Palmer hat Recht:
aus Tichys EinblickAls sozusagen „kosmopolitische Oberschicht“ bezeichnet Boris Palmer die Wähler der Grünen, die deshalb die Partei mit der relativ geringsten Heimatverbundenheit seien – und von denen vielen die Fähigkeit fehlten, sich in die Situation anderer hinein zu versetzen. „Wer selber einen sicheren Job hat, in einer tollen Wohnung lebt, sich alles leisten kann, für den sind Flüchtlinge keine ernsthafte Bedrohung“, so Palmer. „Wenn ich aber seit fünf Jahren auf eine bezahlbare Wohnung warte, selbst nach der Geburt von zwei Kindern immer noch mit der gleichen Zimmerzahl zurecht kommen muss; wenn ich erlebe, dass jede Transferleistung, die ich bekomme, intensiv geprüft wird und ich bei fehlendem Wohlverhalten Abzüge hinnehmen muss, wenn mein Job entweder gefährdet oder schon wegrationalisiert ist oder ich Angst habe, dass ein Flüchtling meine Arbeit für drei Euro weniger macht – dann sieht die Welt ganz anders aus.“
Ich weiß nicht ob Du da den "Papierkrieg" kennst, den Du da zu führen hast...für einen "kleinen" Handwerker kaum zu leisten.
Mein Chef wollte, auf Anfrage, der BAMF in Verbindung mit der Agentur für Arbeit einem "Bürgerkriegsflüchtling" einen Praktikumsplatz anbieten und hat irgendwann entnervt aufgegeben. 20 Seiten Formular zum Formular für das Formular, welches dann zum Formular gehört sind eher untertrieben.
Dann hat dein Chef was falsch gemacht, denn es gibt viele kleine Arbeitgeber, die sich die Lohnsubvention der Bundesanstalt für Arbeit leisten. Außerdem werden die Flüchtlinge von der BAMF den Arbeitgebern quasi angeboten, es gibt nämlich eigene Abteilungen für die Arbeitgeber, die diesbezüglich auch Hilfestellung leisten.
Und zu den Ausschreibungen: Das hat noch keinen Handwerker abgeschreckt. Mittlerweile werden ja selbst Kittelschürzenbelieferungen in Ämtern per Ausschreibung vergeben.
Das ist durchaus richtig - verminderte jedoch die aus der Bürokratie entstandene Papierflut um nicht ein Stück Papier und um sich durch diesen Wust zu kämpfen beschäftigst Du dann einen Mitarbeiter (oder wenn Du es als Unternehmer selber machst) tagelang. Ein kleiner Handwerker, aber auch ein Mittelständler, hat in der Regel wichtiger Dinge zu tun. damit Geld in die Kasse kommt. Stelle Dir doch einfach einmal die Frage, warum nur ein Bruchteil des Bruchteils eines Bruchteils der "Flüchtlinge" einen Parktikumsplatz in Aussicht haben. Du musst ja auch - wenn Dieser dann einem Praktikum nachgeht - weiterhin eine Dokumentation nach der anderen Dokumentation liefern.
Man muss als Arbeitgeber schon ziemlich dämlich sein einen "kostenfreien" Praktiken zu beschäftigen und dafür horrende Verwaltungskosten in Kauf zu nehmen.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)