Käpt'n Blaubär: Wolfgang Völz ist tot
Käpt'n Blaubär gab er seine Stimme, auch als Schauspieler war er gefragt: Wolfgang Völz ist laut übereinstimmenden Berichten im Alter von 87 Jahren gestorben.
4. Mai 2018, 17:38 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, dt, mbr
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Wolfgang Völz © Arno Burgi/dpa
Der Schauspieler und Synchronsprecher Wolfgang Völz ist tot. Er starb bereits am Mittwoch im Alter von 87 Jahren, wie die Deutsche Presse-Agentur und die
Berliner Morgenpost berichteten. Völz zählte zu den berühmtesten Synchronsprechern des deutschen Kinos und Fernsehens.
Völz stand für mehr als 600 Fernseh- und rund 150 Kinofilme vor der Kamera. In den 1950er-Jahren war er zunächst als Bühnenschauspieler aktiv, ehe er Mitte der 1960er-Jahre deutschlandweit als Leutnant Mario de Monti an Bord des Raumschiffs
Orion in der Science-Fiction-TV-Serie
Raumpatrouille bekannt wurde. Später war er als Butler in der ARD-Krimiserie
Graf Yoster gibt sich die Ehre und im Edgar-Wallace-Film
Der grüne Bogenschütze zu sehen.
Bis in die 2000er war er ein viel beschäftigter Darsteller, unter anderem in den Wallace-Parodien
Der Wixxer und
Neues vom Wixxer. Vor allem bei Kindern war er bis zuletzt für seine Sprecherrolle des Käpt'n Blaubär bekannt. Zudem synchronisierte er mit seiner markanten Stimme prominente Schauspieler wie Walter Matthau, Peter Ustinov, Mel Brooks oder Peter Falk.
Völz wurde am 16. August 1930 in Danzig geboren. Schon als Kind spielte er gern Theater, machte aber zunächst eine Bäckerlehre. Später nahm er in Hannover Schauspielunterricht und debütierte 1950 als Page in Schillers
Don Carlos am Landestheater Hannover. 1954 schloss er sich dem Kabarett-Ensemble Stachelschweine in Berlin an. In den 1960er-Jahren begann seine TV-Karriere mit Gastauftritten in zwei Folgen der Krimiserie
Stahlnetz.