. #83
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    Standard AW: Ausserbetriebnahme von Heizkesseln EnEV

    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Mein Haus auf den Kanaren hat sehr wenig Heizung. Ein Bad und ein Zimmer haben ein wenig elektrische Fussbodenheizung; das andere Bad einen Heizstrahler, und wenns morgens wirklich kuehl ist (unter 20 Grad frieren wir da schon), machen wir noch morgens frueh einen elektrischen Heizstrahler an. Im Januar und Februar verbrauchen wir dann fuer etwa 60 € Strom pro Monat; die anderen Monate weit weniger. Ein Bad hat fuer Warmwasser einen 20 l Warmwasserspeicher, elektrisch; das andere Bad hat einen Gas - Durchlauferhitzer mit Gasflasche. Gekocht wird auch mit Gas; ich habe einen Vertrag ueber 15 A Strombereitstellung; mehr als 3450 Watt / Stunde geht nicht, und wenn der Strom mal nicht da ist, (was die letzten Jahre selten war), gibts wenig Beeintraechtigung.

    Die Gasflasche ist allerdings in 6 Wochen alle, die kleine (12 Kg oder so). Allerdings sind da andere Temperaturen; nachts min. 8 Grad, und tagsueber etwa 19 Grad, wenns wirklich kalt ist. Die Sonne scheint sehr oft, und die grossen Fenster bringen die Waerme ins Haus. Das kann man aber nicht mit dem Haus in Deutschland vergleichen. Im Winter ists da wochenlang ohne Sonne; die Wohnflaeche ist groesser, das Haus ganz anders gebaut; entweder, man bewohnt es, dann muss man heizen, oder man bewohnt es nicht, oder man zieht sich warm an. Wenn ich mal ein Haus in Deutschland bauen sollte, dann so aehnlich, wie das Haus auf den Kanaren. Klein und fein, Fussbodenheizung ueberall, grosse Scheiben zur Hauptsonnenrichtung, das Dach gut isoliert, und die richtigen Steine, die gut isolieren. Ginge schon, ist aber nicht.

    Das Haus in Deutschland ist halt sehr gross, hat Kueche, Bad, Wohnzimmer, Kinderzimmer (jetzt anders genutzt) und Schlafzimmer. Dazu noch ein Treppenhaus. Das ganze dann auf zwei Stockwerken, und das Obergeschoss ist dann "Kniestock" also kleiner. Die Aussenflaechen, die vielen Fenster sinds, die die Waerme verbrauchen. Ist zwar von aussen mal isoliert worden, aber wenn so ein Haus ueber 60 Jahre alt ist, ... muss man HEIZEN oder abreissen und neu bauen - nach anderen Gesichtspunkten eben.

    In dem Haus betreibe ich einen 120 Liter Wasserspeicher, beheizt (am Oelkessel, im Moment elektrisch, habe da eine elektr. Heizspirale eingebaut) der alle drei Parteien mit warmem Wasser beliefert. Und der ist klein; was hier fuer ein Wasser verbraucht wird - im Jahr ueber 140 Kubikmeter. Das Rohrleitungssystem ist teilweise noch auf Schwerkraft ausgelegt. Entkernen und alles neu machen - das kann die naechste Generation dann, ich nicht mehr.
    Wenn dein (Energie) Problem die Fassaden und Fenster sind, dann ist ein Entkernen darin aber keine großartige Verbesserung...

  4. #84
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    Standard AW: Ausserbetriebnahme von Heizkesseln EnEV

    Zitat Zitat von LOL Beitrag anzeigen
    Wenn dein (Energie) Problem die Fassaden und Fenster sind, dann ist ein Entkernen darin aber keine großartige Verbesserung...
    Es geht bei der Entkernung um die Einrohrheizung , welche weniger
    wirtshaftlich sein soll , da die Wärme am letzten Heizkörper geringer wird ,
    und Vermieter höchstwahrscheinlich an weitaus mehr Verordnungen gebunden sind .

    Wikipedia Einrohrheizung :
    [Links nur für registrierte Nutzer]

    Wenn man weiter sucht , bekommt man einige Seiten ,
    mit recht detaillierten Zeichnungen und Systemen der Einrohrheizung .
    Lass' die Toten ihre Toten begraben | Matthaeus 8:22
    Du wirst der Schwanz sein, und der Fremdling der Kopf | 5.Mose 28:43,44
    Vom Wein der Waffenhehre Odin ewig lebt | 1. Gylfaginnîng 38
    Schulbildung ist zwar kostenlos, in den meisten Fällen aber umsonst. | User amendment

    If God's on the left, then I'm sticking to the Right | AC/DC - Hell's Bells

  5. #85
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    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    In dem Haus betreibe ich einen 120 Liter Wasserspeicher, beheizt (am Oelkessel, im Moment elektrisch, habe da eine elektr. Heizspirale eingebaut) der alle drei Parteien mit warmem Wasser beliefert. Und der ist klein; was hier fuer ein Wasser verbraucht wird - im Jahr ueber 140 Kubikmeter. Das Rohrleitungssystem ist teilweise noch auf Schwerkraft ausgelegt. Entkernen und alles neu machen - das kann die naechste Generation dann, ich nicht mehr.
    Kannst du mir mal erklären, warum du das machst? Wenn du schon einen Ölkessel hast, warum erwärmst du dann den WW-Speicher elektrisch? Das ist ja Wahnsinn³.

    Ich habe dir vorgerechnet, dass WW-Speicher allein aufgrund der Bereitstellungsverluste schon katastrophal sind. Aber eine kwh Heizöl kostet so um die 7 cent, aber Strom zur Zeit 26 - 30 cent. Also wenn schon Strom, dann doch nur über direkte Durchlauferhitzer, die nah am Verbraucher sitzen. Alles andere ist energetischer Suizid.

    Und was die Kanaren betrifft: Es ist mir ein Rätsel, warum dort nicht viel mehr mit Solarthermie gemacht wird. Ich habe mal in einem Unternehmen in der Branche gearbeitet, was auf Mallorca ein Testlabor hatte und eine Menge gute Referenzobjekte vorweisen konnte. Aber das waren dann mehr so Selbstverwirklichungsprojekte von exzentrischen Architekten und vermögendem Klientel. Aber rein technisch gesehen käme man mit Solarthermie locker über die Runden. Scheint wohl dann doch eher an den 10.000 EUR Investitionskosten zu liegen, die viele dort Ansässige nicht aufbringen können und lieber am Stromnetz hängen. Solarthermie habe ich selber nicht, da ich damals zu dem Ergebnis kam, dass es sich für Warmwasser allein nicht rechnet, und die Übergangsphase von Beheizung zu Nichtbeheizung im Frühjahr und Herbst zu kurz ist, als dass ich von einer Heizungsunterstützung profitieren könnte. Wenn man für WW in 36 Stunden nur 0,5 Liter Heizöl verfeuern muss, rechnen sich eben 10.000 EUR Investition nie, weil sie nach der Amortisierung schon zigmal kaputt gegangen ist. Aber auf den Kanaren könnte das anders aussehen. Oder an Orten, wo Öl verboten ist und Gas nicht verfügbar.

    Was das 60 Jahre alte Haus betrifft: Ich bin auch der Meinung, dass hier viel mehr abgerissen werden muss. Mein Haus ist 14 Jahre alt und verbraucht 5,5 Liter pro qm und Jahr. Rein wirtschaftlich gesehen war es für die beste Entscheidung. Alles, was danach kam an Energieeinsparverordnungen, ging über das Ziel hinaus und wurde immer unbezahlbarer.

  6. #86
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    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Intelligent bauen ist wirklich das A und O. Das Problem stellt sich ein, wenn die Familie groesser wird. Kinderzimmer? Und wenn die Kinder dann fluegge sind, und ausgezogen sind, gibts die Zimmer dann immer noch. Wenn sie dann einfach "kaltgestellt" werden koennten, waere es fast schon gut, Aber man muss sie abreissen; die Grundsteuer.
    Ich habe halt ein Kinderzimmer gebraucht, das raecht sich jetzt. Die Wohnung ist eigentlich zu gross - im Moment.
    Ich denke oft drüber nach, wie viele Millionen ehemalige Kinderzimmer mittlerweile hierzulande leerstehen. Normalerweise wäre da jetzt die nächste Generation drin, aber die wurde ja verhütet oder abgetrieben.

    Ich komme gerade aus einem Land, wo jeder qm Wohnfläche gebraucht wird. Da werden sogar einzelne Zimmer vermietet, ohne eigenes Bad und Toilette. Für die sind leerstehende Kinderzimmer ein Luxusproblem.

    Als meine Frau auszog und die Kinder mitnahm, habe ich einfach den Keller ausgebaut und vermietet. Wenn man schon nicht aus der laufenden Finanzierung aussteigen kann, sollte man aus der Not eine Tugend machen. Neue Frau suchen und Kinderzimmer neu bevölkern geht ja schlecht beim herrschenden Femifaschismus.

  7. #87
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    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Kannst du mir mal erklären, warum du das machst? Wenn du schon einen Ölkessel hast, warum erwärmst du dann den WW-Speicher elektrisch? Das ist ja Wahnsinn³.

    Ich habe dir vorgerechnet, dass WW-Speicher allein aufgrund der Bereitstellungsverluste schon katastrophal sind. Aber eine kwh Heizöl kostet so um die 7 cent, aber Strom zur Zeit 26 - 30 cent. Also wenn schon Strom, dann doch nur über direkte Durchlauferhitzer, die nah am Verbraucher sitzen. Alles andere ist energetischer Suizid.

    Und was die Kanaren betrifft: Es ist mir ein Rätsel, warum dort nicht viel mehr mit Solarthermie gemacht wird. Ich habe mal in einem Unternehmen in der Branche gearbeitet, was auf Mallorca ein Testlabor hatte und eine Menge gute Referenzobjekte vorweisen konnte. Aber das waren dann mehr so Selbstverwirklichungsprojekte von exzentrischen Architekten und vermögendem Klientel. Aber rein technisch gesehen käme man mit Solarthermie locker über die Runden. Scheint wohl dann doch eher an den 10.000 EUR Investitionskosten zu liegen, die viele dort Ansässige nicht aufbringen können und lieber am Stromnetz hängen. Solarthermie habe ich selber nicht, da ich damals zu dem Ergebnis kam, dass es sich für Warmwasser allein nicht rechnet, und die Übergangsphase von Beheizung zu Nichtbeheizung im Frühjahr und Herbst zu kurz ist, als dass ich von einer Heizungsunterstützung profitieren könnte. Wenn man für WW in 36 Stunden nur 0,5 Liter Heizöl verfeuern muss, rechnen sich eben 10.000 EUR Investition nie, weil sie nach der Amortisierung schon zigmal kaputt gegangen ist. Aber auf den Kanaren könnte das anders aussehen. Oder an Orten, wo Öl verboten ist und Gas nicht verfügbar.

    Was das 60 Jahre alte Haus betrifft: Ich bin auch der Meinung, dass hier viel mehr abgerissen werden muss. Mein Haus ist 14 Jahre alt und verbraucht 5,5 Liter pro qm und Jahr. Rein wirtschaftlich gesehen war es für die beste Entscheidung. Alles, was danach kam an Energieeinsparverordnungen, ging über das Ziel hinaus und wurde immer unbezahlbarer.
    Ganz einfach: der alte Kessel ist bereits raus, und elektrisch kostet zwar das Vierfache, aber das Haus hat warmes Wasser. Der neue Kessel beheizt dann wieder die Waermeschlange. Und auf den Kanaren braucht man die Waerme, wenns kalt ist; dann scheint aber manchmal ueber Wochen keine Sonne. Wenn man sie braucht,... Elektrischen Strom machen ein paar. Anstatt Bananen. Speisen ihn ein. Da laeuft der Diesel dann etwas weniger; die machen hier Strom mit Dieselmaschinen.

    Ein 14 Jahre altes Haus baut man nach ganz anderen Gesichtspunkten. Wenn man auch die Zwischenwaende aus isolierenden Steinen baut, kann man einzelne Zimmer wirklich "kalt" lassen. So verteilt sich die Waerme doch ueber die Stockwerke.

  8. #88
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    Zitat Zitat von Neu Beitrag anzeigen
    Ein 14 Jahre altes Haus baut man nach ganz anderen Gesichtspunkten. Wenn man auch die Zwischenwaende aus isolierenden Steinen baut, kann man einzelne Zimmer wirklich "kalt" lassen. So verteilt sich die Waerme doch ueber die Stockwerke.
    Ich habe einen Holzständerbau, kein massives Haus. Und ich würde es immer wieder machen. Immerhin sind es nur die Wände, die aus Holz und Glaswolle bestehen. Die Geschossdecken und der Estrich sind so dermaßen massiv, dass wenn die Sonne hier den ganzen Tag reinscheint, auch nach einem empfindlichen Temperatureinbruch die Wärme darin mindestens drei Tage gespeichert und langsam abgegeben wird. Bei gemauerten Häusern gibt es keine industrielle Qualitätskontrolle. Sogar mein Keller besteht aus massiven Betonfertigteilen, die vor Ort zusammengesetzt und miteinander "vergossen" wurden. Ich wollte niemals einen gemauerten Keller haben, weil da Feuchtigkeitsschäden über mehrere Jahrzehnte schon unvermeidlich sind.

    In meinem gerade stattgefundenen Urlaub konnte ich sehen, wie Neubauten in Brasilien gebaut werden, in einer Zone, wo man das ganze Jahr über keine Heizung braucht. Bei Fenstern und Türen zieht es durch alle Ritzen. So braucht man nie zu lüften. Nachteil: Es kommt jede Menge Staub ins Haus. Da es im dortigen Winter monatelang nicht regnet, kriegt man die Erderosion sozusagen ins Haus geblasen. Warmwasser gibt es elektrisch, während das Wasser aus der Zisterne unterm Dach nur lauwarm vorgewärmt wird. So hat man aus der Leitung nie richtig kaltes Wasser und keiner weiß, wozu man beim Zähne putzen erwärmtes Wasser brauchen soll. So geht's eben auch. Die Durchlauferhitzer hängen direkt an der Duschbrause, haben zwei Stufen von 3.5 und 7 kw. Da die kwh dort nur 8 cent kostet, macht sich keiner groß Gedanken über den Stromverbrauch. Aber kein Mensch würde da mit Strom kochen. Die Regel sind dort sechsflammige Herde, die es bei uns nur in der Gastronomie gibt.

    Die Stromaggregate auf den Kanaren laufen hoffentlich mit unbesteuertem Heizöl, oder? Die sagen da zwar Diesel dazu, aber wenn es wie Kraftstoff besteuert ist, wäre es vermutlich doch wieder etwas teuer. Zumindest hierzulande darf man Heizöl für ortsfeste Generatoren verwenden. Macht natürlich kaum einer. Selbst ein Rechenzentrum, wo ich mal gearbeitet habe, hatte steuerliche Bedenken. Es könnte sich ja rückwirkend was ändern.

  9. #89
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    Standard AW: Ausserbetriebnahme von Heizkesseln EnEV

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Ich habe einen Holzständerbau, kein massives Haus. Und ich würde es immer wieder machen. Immerhin sind es nur die Wände, die aus Holz und Glaswolle bestehen. Die Geschossdecken und der Estrich sind so dermaßen massiv, dass wenn die Sonne hier den ganzen Tag reinscheint, auch nach einem empfindlichen Temperatureinbruch die Wärme darin mindestens drei Tage gespeichert und langsam abgegeben wird. Bei gemauerten Häusern gibt es keine industrielle Qualitätskontrolle. Sogar mein Keller besteht aus massiven Betonfertigteilen, die vor Ort zusammengesetzt und miteinander "vergossen" wurden. Ich wollte niemals einen gemauerten Keller haben, weil da Feuchtigkeitsschäden über mehrere Jahrzehnte schon unvermeidlich sind.

    In meinem gerade stattgefundenen Urlaub konnte ich sehen, wie Neubauten in Brasilien gebaut werden, in einer Zone, wo man das ganze Jahr über keine Heizung braucht. Bei Fenstern und Türen zieht es durch alle Ritzen. So braucht man nie zu lüften. Nachteil: Es kommt jede Menge Staub ins Haus. Da es im dortigen Winter monatelang nicht regnet, kriegt man die Erderosion sozusagen ins Haus geblasen. Warmwasser gibt es elektrisch, während das Wasser aus der Zisterne unterm Dach nur lauwarm vorgewärmt wird. So hat man aus der Leitung nie richtig kaltes Wasser und keiner weiß, wozu man beim Zähne putzen erwärmtes Wasser brauchen soll. So geht's eben auch. Die Durchlauferhitzer hängen direkt an der Duschbrause, haben zwei Stufen von 3.5 und 7 kw. Da die kwh dort nur 8 cent kostet, macht sich keiner groß Gedanken über den Stromverbrauch. Aber kein Mensch würde da mit Strom kochen. Die Regel sind dort sechsflammige Herde, die es bei uns nur in der Gastronomie gibt.

    Die Stromaggregate auf den Kanaren laufen hoffentlich mit unbesteuertem Heizöl, oder? Die sagen da zwar Diesel dazu, aber wenn es wie Kraftstoff besteuert ist, wäre es vermutlich doch wieder etwas teuer. Zumindest hierzulande darf man Heizöl für ortsfeste Generatoren verwenden. Macht natürlich kaum einer. Selbst ein Rechenzentrum, wo ich mal gearbeitet habe, hatte steuerliche Bedenken. Es könnte sich ja rückwirkend was ändern.
    Der Rauchfahne am Kraftwerk nach duerfte das Schiffsdiesel sein. Der kostet fast nichts. Die kWH selbst kostet fast so wie in Deutschland; die haben da auch Don Quixote und seinen Kumpel. Die schluesseln das aber auf, was da draufgehauen wird. Allerdings sind die Bereitstellungskosten gestaffelt; ich bezahle monatlich etwa 12 € fuer den 15 A Anschluss, der Verbrauch kommt da noch drauf. Die Kanaren sind eh ein Sonderzollgebiet.
    Mit dem warmen Wasser im Sommer ists bei uns so, dass sich die Leitungen bei Sonne im Sommer stark erwaermen. Liegen ja oberirdisch; kommt aus -zig Kilometern aus den Bergen, in denen man Stollen eingebracht hat. Tropft in Rinnen und wird verzinkten Eisenrohren weitergeleitet; bei mir kommt 1 Liter / Minute (theoretisch, praktisch weniger). Frost gibts ab ueber 1000 Meter mal. Abends war das so heiss, dass man nicht mehr duschen konnte; ich habe dann die letzten 20 Meter verbuddelt; seitdem kann man jederzeit duschen. Und der Wasserbehaelter von 500 Litern haelt die Temperaturen auch noch konstant. Ein Druckbehaelter mit Luftpolster aus 3 mm Edelstahl, den ich mir vor Ort habe bauen lassen, wird mit max. 1,8 Bar betrieben.
    Die Haeuser der Einheimischen sind mal so, mal so. Leben teilweise in Garagen, aber auch in prachtvollen Haeusern; je nach Geldbeutel. Ihnen machen Kuechenschaben nichts aus; uns schon. Wir haben zwar alles relativ dicht, doch mikroskopisch kleine Eier und Schaben nach dem Schluepfen sind viel kleiner als Ameisen. Da hilft nur der chemische Kontaktstreifen, wenn man laengere Zeit nicht da ist.

    Heuer wuerde ich in Deutschland nur einen einzigen Kellerraum bauen, in dem die Haustechnik waere. Dann eine Temperatursperre bis 60 cm Tiefe als Ringfundament (Beton, gegossen) einbringen; armiert; den entstehenden Hohlraum unten teilweise mit groben Steinen befuellen. Dann einen Glattstrich. Das waere dann erstmal trocken. Dann eine Wassersperrfolie und 20 cm Hartschaum reingelegt als Waermedaemmung bis Oberkante Fundament. Jetzt gaebe es die obligatorische Gummimatte, die man auf den Kanaren verarbeitet, komplett verlegt. Das Fundament muss von aussen noch wasserdicht gemacht werden.

    Den jetzt zu giessenden Fussboden (20 cm Beton) - da wird erstmal die Einschalung gemacht und alles, was Strom, Wasser, Fussbodenheizung, Abwasser, Datenleitung heisst, als Leerrohr oder als Koerper reingelegt. Das koennen die millimetergenau. Das geht bei denen normalerweise ohne Keller, mit Keller (von dem aus man im Erdreich nach aussen kommt) wird das dann frostsicher.
    Der "Rest" ist dann einfach. Die bauen Skelettbauweise; denen muss man noch beibringen, dass der Ringanker und die Pfeiler von aussen beim Einschalen zu isolieren sind. Und die Dachisolierung mit mindestens 6 cm muss man beauftragen. Kunststoff aussen geht garnicht; die UV - strahlen. Autos halten draussen stehend 5 Jahre, dann ist der Lack hin. Die Innenwaende kannst du dann stellen, wie du willst - bis auf die Baeder, die Kuechenzeile. Da gibts Installationen, und die Leerrohre fuer Strom etc. muessen schon detailliert geplant werden.

  10. #90
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    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Ich denke oft drüber nach, wie viele Millionen ehemalige Kinderzimmer mittlerweile hierzulande leerstehen. Normalerweise wäre da jetzt die nächste Generation drin, aber die wurde ja verhütet oder abgetrieben.

    Ich komme gerade aus einem Land, wo jeder qm Wohnfläche gebraucht wird. Da werden sogar einzelne Zimmer vermietet, ohne eigenes Bad und Toilette. Für die sind leerstehende Kinderzimmer ein Luxusproblem.

    Als meine Frau auszog und die Kinder mitnahm, habe ich einfach den Keller ausgebaut und vermietet. Wenn man schon nicht aus der laufenden Finanzierung aussteigen kann, sollte man aus der Not eine Tugend machen. Neue Frau suchen und Kinderzimmer neu bevölkern geht ja schlecht beim herrschenden Femifaschismus.
    Die FOLGEKOSTEN beim Hausbau eben. Viele Rentner verkaufen dann und kaufen was kleineres oder mieten sogar. Man muesste Kinderzimmer so bauen, dass man sie problemlos wieder abreissen kann - und den verbliebenen Fussboden als Terasse verwendet. Dann sind die Unterhaltskosten entsprechend geringer.

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