Einer meiner Brüder zieht ab kommende Woche in die Schweiz. Zunächst Arbeit auf Probe, anschließend 5 Jahre Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Seine Freundin und der gemeinsame Sohn ziehen wohl im August nach.
Meine Fragen:

- Ab wann kann man Schweizer Staatsbürger werden?
- Er hat mir das mit der Krankenversicherung erklärt. Ist das wirklich so kompliziert und man sollte sich mit Zusatzversicherungen eindecken? Das System klingt echt extrem, das erinnert mich fast schon an die Kfz-Haftpflicht, wie das dort gestaffelt ist. Man muss in der ersten Zeit 300 Franken beim Arzt direkt bezahlen?
- Die Schweizer halten offenbar nicht an Zebrastreifen bzw. Fußgängerüberwegen. An manchen stehen sogar extra Ampeln, um ganz sicher zu gehen, im wahrsten Sinne des Wortes. Bleibt Ihr Schweizer wirklich nicht stehen?
- An den Straßen stehen wohl Schilder, auf denen eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von z.B. 60 km/h angegeben wird. Daneben steht dann aber so was wie "Empfohlen 50 km/h". Wenn man dann trotzdem 60 fährt, wird man geblitzt und zur Kasse gebeten. Warum ist das so?
- Er sagte, dass der Migrantenanteil in den Städten ähnlich hoch ist wie in Deutschland. Nur würde man weniger Türken sehen. Dafür aber viele Kosovo-Albaner. Warum leben so viele von denen in der Schweiz?
- Welche Fachkräfte werden in der Schweiz gesucht? Er meint, den Job, den er dort antritt, wollen die Schweizer nicht machen, darum machen ihn fast nur Deutsche (Chef ist auch Deutscher).
- In der Schweiz sieht man es nicht gern, wenn man krank ist und deswegen auf der Arbeit fehlt. Ein Kollege von ihm erzählte ihm, dass mal jemand krank war und man ihn deswegen kündigen wollte. Man kann wegen Krankheit gekündigt werden? Wie seid ihr denn drauf? Dazu kam noch, dass sogar die Kollegen seinen Rausschmiss forderten und ihm sogar damit drohten, ihn zu mobben, sollte er nicht freiwillig gehen. Seid ihr wirklich so gnadenlos, wenn es um die Arbeit geht?