Ohne Wahrheit gibt es keine Freiheit.
"Ich glaube, ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich Leute von Anfang an doof finden darf. Ich habe ja nicht ewig Zeit."
Karl Marx war anders, als wir damals dachten und man uns das gesagt hat.
Ganz anders.
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Der stets finanziell klamme Marx - hing immer an den Fäden derer, die vernünftiger mit Geld umgehen konnten.Als er im März 1883 in London starb, hatte er kaum etwas zu vererben. Er war staatenlos und und hinterließ kein Testament. Den einzigen wertvollen Besitz, seine Papiere, Manuskripte und Bücher, sichteten seine Töchter und Freund Engels, bevor sie diesen Nachlass deutschen Sozialdemokraten und Moskauer Kommunisten übereigneten.
Widersprüchlich war Marx nicht nur im Verhältnis zum Geld. Die Gattin eines Bewunderers fragte ihn einmal, wer denn im Kommunismus die niedrigen, unangenehmen Arbeiten verrichten werde. Einen wie Karl Marx, mit seinen "durchaus aristokratischen Neigungen und Gewohnheiten" konnte sie sich nicht dabei vorstellen. "Ich auch nicht", antwortete der Vater des Kommunismus. "Diese Zeiten werden kommen, aber wir müssen dann fort sein."
suche: spiegel archiv karl marx seine finanzielle situationMit seinen unablässigen Geldforderungen gefährdet Marx sogar seine Freundschaft mit Engels. Als dessen langjährige Lebensgefährtin Mary Burns stirbt, vergreift sich Marx böse im Ton, um dann gleich wieder seinen Geldmangel zu bejammern.
Zwei Erbschaften bringen schließlich Erleichterung. Ende 1863 stirbt Marx' Mutter, die ihm an die 7000 Taler vermacht. Wenige Monate später vererbt ihm völlig unverhofft sein alter kommunistischer Mitkämpfer Wilhelm Wolff 800 Pfund - und erspart damit Engels mehr als ein Jahr lang die Marxschen Bettelbriefe.
Die Familie Marx zieht in London sofort in einen "wahren Palast", wie Ehefrau Jenny das neue Haus im Londoner Stadtteil Hampstead beschreibt. Marx verfügt nun über ein behagliches Arbeitszimmer mit Blick auf einen Park. Nur wenige Monate nach dem Umzug wendet er sich an Engels, obwohl er mit Börsenspekulationen 400 Pfund verdient hat: "Ich versichere Dir, ich hätte mir lieber den Daumen abhauen lassen, als diesen Brief an Dich zu schreiben. Es ist wahrhaft niederschmetternd, sein halbes Leben abhängig zu bleiben."
Engels schickt postwendend 50 Pfund. Da er Marx für dessen ökonomische Studien den Rücken freihalten will, stellt er ihm künftige Zuwendungen von jährlich 200 Pfund in Aussicht.
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[Links nur für registrierte Nutzer]"Man versteht nichts von der Partie, die heute in der Weltgeschichte gespielt wird, wenn man nicht genau die Lehre kennt, die sie vorbereitet hat": die Lehre Karl Marxens. So schrieb der wohl beste Marx-Kenner der westlichen Welt, Pater Jean-Yves Calvez, ein französischer Jesuit. Und ein anderer Jesuit, der deutsche Professor für Sozialwissenschaften, Oswald von Nell-Breuning, bekannte: "Wir alle stehen auf den Schultern von Karl Marx."
Mehr als eine Milliarde Menschen, ein Drittel der Menschheit, Russen, Chinesen, Osteuropäer, Deutsche und Kubaner, leben heute unter Regimen, die sich "marxistisch" nennen. Die drei großen Weitreligionen - Christentum, Buddhismus und Islam - verloren an den Marxismus Weltreiche und Erdteile.
https://books.google.de/books?isbn=3110397080
[Links nur für registrierte Nutzer] - 2014 - History
... Leipziger Karl-Marx-Universität, die überdie Veröffentlichung im „Spiegel“ entsetzt ... des Bundes Demokratischer Kommunisten“ konnte also nichtdie Rede sein. ... Analysen der ökonomischenSituationinder DDR, dieso beschrieben wurde: ...
Aufschluß über die familiären Verhältnisse von Marx-Familie....
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Weil man an die Wahrheit immer erst Jahrzehnte später heran kommt.Überhaupt, so meint Krosigk, habe sich Jenny "von ihrer "bürgerlichen" Herkunft nie ganz lösen können". Sie lebte in dem Gegensatz zwischen der "neuen Weltanschauung" und der "überkommenen Lebensart". Das trifft in gleichem Maße auch für Karl Marx zu, der in Zeiten größter Armut "ängstlich darauf bedacht war, Besuchern gegenüber den Schein eines gewissen Wohlstandes zu wahren" (Krosigk).
Er ließ in London sogar für Jenny Visitenkarten drucken mit dem Text: "Mme Jenny Marx née Baronesse de Westphalen", und auf ihrem Grabstein stand nur ihr Mädchenname mit dem Zusatz: "The beloved wife of Karl Marx". Als Marx 1863 zur Beerdigung seiner Mutter in Trier war, vermerkte er nicht ohne Eitelkeit in einem Brief an Jenny nach London: "... man fragt mich täglich, links und rechts, nach dem quondam "schönsten Mädchen von Trier" und der "Ballkönigin'. Es ist verdammt angenehm für einen Mann, wenn seine Frau in der Phantasie einer ganzen Stadt so als "verwunschene Prinzessin" fortlebt."
Bei uns durfte damals kein einziges Stäubchen das Ansehen des Karl Marx gefährden.Mehr als 100 Jahre später, 1962, veröffentlichte Werner Blumenberg einen Brief von Louise Freyberger, der ersten Frau Karl Kautskys, an August Bebel. Darin behauptet Louise Freyberger, Engels habe ihr kurz vor seinem Tode mitgeteilt, daß Marx der Vater von Frederick Demuth gewesen sei.
Seither streiten sich die Marx-Forscher darüber, ob der Freyberger-Brief echt sei. Für Krosigk ist der Fall eindeutig: Großonkel Karl und nicht Engels ist der Vater von Lenchens Sohn. Denn niemals hätte "der noble Engels den Frieden des Marxschen Hauses in dieser Form zerstört, das allseits, auch von ihm, verehrte Lenchen in "Unehren" gebracht und die Achtung Jennys, auf die er großen Wert legte, aufs Spiel gesetzt". Krosigk glaubt auch, daß Engels - wäre er der Vater gewesen - Lenchen nach dem Tode von Marx geheiratet hätte. Ein Argument, das einiges für sich hat, denn Engels war ein Kindernarr und hätte seinen Sohn "mit tausend Freuden" (Krosigk) legitimiert.
Marxens "Fehltritt" ist für den Großneffen durchaus begreiflich. Die fünfziger Jahre waren für Jenny und Karl die schwersten. Krosigk: "Eine Ehe ist in Gefahr auseinanderzubrechen, wenn die Frau wünscht, mit ihren Kindern klaftertief in der Erde zu liegen, und wenn der Mann sich fürchtet, nach Hause zu kommen, weil dort das unerträgliche Klagen und Jammern wieder beginnt ..."
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