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Thema: Die Endlösung der Geldfrage

  1. #111
    HPF Moderator
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    Standard AW: Die Endlösung der Geldfrage

    Zitat Zitat von Nathan Beitrag anzeigen

    Es gibt aber auch andere Aspekte, z.B. den der unversehrten Persönlichkeitsrechte. Aber wer auf diese abhebt dürfte unter gar keinen Umständen der Versuchung erlegen über den Versandhandel zu bestellen. Das ist übrigens nicht erst seit Amazon und Co. so, sondern das galt auch zu Zeiten des Quellekatalogs. Es war schon immer möglich, durch Versandhandel Kundenprofile zu erstellen, auszuwerten und gegen den Kunden in Stellung zu bringen. Das wird durch die komplette Bargeldabschaffung nicht qualitativ schlechter, nur quantitaiv.
    man kann aber politisch Inkorrekte damit verhungern lassen. Bsp. die 14 Identitären die in Östereich wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung angeklagt und freigesprochen wurden. Ihre Konten sind deswegen immer noch gesperrt und ihre konfiszierten Sachen haben die auch nicht zurück. Damit hat man dort einige Existenzen vernichtet, weil dort wohl ein paar Firmeninhaber darunter waren. Ne, Ne , nur bares ist Wahres, hat man auch gesehen als in Zypern der Testlauf lief und die Banken zu waren
    1.6.22 11:40 im Bundestag Claudia Roth: Journalisten sind Fachkräfte der Demokratie
    Ich glaube heißt übersetzt: Ich wees nüscht (Ruprecht)
    mabac (wirre Details) 22.6.1941 260Div der RA , 20.000 Panzer, 18.000 Flugzeuge, 68.000 Kanonen > 5cm gegen das DR aufmarschiert
    DR: 150Div., 3600 Panzer, 2500 Flugzeuge, 7000 Kanonen > 5cm


  2. #112
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    Standard AW: Die Endlösung der Geldfrage

    Zitat Zitat von marion Beitrag anzeigen
    man kann aber politisch Inkorrekte damit verhungern lassen. Bsp. die 14 Identitären die in Östereich wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung angeklagt und freigesprochen wurden. Ihre Konten sind deswegen immer noch gesperrt und ihre konfiszierten Sachen haben die auch nicht zurück. Damit hat man dort einige Existenzen vernichtet, weil dort wohl ein paar Firmeninhaber darunter waren. Ne, Ne , nur bares ist Wahres, hat man auch gesehen als in Zypern der Testlauf lief und die Banken zu waren
    Mir ist Bargeld auch lieber, aber man wird uns wohl nicht fragen. Ich mag wirklich kein gläserner Bürger werden, das macht mir auch Sorgen, aber wir sind es zum Teil ja schon. Amazon ist einfach sehr zuverlässig und praktisch. Keine Staus, keine überfüllten Parkhäuser, keine Kampfopis in den Gängen, keine aufdringlichen "Berater", kein grelles Neonlicht, keine armselige Musikberieselung - Amazon hat gewaltige Vorteile. Leider unter Preisgabe der Anonymität. Im Moment spielt das noch keine Rolle, aber das nächste wirklich diktatorische Regime wird mir schon vorhalten, ich hätte das "Kapital" von Marx bestellt. Sicherheitshalber bestelle ich dann auch gleich noch "Mein Kampf"...

  3. #113
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    Standard AW: Die Endlösung der Geldfrage

    Zitat Zitat von Nathan Beitrag anzeigen
    Interessante Theorie. Wie wird konkret Geld "knapp gehalten"? Wie muss man sich das praktisch vorstellen?

    Der Rest ist leider ebenfalls sehr wirr. Wie ist das nun mit "Realkapitalzins" - eine recht befremdliche Eigenkonstruktion übrigens. Geld hin oder her, im Augenblick übersteigt der Betrag der Inflation den marktüblichen Nominalzins. Insofern leiden wir im Moment unter einem negativen Realzins, der das Barkapital abschmelzen lässt. Sachwerte müssen also her und deswegen explodieren die Immobilienpreise, denn die Nachfrage übersteigt das Angebot.

    Richtig ist, dass alles was über die Produktionskosten incl. Arbeitskosten der Kapitalakkumulation dient, an der der Arbeiter (Heute: Angestellte) nicht beteiligt ist. Diese grundsätzliche Ungerechtigkeit hat schon Marx in seiner Kapitalismuskritik angeprangert.

    Was hat das alles mit Bargeld zu tun? Nicht viel, deutlich gesagt. Kapital auf der Bank liegt ja auch nur in Form von Zahlen vor und nicht tatsächlich. Golddeckung gibt es auch nicht. Also ist der wirtschaftliche Aspekt der Bargeldabschaffung an sich gleich Null, im Gegenteil, aus wirtschaftlicher Sicht ist Bargeld heutzutage ohne Logik.

    Es gibt aber auch andere Aspekte, z.B. den der unversehrten Persönlichkeitsrechte. Aber wer auf diese abhebt dürfte unter gar keinen Umständen der Versuchung erlegen über den Versandhandel zu bestellen. Das ist übrigens nicht erst seit Amazon und Co. so, sondern das galt auch zu Zeiten des Quellekatalogs. Es war schon immer möglich, durch Versandhandel Kundenprofile zu erstellen, auszuwerten und gegen den Kunden in Stellung zu bringen. Das wird durch die komplette Bargeldabschaffung nicht qualitativ schlechter, nur quantitaiv.
    Die Aussage über die Gewinne ist mir auch nicht begreiflich.
    Alle übrigen Aussagen sind jedoch relativ simpel. Geld wird verknappt, indem dessen Preis (Zins) erhöht wird. Wenn ein Industrieller eine Fabrik errichtet, fallen Errichtungskosten an. Die fertige Fabrik ist in der Lage, einen bestimmten Umsatz zu ermöglichen. Der Ertrag (Umsatz, EBITDA, was auch immer) geteilt durch die Gesamtkosten der Errichtung bezeichnet die Rentabilität bzw. Return on Assets.
    Jedes wirtschaftliche Vorhaben benötigt jeweils Aktiva, die eine bestimmte Rendite generieren bzw. Rentabilität aufweisen.
    Relevant ist dabei, dass die Aktiva durch eine Kapitalstruktur (Eigenkapital, Kredite, etc.) finanziert werden, die weniger Zinsen kostet als die Aktiva an Rendite generieren.
    Je höher Zentralbanken also den Zinssatz festlegen, umso mehr Unternehmungen (auch Immobilien, Leasing, u.ä.) sind nicht mehr rentabel und werden nicht finanziert.
    Das Geld entsteht mit der Finanzierung. Der Unternehmer unterschreibt einen Kreditvertrag, den die Bank als Aktivum verbucht und dieses mittels einer Verbindlichkeit gegenüber dem Unternehmer (Kontoguthaben, Anspruch auf Zentralbankgeld) finanziert. GGf. hinterlegt die Bank den Kredit als Sicherheit mit der Zentralbank, die jener Bank unter dieser Voraussetzung eigens gedrucktes Geld leiht.

    Wenn der Rohstoff Geld nichts kostet, werden keine Unternehmungen mehr ausgeschlossen. Dadurch entsteht eine Konkurrenz um Aktiva/Vermögenswerte, die im Gegensatz zum Geld, was theoretisch unbegrenzt erschaffen werden kann, endlich in ihrer Menge sind. Wie immer führt eine überwältigende Nachfrage (nach Vermögenswerten, die Rendite generieren) ohne hinreichendes Angebot dazu, dass die Preise (für Vermögenswerte) steigen.
    In einem normalen Zinsumfeld ist der Preis, den beispielsweise ein Immobilieninvestor für ein Mietshaus mit festen Mieteinnahmen bezahlen kann, durch eine Schwelle der Profitabilität beschränkt. (Durch die Schwelle Mietrendite > Refinanzierungskosten)
    Je höher der Preis eines Vermögenswerts mit fixen Cashflows ausfällt, umso geringer ist die Rendite. Vermögenswerte dieser Klasse sind Aktien, Anleihen und Immobilien.

    Wenn Renditeobjekte so teuer angeboten werden, dass die magere Rendite von 1-2% unter den Refinanzierungskosten von vielleicht 3-4% liegt, existiert nur eine Möglichkeit dieses dadurch lachhafte Angebot wieder attraktiv werden zu lassen. Nämlich die Senkung des Verkaufspreises auf ein so niedriges Niveau, dass die Rendite wieder über den Refinanzierungskosten liegt.

    Eine großzügige Eigentumswohnung in Frankfurt oder München kostet 3-5 Millionen Euro. Um allein auf magere Mieteinnahmen von 3% zu kommen, müssten diese Wohnungen für 10-15Tsd. Euro im Monat (Kaltmiete) vermietet werden. Ein Lohnangestellter müsste demnach mindestens 200-300Tsd. Jahreseinkommen aufwenden, um sich nur diese Wohnung leisten zu können.
    Wenn die abgezielte Rendite allerdings bei 0,6% liegt, erweist sich die resultierende Miete von etwa 2-3Tsd. Euro noch als vertretbar.
    Sollten die Zinsen also einmal auf 3% und mehr ansteigen, werden jene Immobilien preislich eine radikale Anpassung erleiden.

    Daher betätigen sich professionelle Immobilieninvestoren derzeit auch eher darin, Objekte zu verkaufen statt zu vermieten.

    Die Abschaffung des Bargelds ist notwendig, um auch Privatkunden negative Guthabenzinsen zu berechnen. Wenn eine Bank heute -5% Guthabenzins bietet werden die Kunden ihre Einlagen abheben. Ohne Bargeld fällt diese Möglichkeit (Im Dunstkreis der Federal Reserve als 'Zero Bound' bezeichnet) weg.

    Wenn Sparer mit exzessiv negativen Zinssätzen enteignet werden, könnten überschuldete Staaten innerhalb dieses Prozesses ihr Verschuldungsproblem lösen.

  4. #114
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    Standard AW: Die Endlösung der Geldfrage

    Zitat Zitat von goldi Beitrag anzeigen
    Das Titelbild vom aktuellen Spiegel (Nr. 19 2018):



    Zum 200. Geburtstag von Karl Marx

    Geld für alle!

    Wie ein besserer Kapitalismus die Welt gerechter machen kann.
    ---------------------------------------
    Stell das erst einmal so in den Raum.
    Eine Welt ohne Kapitalismus, Marxismus und die dahinter stehenden Kräfte: Das macht die Welt besser!
    "Mit den Weltvergiftern kann es daher auch keinen Frieden geben. Es werden auf Dauer nur wir oder sie weiterexistieren können. Und ich bin entschlossen, meinen Weg niemals zu verlassen. Ich habe den Propheten des Zerfalls einen kompromisslosen Kampf angesagt, der erst mit meinem Tod enden wird." (Aus: Beutewelt, Friedensdämmerung)

  5. #115
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    Standard AW: Die Endlösung der Geldfrage

    Zitat Zitat von Nathan Beitrag anzeigen
    Mir ist Bargeld auch lieber, aber man wird uns wohl nicht fragen. Ich mag wirklich kein gläserner Bürger werden, das macht mir auch Sorgen, aber wir sind es zum Teil ja schon. Amazon ist einfach sehr zuverlässig und praktisch. Keine Staus, keine überfüllten Parkhäuser, keine Kampfopis in den Gängen, keine aufdringlichen "Berater", kein grelles Neonlicht, keine armselige Musikberieselung - Amazon hat gewaltige Vorteile. Leider unter Preisgabe der Anonymität. Im Moment spielt das noch keine Rolle, aber das nächste wirklich diktatorische Regime wird mir schon vorhalten, ich hätte das "Kapital" von Marx bestellt. Sicherheitshalber bestelle ich dann auch gleich noch "Mein Kampf"...
    Ich liebe auch das Geld.Wer mit dem Geld Problemen hat so helfe ich gerne!
    ***

    Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)

  6. #116
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    Standard AW: Die Endlösung der Geldfrage

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Die Aussage über die Gewinne ist mir auch nicht begreiflich.
    Alle übrigen Aussagen sind jedoch relativ simpel. Geld wird verknappt, indem dessen Preis (Zins) erhöht wird. ...
    Hast du den Eindruck, wire leben in einer Hochzinsphase? Ne, oder?

    Die Abschaffung des Bargelds ist notwendig, um auch Privatkunden negative Guthabenzinsen zu berechnen. Wenn eine Bank heute -5% Guthabenzins bietet werden die Kunden ihre Einlagen abheben. Ohne Bargeld fällt diese Möglichkeit (Im Dunstkreis der Federal Reserve als 'Zero Bound' bezeichnet) weg.
    Das ist ein wichtiger Gesichtspunkt.
    Geändert von Nathan (15.12.2018 um 00:00 Uhr)

  7. #117
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    Standard AW: Die Endlösung der Geldfrage

    Zitat Zitat von Lykurg Beitrag anzeigen
    Eine Welt ohne Kapitalismus, Marxismus und die dahinter stehenden Kräfte: Das macht die Welt besser!
    Wahrscheinlich. Wobei nicht der Marxismus das Problem ist, das sind ja rein theoretische Betrachtungen, sondern der Kommunismus von Lenin, der die Ideen von Karl Marx weiterentwickelte und in die Praxis umsetzte. Dies allerding eher stümperhaft und keineswegs im Sinn des Erfinders, was auch unter den gegebenen Umständen nicht möglich war und bis heute nicht ist. Der ganze Kommunismus ist in sich völlig unausgegoren und nicht zu Ende gedacht. Marx würde sich im Grab umdrehen, wenn er erlebt hätte was zuerst Lenin und später alle Klippschüler daraus gemacht hatten.

    Der Kapitalismus wiederum ist ein langsames aber stetig wachsendes Schneeballsystem dessen Zusammenbruch systembedingt vorprogrammiert ist. Null- oder Minuswachstum führt schnell in die Katastrophe. Das System ist nur durch positives Wachstum am Laufen zu halten, aber die Erde ist nicht unendlich groß und es sind auch nicht unendlich viele Konsumenten möglich. Aktuell leben wir von der Industrialisierung von Russland und China, was rasend schnell geht und riesige neue Märkte eröffnet. Solange diese Märkte wachsen droht keine Gefahr. Danach wird es dann dunkel, oder wir kriegen endlich Afrika noch auf die eigenen Füße. Dann hätten wir wieder etwas Zeit gewonnen.

    Beide System sind auf Dauer untauglich, das eine früh, das andere spät. Welches System schwebt dir vor, dass der Erde die nötige Zukunftssicherung bietet? Träume nicht von einer deutschen Insellösung. Erstens sind wir keine Insel und zweitens zu klein und zu rohstoffarm. Träume nicht davon, dies mittels eines III. Weltkriegs zu verbessern. Wie sollte denn das funktionieren? Unsere Ausgangssituation für einen Weltkrieg ist heutzutage noch sehr viel schlechter als damals.

    Schon gegen Polen hätten wir keine Chance, vielleicht würden wir es gerade noch schaffen, uns die Ostmark wieder einzuverleiben, aber ich denke, am Semmering wird spätestens Schluss sein. Da wird auch der letzte von 10 Panzern wegen technischer Probleme den Dienst quittieren. Außerdem werden wir sowieso keine Soldaten haben, wenn mal alle Muslime und Schwarzen des Landes verwiesen wurden. Es wird erstmal alles zusammenbrechen und der blonde Deutsche wird nicht zu den Waffen, sondern zur Müllabfuhr gerufen werden. Wie willst du dem eklatanten Mangel an echten Deutschen begegnen, wenn die deutsche Frau nun mal keine Lust hat, sich von den übrig gebliebenen Proleten begatten zu lassen? Denkst du an programmierte Vergewaltigungen? Wie löst du das Problem, dass Menschen mindestens 16 Jahre wachsen müssen um zumindest mal ein Gewehr halten zu können? Durch warten? Da kannste genauso gut auf den St. Nimmerleinstag warten...

    Du bist hier nicht der einzige der an allem herummeckert aber keine Lösungen anbietet, aber von dir erwarte ich ernsthaft mehr. Es ist NICHT verboten, sich über zukünftige Staatsmodelle zu äußern. Ich z.B. habe es auch hier schon oft geschrieben, dass meine vollendet soziale Gesellschaft eine anarchische sein muss, eine herrschafts- und gewaltfreie. Ja, das werde ich wohl noch sagen dürfen. Das ist hier im HPF zwar schon fast sanktionabel, aber geht noch. Auch draußen bekomme ich damit nur das Problem von Verständnislosigkeit. Na, damit muss ich leben und ich weiß du kennst das auch und musst auch damit leben. So what, das bringt uns ja nicht um.

  8. #118
    Antichrist Benutzerbild von Ruepel
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    Standard AW: Die Endlösung der Geldfrage

    Weg mit dem Geld,es lebe der Schwarzmarkt!
    Warum soll ich ehrlich sein,wenn ich von Banditen regiert werde?!

  9. #119
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Die Endlösung der Geldfrage

    Zitat Zitat von Leibniz Beitrag anzeigen
    Die Abschaffung des Bargelds ist notwendig, um auch Privatkunden negative Guthabenzinsen zu berechnen.
    Sehr guter VWL/BWL-Grundkurs, danke.

    Ich bin sehr sicher, daß die Abschaffung des Bargelds ein Ausweichen auf andere Währungen zur Folge haben wird. Wer will verhindern, daß künftig mit CHF oder GBP oder USD oder physischem Gold gehandelt wird?
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  10. #120
    dauerhaft inaktiv
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    Standard AW: Die Endlösung der Geldfrage

    Zitat Zitat von wtf Beitrag anzeigen
    Sehr guter VWL/BWL-Grundkurs, danke.

    Ich bin sehr sicher, daß die Abschaffung des Bargelds ein Ausweichen auf andere Währungen zur Folge haben wird. Wer will verhindern, daß künftig mit CHF oder GBP oder USD oder physischem Gold gehandelt wird?
    Diese begründbare Vermutung wird von vielen geteilt und lässt sich praktisch in Ländern der zweiten und dritten Welt beobachten. Prinzipiell herrscht ein Wettbewerb der Staaten nach Rechtssystemen und struktureller Verwaltung. (Welche Gegenleistung bietet ein Staat für die Steuern, die abzutreten sind?) Daneben herrscht ein Wettbewerb der Währungen, wobei Misswirtschaft und defizitäre Geld- und Wirtschaftspolitik vom Markt abgestraft wird.
    Totalitäre Regierungen sind aus historischer Sicht prädestiniert, dieses Markturteil nicht wahrhaben zu wollen und der Illusion zu erliegen, sie könnten das Markturteil durch autoritäre Zwänge unterbinden.
    Genauso wie Präsident Erdogan kürzlich Regelungen erließ, wonach Preissteigerungen (Inflation) verboten werden, so werden eines Tages möglicherweise auch EU-Funktionäre den Versuch unternehmen, Kapital im Euroraum festzusetzen und einzusperren.

    Das Kapital hingegen ist scheu und verfügt über ausgezeichnete Instinkte, um zunehmend autoritäre Gesinnungen dieser Art zu erkennen und zu flüchten. Wenn Aktienmärkte in Europa und alle großen Eurokurse (EUR/USD,EUR/CHF,etc.) gleichzeitig fallen findet genau diese Flucht statt, wenngleich auch noch andere Ursachen dafür existieren.

    Die USA weist atemberaubende Defizite fiskalischer Art und in ihrer Leistungsbilanz auf und der Markt weiß, dass dieses Problem monetär gelöst wird, sofern eine Zahlungsunfähigkeit drohen würde. Dennoch fällt der Euro relativ zum US-Dollar seit dem Höchststand nahe 1,40 praktisch kontinuierlich. Dies ist ein Zeugnis dessen, wie der Markt die Geld- und Wirtschaftspolitik im Euroraum bewertet.

    Der Euro weist gewissermaßen das gleiche Problem auf wie die Deutsche Bank Aktie. Alle warten auf die seltenen Gelegenheiten, dass der Kurs kurzzeitig einmal ansteigt, um noch mehr leerzuverkaufen.

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