Zitat von
Neu
Dass Radfahrer die schwaechsten Verkehrsteilnehmer sind, und andauernd ueberfahren werden, ist seit Jahrzehnten bekannt:
[Links nur für registrierte Nutzer]
Jetzt hat man sich diese Verkehrsproblems angenommen und verfaellt in Aktionismus. Es sind ja schliesslich VERKEHRSTEILNEHMER, die sich voellig gesetzestreu verhalten und sich so, wie es der Beamtenstaat vorsieht, auf der Strasse faehrt - selbstverstaendlich rechts. Sie halten bei rot an, neben dem Brummi, und beide fahren bei Gruen los, damit es wenigstens auch zu gefaehrlichen Situationen kommt. Diese Radfahrer gehen als Fussgaenger ja auch nur bei Gruen ueber die Strasse, nicht, wenns frei ist.
Abhilfe schaffen will man jetzt durch ein System, welches die rechts stehenden und fahrenden Radfahrer erkennt. Da muss mal wieder ein Gesetzchen her, damit dem Aktionismus Hand und Fuss gegeben wird.
In Deutschland ist Radfahren von den Inhabern der Behoerden noch nicht so richtig wahrgenommen worden. Sie selbst fahren ja mit dem Auto oder mit der Bahn zum Dienst. Und da verhaelt man sich immer vorschriftsmaessig, wie denn sonst. Als Radfahrer muesste man sich ja im Dienstraum umziehen, recht anstrengend.
Der Gesetzgeber hat niemals hierzulande mal nachgedacht, wie man das richtig gestalten sollte, mit Fussgaengern oder Radfahrern. Dazu muesste man ja selbst mit dem Drahtesel unterwegs sein, wie anstrengend. In Hamburg haben sie ihre "eigenen" Fahrregelungen geschaffen, die sich dummerweise nicht in ganz Deutschland durchgesetzt haben. Die Regeln dort lauten:
1. Niemals auf Strassen fahren, die gefaerlich sind.
2. Buerhersteige sind immer auch fuer Radfahrer da.
3. Ampeln interessieren nicht; man faehrt so, dass man heile ankommt.
4. Zebrastreifen werden so genutzt, wie das die Fussgaenger machen.
5. Auch entgegen der Fahrtrichtung fahren, wenns ungefaehrlicher ist als anders.
6. Auch entgegen Einbahnstrassen fahren.
Ganz abgesehen davon koennte man ja auch fahrradtaugliche Wege schaffen, wie in den Niederlanden. Aber wir leben auch hier noch im Mittelalter; so weit koennen deutsche Behoerden noch nicht planen. Stattdessen gibt es Handiverbot an der Lenkstange, Promillegrenze, Beleuchtungsregeln und sowas, und natuerlich auch Behoerden, die die Einhaltung diese Regeln auch ueberwacht.
Wie denkt ihr ueber das neue Gesetchen zur Nachruestung von Autos, damit man rechts den toten Winkel besser im Auge hat?
Und wie ist das in Einbahnstrassen beim Linksabbiegen?
Darf man ueberhaupt solche riesigen Brummis zusammen mit Fahrraedern auf die Strasse lassen?