Die F104 war letztendlich ein "One-Trick Pony" , d.h. nicht einmal als genereller Anfangjäger geeignet, sondern rein dafür konzipiert, in sehr kurzer Zeit schnell aufzusteigen, um hoch fliegende Flugzeuge des Gegners abzuschrecken. Für einen eigentlichen Luftkampf war es nicht geeignet, da nicht wendig genug und sehr empfindlich. Selbst in den USA wurde die F104 deshalb nur begrenzt eingesetzt, d.h. selbst die Bezeichnung eines Schönwetterflugzeugs ist m.E. noch zu allgemein.
Schön war sie jedoch, und ich konnte als Kind ihre Silouette leicht erkennen. (Bevor sie dann im Tiefflug über die norddeutsche Tiefebene knallte.)
Man kann einige Menschen die ganze Zeit und alle Menschen eine Zeit lang zum Narren halten; aber man kann nicht alle Menschen allezeit zum Narren halten.
Abraham Lincoln
1809 - 1865
Nee nee, das war noch einer vom alten Schrot und Korn.
Sein Vater flog im Dritten noch das sogenannte Kraftei (irgendwas mit Strahltriebwerk) und war mit dem Hans-Ulrich Rudel befreundet.
Übrigens gab es anfangs in der gerade gegründeten Bundeswehr noch einige knackige Burschen, beispielsweise den Steinhoff usw.
Das war noch kein solcher Flaschenverein wie das, was die Bundeswehr so ab den Achtzigern wurde.
An sich war sie in ihren Eigenschaften nicht schlechter, als die anderen Maschinen der zweiten Generation. Die frühe Mig-21 war ähnlich konzipiert, wenngleich nicht ganz so knallhart auf Geschwindigkeit und Beschleunigung optimiert. Die Mirage III war zwar mehr multiroletauglich aber ein vergleichsweise lahmer Vogel, der nur durch gut ausgebildete israelische Piloten, die zudem die wenigen echten Schwachpunkte der Mig-21F13 dank Munir Redfa genau kannten und nutzten, seine grandiose Reputation rechtfertigen konnte. Die English Electric Lightning war noch eingeschränkter nutzbar, aber dafür sogar einen Tick leistungsfähiger als die F-104, sie soll wohl eines der ersten supercruisetauglichen Flugzeuge gewesen sein. Reine Luftverteidigungsjäger der zweiten Generation, etwa die SU-9/ Su-11 oder die F-102 und F-106 konnten ebenfalls weniger, hatten nicht mal eine Bordkanone.
Aber die USA hatten halt das Glück, mit der F-4 zeitnah eine Maschine der dritten Generation verfügbar zu haben. Das bescherte dem Starfighter ein frühes Ende in der USAF. In den späten 40ern und den 50ern kamen die erfolgreichsten Entwürfe ja irgendwie sowieso von der Navy (Sabre und Phantom).
Die F102 und die F106 unterschieden sich meiner Meinung nach schon deutlich von der F-104. Die F-104 war unheimlich auf Beschleunigung getrimmt, und machte dabei so einige deutliche Kompromisse, wie z.B. bei der Reichweite oder der Wendigkeit. Die F-106 war im Vergleich zur F-104 deutlich robuster, und wurde auch in schlechtem Wetter eingesetzt.
Die Mig21 ist mir ein Begriff, aber die SU-9 sagt mir recht wenig. (Wenn du dazu noch mehr Infos hättest...)
Bei der F4 stimme ich dir zu, der Vogel hat sich im Vietnamkrieg bewährt und war grundsolide. Jedoch muss man m.E. die Frage stellen, warum die Bundeswehr so viele F-104 angeschafft hatte. Der Höchststand wurde Mitte der 70er Jahre erreicht, wo das Konzept eigentlich schon veraltet war.
Mein Europa ist nicht eure EUdSSR
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Die Einzigen, die anständig zu mir waren als es mir schlecht ging waren die Rechten
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