Ein japanischer Kunde hatte eine Niederlassung in London, der dortige Geschäftsführer sollte den Großen Chef aus Japan vom Flughafen abholen, und hat's vermasselt. Nun wollten sie den Londoner GF feuern, ging aber wg. Kündigungsschutz oder Vertrag nicht so schnell, wie der Große Chef das wollte. Die haben tatsächlich die Niederlassung geschlossen und in Edinburgh eine neue eröffnet, nur um den GF loszuwerden.
Noch so ein Bonmot: Unser Software lieferte aus der Buchhaltung Ergebnisse, die geringfügig von den Excel-Tabellen der Japaner abwichen. Ich war zwei Tage damit beschäftigt, den Mist nachzurechnen und konnte nachweisen, dass es sich um reine Rundungsdifferenzen aus den Währungkursen handelte. Ich musste anschließend noch einen Tag mit dem japanischen Sachbearbeiter an dessen Exceltabellen feilen, um dort die Rundung exakt so abzubilden, wie das eben auch die Buchhaltung machte, und mit ihm den Rechenweg dokumentieren. Der Aufwand, der dabei anfiel, hätte die Rundungsdifferenzen auf Jahrzehnte hin abgedeckt, aber das war den Leuten egal. Null Toleranz gegenüber Differenzen, koste es, was es wolle. Und nie Gemecker wegen der Rechnung, es wurde prompt bezahlt.