Ich bringe mal ein aktuelles Beispiel für den Unsinn, den unterbeschäftigte Geistesgrößen immer häufiger beibrigen, wenn man sie nicht aufhält.
In der Lutherstadt Wittenberg gibt es an einer Kirche eine Karrikatur aus dem Mittelalter (13..), die eine Sau mit säugenden Ferkeln zeigt. Jeder wusste, was damit gemeint ist. Aus Belustigung wurde in bestimmten Zeiten bitterer Ernst. Trotzdem blieb die Karrikatur siebenhundert Jahre unberührt. Sogar über siebzig Jahre nach dem Holocaust. Nun, nachdem sich die unterbeschäftigten Wort- und Bilderstürmer flächendeckend austoben dürfen, soll sie weg.
Nun muss man wissen, dass Bomber-Harris von mitteldeutschen Städten nicht viel übrig ließ und unersetzliche Kulturgüter unwiederbringlich vernichtete. Wittenberg blieb verschont und ist heute Weltkulturerbe. Und hier wirkte der Judenhasser Luther. Es gibt also sicherlich viele Personen, die aus rein denkmalschützerischem Interesse für den Verbleib stimmen.
In demokratischen Staaten kein Problem. Meinung gegen Meinung, die überzeugendste gilt.
Nicht so in Meinungsdiktaturen, die sich durch Gummiparagrafen auszeichnen. Der Maulkorb ist imer und überall. Ein Denkmalschützer, der für den Verbleib stimmt, kann natürlich nur ein Rechtsradikaler sein . Und mehrere solche Denkmalschützer bilden sogar eine kriminelle rechtsradikale Vereinigung.
Womit der Maulkorb fest und unlösbar sitzt, ohne dass ihn jemand verpasst hat.
Warten wir also ab, ob unsere gelobte Bundesrepublik eine Meinungsdemokratie oder eine finstere Diktatur ist, die in dieser Frage die DDR noch in den Schatten stellt. Die Entscheidung kommt in Kürze.