Es ist doch völlig unerheblich, ob jemand vom Staat oder Regierung was fordert oder sich über ihn empört. Was meinste was ich alles vom Staat fordere und mich über ihn empöre und es geht ihm sowas von am Arsch vorbei.
Es kommt drauf an, ob bzw. wenn ja, wie der Staat auf die Forderungen und Empörungen reagiert.
Wenn ein Staat sich entschließt Menschenimport auf dem Niveau eines klassischen Einwanderungslandes zu betreiben, dann liegt es doch nahe, dass Forderungen und Empörungen seitens des Imports vom Staat direkt oder indirekt forciert und unterstützt werden, um diese dann dankbar aufzugreifen und daraus "Debatten" und infolgedessen auch Reformen entstehen zu lassen, die dazu führen dass dieser Staat eben ein Einwanderungsland wird... Schließlich muss ein "Problem" ja erst einmal bekannt sein, um es anzugehen!
Und genauso selbstverständlich ist es auf Forderungen und Empörungen seitens Israel und seiner Unterstützer einzugehen, denn das umstrittene Existenzrechts Israels ist für die BRD aus naheliegenden Gründen unumstritten und indiskutabel, mehr noch, der Gründungsmythos Israels ist faktisch inoffizielle Staatsreligion der BRD.
Deshalb macht es durchaus Sinn auf diese Forderungen und Empörungen "besorgt" zu reagieren, um danach "helfen" zu können...
Noch schlimmer, er hat sich nicht entschuldigt.
[Links nur für registrierte Nutzer]Karikaturist Dieter Hanitzsch zeigte sich von der Kritik unbeeindruckt. Der Zeitung „Jüdische Allgemeine“ sagte Hanitzsch: „Dass sich die Redaktion entschuldigt, ist ihre Sache. Ich entschuldige mich nicht.“
Wenn Du in der Fremde bist, fühl Dich wie zu Hause - aber benimm Dich nicht so!
Die Auswahl dessen, was veröffentlicht wird - den Zensurbegriff würde ich enger fassen - einer Tageszeitung wird zweifach beeinflußt. Erstens durch den sog. Tendenzschutz: Der Herausgeber (bei der SZ ist das ein [Links nur für registrierte Nutzer]) entscheidet über die allgemeine politische (auch wirtschafts- und kulturpolitische) Ausrichtung des Blattes per Weisungsrecht. Die einzelnen Redakteure sind i.d.R. per Arbeitsvertrag auf die Linie des Blattes festgelegt. Nach Paul Sethe, einem der fünf Gründungsherausgeber der FAZ, bedeutet das "Pressefreiheit ist die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten." (siehe z.B. [Links nur für registrierte Nutzer]). Etwas gemildert wird der Tendenzschutz das durch die sogenannten innere Pressefreiheit, die die Unabhängigkeit der Redaktion vom Verleger/Herausgeber beschreibt. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn die Redaktion Inhalte veröffentlichen will, die ggf. der Herausgeber nicht oder nicht in der Form veröffentlichen will. Klar ist aber natürlich, daß ohnehin nichts veröffentlich wird, was weder Herausgeber noch Redaktion veröffentliche wollen. Der (stellvertretende) Chefredaktur oder der Chef vom Dienst können aber Artikel und Überschriften generell kürzen, ändern, verlängern oder umschreiben. Und eben auch Karikaturen rausnehmen. Es wird ja nichts veröffentlicht, was sie nicht gesehen haben.
Mit Deinem letzten Satz hast Du natürlich recht.
Hab gerade eben den Götz Aly in 3sat gehört. Und zwar mit meiner Lieblingsfloskel: "Natürlich darf man Israel kritisieren, aber....."
Das ABER war dann, dass Deutsche ja nur auf einen Fehler warten, um sich dann auf Israel zu stürzen. Außerdem sei die Karikatur antisemitisch und Judenfeindlich, besonders weil sich der Dieter Hanitzsch sich nicht entschuldige, sei er ein verkappter Antisemit!
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